2012-06-23, Royal Ascot, 3. R. - Diamond Jubilee Stakes (British Champions Series & Global Sprint Challenge)
3 Diamond Jubilee Stakes (British Champions Series & Global Sprint Challenge)
- 23.06.2012 - Royal Ascot
- Distanz: 1200m
- Boden: gut
- Blacktype
Gruppe I, 498.000 €
3j. u. ält.
Quoten12:10
Startnr./Platz | Pferd - Trainer/Jockey | Gewicht | Gewinn | Toto | Details |
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1 | Black Caviar (AUS) 2006 Peter Moody / Jo.: Luke Nolen |
352.000 € | 12,0 | Details | |
Pferd: db. St. v. Bel Esprit - Helsinge (Desert Sun) |
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2 | Moonlight Cloud (GB) 2008 Frederic Head / Jo.: Thierry Jarnet |
134.000 € | 60,0 | Details | |
Pferd: b. St. v. Invincible Spirit - Ventura (Spectrum) |
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3 | Restiadargent (FR) 2009 Henri Alex Pantall / Jo.: Maxime Guyon |
67.000 € | 410,0 | Details | |
Pferd: b. St. v. Kendargent - Restia (Montjeu) |
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9 | Es Que Love (IRE) 2009 Mark Johnston / Jo.: Silvestre de Sousa |
510,0 | Details | ||
Pferd: db. H. v. Clodovil - Es Que (Inchinor) |
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13 | Jimmy Styles (GB) 2004 Clive G. Cox / Jo.: Richard Hughes |
510,0 | Details | ||
Pferd: F. W. v. Inchinor - Inya Lake (Whittingham) |
Niemand ist unschlagbar: In Australien, und nicht nur dort, dürften den Rennsportfans die letzten Meter in diesem Gr. I-Sprint doch ziemlich lang geworden sein, denn es fehlten nur wenige Zentimeter, dann wäre die erste Niederlage von Black Caviar besiegelt gewesen. Jockey Luke Nolen hatte die Sache viel zu leicht genommen, er unterstützte die scheinbar souveräne Stute kaum noch, so hätten die stark laufenden französischen Gäste Moonlight Cloud und Restiadargent das Wunderpferd fast noch abgefasst. Dass anschließend nicht nur in Fachkreisen lange und ausgiebig diskutiert wurde, ist nur verständlich, dass der knappe Sieg von nahezu allem Beteiligten gefeiert wurde, auch. Vierbeinige Heroen wie Frankel oder Black Caviar dürfen einfach nicht verlieren. Doch das Team der Stute war gut beraten, relativ schnell nach Royal Ascot zum Aufbruch zu blasen. Der irgendwann einmal angedachte Start im July Cup ist gestrichen, ganz zu schweigen von einem Aufeinandertreffen mit Frankel, wo auch immer. Nach dem Rennen war Black Caviar doch ziemlich gestresst, ging kurz etwas klamm, doch tags darauf konnte Trainer Peter Moody Entwarnung geben und bereits neue Ziele ausgeben. Von einem Karrierefinale war nun nicht mehr die Rede, die Stute soll ihre Karriere in Australien fortsetzen, wo sie ihre Anhänger schon erwarten. 10.000 Besucher wurden bei einem Public Viewing im Federation Square in Melbourne begrüßt, eine vierstellige Zahl von australischen Fans hatte sich auf den langen Weg nach Royal Ascot gemacht.
Ein nochmaliger Blick auf das Pedigree von Black Caviar zeigt, dass es in der Tat ganz auf Schnelligkeit ausgerichtet ist. Der Vater Bel Esprit (Royal Acadeny), als Jährling gerade einmal rund 7.000 € teuer, war bei acht seiner 19 Starts erfolgreich, gewann zweijährig die Blue Diamond Stakes (Gr. I) und dreijährig das BTC Doomben 10.000. Er war von Beginn an bei den Züchtern sehr populär, deckte etwa 2007 die damalige Rekordzahl von 266 Stuten und steht heute zu einer Decktaxe von umgerechnet 22.000 € im Eliza Park Stud. Black Caviar muss schon als Jährling eine echte Erscheinung gewesen sein, sonst hätte sie nicht knapp 170.000 € bei der Inglis Melbourne Premier Yearling Sale gekostet, in jenem Jahr der zweithöchste Preis für einen Bel Esprit-Nachkommen. Bis heute hat dieser 13 Black Type-Pferde gestellt, mit Bel Mer auch noch einen weiteren Gr. I-Sieger. Die Mutter Helsinge, auf der Auktion mit umgerechnet rund 240.000 € auch nicht gerade preiswert, soll wie Black Caviar schon in ihrer Jugend sehr gut ausgesehen haben. Sie ist eine Tochter von Desert Sun (Green Desert), kein großes Rennpferd, aber ein solider Vererber, u.a. der neuseeländischen Ausnahmestute Sunline. Helsinge ist eine Halbschwester des Gr. I-Siegers Magnus (Flying Spur), der 2007 während Royal Ascot in den King's Stand Stakes (Gr. I) und in den Golden Jubilee Stakes (Gr.I) startete, in Ersterem Dritter wurde, ein Jahr später dort jedoch enttäuschte. Helsinge ist nicht gelaufen, sie verletzte sich und ging später zu ihrem Züchter Rick Jamieson zurück. Sie stammt aus der Scandinavia (Snippets), Gr. II-Siegerin und mehrfach auf Gr. I-Ebene platziert. Die nächste Mutter Song of Norway (Vain) ist nicht gelaufen, bei der nächsten Mutter Love Song (Warpath) werden auch die nordischen Namen erklärlich, denn sie gewann die Dänischen Oaks und war im schwedischen Pendant Zweite. Black Caviar ist der Erstling von Helsinge, die für Jamieson ein großer Treffer ist. Ihr drei Jahre jüngerer Bruder All Too Hard (Casino Prince) ist bisher zweifacher Gr. II-Sieger, eine jetzt zwei Jahre alte Tochter von Redoute's Choice (Danehill) erlöste als Jährling auf der Auktion 2,6 Millionen A$ (ca. 2,08 Mio €).
Man wird die weitere Laufbahn von Black Caviar natürlich genau verfolgen, doch wir können uns im Moment nicht vorstellen, dass sie noch einmal außerhalb ihrer Heimat ein Rennen bestreiten wird.
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