Rennstall Wöhler

Im Frühjahr 2010 haben wir Flavio forte erstmals gesehen, auf den Koppeln des damals noch existenten Gestüts Rietberg. Der damalige Gestütsleiter Hartmut Rolofs pflegte stets eine Gruppe von Experten zu einer Beurteilung der Jährlinge einzuladen und schon zu jener Zeit bekam Flavio forte beste Beurteilungen. Er wurde dann freihändig an den Dortmunder Stall Mandarin, ein noch relativ junges rennsportliches Unternehmen verkauft, das ihn in Iffezheim zur Auktion schickte, aber zurück ersteigerte. Das Hoppegartener Auktionsrennen war stets eine Art Saisonziel gewesen und dieser Plan ging denn auch hervorragend auf. Start-Ziel setzte sich der stets kopfschief galoppierende Hengst durch, man darf ihm durchaus auch auf Black Type-Ebene etwas zutrauen.

Sein Vater, der einstige Sussex Stakes (Gr. I)-Sieger Proclamation (King's Best), spielt als Deckhengst in der englischen Zucht nur eine untergeordnete Rolle, in diesem Jahr wurde er an seinem Standort, beim Overbury Stud, offiziell auch gar nicht gelistet. Mit Flavio forte hat er zumindest in Deutschland einen besseren Vertreter auf der Bahn. Die Mutter Freixenet war zweifache Siegerin, sie hat vier andere Sieger auf der Bahn, darunter den guten Freminius (Erminius), Fly Osoria (Osorio) hat drei Rennen gewonnen. Ein zweijähriger Desert Prince-Sohn ist nicht im Training gemeldet, dieses Jahr kam eine Stute von Santiago zur Welt. Freixenet ist Schwester der erstklassigen Zweijährigen Fairlight (Big Shuffle), ein aktuell besseres Pferd aus der Familie ist Fair Boss (Mamool).