Rennstall Wöhler

Wer im Galopprennsport viel investiert, der sollte das irgendwann auch wieder zurück bekommen. Gelingt nicht immer, aber manchmal. Die katarische Al Thani-Familie gehört, siehe auch die Auktion von Arqana am Samstag, unverändert zu den Großeinkäufern im internationalen Turf, mit Flotilla gab es jetzt den ersten klassischen Sieg für Scheich Mohammed Bin Khalifa Al Thani, dessen Unternehmungen nicht mit denen von Scheich Fahad und Scheich Joaan zu verwechseln ist. Die Familienbande sind ähnlich kompliziert wie bei den Maktoums. Flotilla hatte schon im vergangenen Jahr für ein Ausrufezeichen gesorgt, als sie in Santa Anita den Breeders' Cup Juvenile Turf (Gr. I) gewinnen konnte. Es war ihr damals zweiter Erfolg, in Frankreich war sie zuvor Vierte im Prix Marcel Boussac (Gr. I) gewesen. Ihr Trainer stellte sie in Longchamp als Jahresdebutantin vor, sie zeigte gegen höher eingestufte und konditionell besser aufgestellte Konkurrenz eine starke Vorstellung. Die Zeit von 1:34,77 Min. war schneller als einst die von Zarkava (Zamindar) und lag nur knapp über dem Bahnrekord.

€120.000 hatte Flotilla auf der Jährlingsauktion von Arqana in Deauville gekostet. Ihr Vater ist der Juddmonte-Hengst Mizzen Mast (Cozzene), die Mutter Louvain hat vier Rennen gewonnen, darunter die Miesque Stakes (Gr. III) in Hollywood Park, war in Frankreich mehrfach listenplatziert. Sie startete ihre Zuchtkarriere in den USA, wo sie Louvakhova (Maria's Mon) brachte, Siegerin in Frankreich und den USA, dort auch listenplatziert. Louvain ist Schwester der Listensiegerin Laajooj (Azamour), die nächste Mutter Flanders (Common Grounds) war eine gute Fliegerin, war u.a. Zweite in den King's Stand Stakes (damals Gr. II).