Rennstall Wöhler

Dritter Sieg in Serie in Meydan für die schon sechs Jahre alte Sajjhaa, die ein gutes Beispiel für die rennsportliche Politik von Godolphin ist. Sie ist ganz gezielt für die Rennen in Dubai vorbereitet, ja aufgespart worden, was sich ein Unternehmen wie das von Scheich Mohammed bei der vorhandenen Quantität und auch Qualität problemlos leisten kann. Sie ist in den letzten Wochen immer besser geworden, musste in der Zielgeraden auch erst eine Lücke suchen.  

Sajjhaa startete ihre Karriere im Dress von Scheich Ahmed Al Maktoum, gewann dreijährig für Trainer Michael Jarvis den Premio Sergio Cumani (Gr. III). Für Godolphin lief sie vier- und fünfjährig nur sporadisch, gewann in York ein Listenrennen und belegte an gleicher Stelle letzten Mai Rang zwei in den Middleton Stakes (Gr. II). Sie ist eine Tochter des inzwischen in Japan stationierten King's Best (Kingmambo), ist Erstling der dreijährig einmal erfolgreichen Anaamil. Deren Schwester Noosham (Daylami), die nicht gelaufen ist, steht im Gestüt Auenquelle, hatte bisher u.a. den Sieger New Yorker (Big Shuffle) auf der Bahn. Eine zwei Jahre alte Shirocco-Stute steht bei Jens Hirschberger.

Die nächste Mutter Nooshkey (Polish Precedent) hat die Lancashire Oaks (Gr. III) gewonnen und war Zweite in den Epsom Oaks (Gr. I). Sie ist eine Halbschwester des Prix du Cadran (Gr. I)-Siegers San Sebastian (Niniski) und von Chesa Plana (Niniski), Anfang der 90er Jahre eine erstklassige Rennstute für den Stall Steigenberger. Sie war Listensiegerin, verdiente in zehn Gruppe-Rennen Geld und wurde später nach England verkauft, wo zu ihren Nachkommen der Grand Prix de Saint-Cloud (Gr. I)- und Japan Cup (Gr. I)-Sieger Alkaased (Kingmambo) gehörte. Ob Sajjhaa noch einmal in Meydan läuft, ist unklar, eigentlich hatte man im Spätsommer große Stutenrennen in Nordamerika ins Auge gefasst.