Rennstall Wöhler

Ein Jahr nach dem Auftritt eines gewissen Frankel in den Greenham Stakes war die diesjährige Auflage dieses 2000 Guineas-Trials wesentlich unspektakulärer. Nur fünf Pferde gingen auf dem aufgewichten Geläuf an den Start, Favorit war Bronterre aus dem Stall von Richard Hannon, der im vergangenen Jahr seine einzige Niederlage als Vierter in den Dewhurst Stakes (Gr. I) bezogen hatte. Eine echte Siegchance hatte er allerdings nicht, gewonnen wurde das Rennen von dem unverwüstlichen Caspar Netscher, der schon zweijährig zehn Rennen bestritten hatte, dabei u.a. die Gimcrack Stakes (Gr. II) und die Mill Reef Stakes (Gr. II) gewinnen konnte. Die Buchmacher zeigten sich unbeeindruckt, notieren ihn für die 2000 Guineas zu relativ hohen Quoten. Bei der Breeze Up Sale von Tattersalls war er letztes Jahr für 65.000 gns. in den Stall von Trainer Alan McCabe gekommen, angeboten von Katie Walsh, Schwester des irischen Hindernisjockeys, die ihn als Jährling für 25.000 gns. an gleicher Stelle erworben hatte. Er ist der bisher herausragende Nachkomme aus dem ersten Jahrgang seines Vaters Dutch Art (Medicean), der im Cheveley Park Stud in Newmarket steht und dessen zweiter Jahrgang gerade bei den aktuellen Breeze Up-Sales sehr gute Ergebnisse erzielte. Die Mutter Bella Cantata ist nicht gelaufen, sie ist eine Schwester des dreifachen Gr. II-Siegers Stagecraft (Sadler's Wells), des Gr. III-Siegers Mullins Bay (Machiavellian) und der Listensiegerin Hyabella (Shirley Heights), Mutter wiederum des zweifachen Gr. III-Siegers Poet (Pivotal). Weiter hinten im Pedigree findet man eine ganze Serie von weiteren Black Type-Pferden, ist doch die dritte Mutter von Caspar Netscher die einflussreiche Reprocolor (Jimmy Reppin), deren Nachkommen u.a. auch im Capricorn Stud und im Gestüt Schlenderhan zu finden sind