Rennstall Wöhler

Wenn ein drei Jahre alter Hengst Mitte Mai die Dee Stakes über 2000 Meter in Chester gewinnt, dann ist er eigentlich ein Kandidat für das Epsom Derby, weniger für die Irish 2000 Guineas, nicht nur, weil man dann in der Distanz deutlich zurückgeht. Doch in Ballydoyle ist in der Vergangenheit stets etwas unorthodox vorgegangen worden und der Sieg von Magician im ersten Klassiker der Saison in Irland gab dem Team denn auch Recht. Zweijährig ist er unauffällig gewesen. Es dauerte seine Zeit, bis er seine Maidenschaft ablegte, das geschah erst beim dritten Start im Oktober auf dem Curragh über die Meile. In den Killavullen Stakes (Gr. III) wurde er anschließend bei sieben Starts Letzter. Doch über Winter scheint man den Schalter gefunden zu haben. Die Dee Stakes gegen vier Konkurrenten auf dem wendigen Kurs in Chester waren schon gut genug, jetzt gab es auf dem Curragh eine weitere Steigerung. Kurz ist bei ihm über einen Start im Epsom Derby nachgedacht worden, doch hat man das doch verworfen, Royal Ascot ist natürlich ein Thema, dort die St. James's Palace Stakes (Gr. I) über die Meile.

Für seinen Vater Galileo war es der erste klassische Sieger der Saison und wohl auch noch nicht unbedingt der Letzte. Die Mutter von Magician hat die Cork Stakes (LR) gewonnen, war Dritte in den Ballyogan Stakes (Gr. III). Sie ist Schwester von zwei Siegern aus einer Halbschwester von Sequoyah (Sadler's Wells), der Mutter der Gr.-I-Sieger Henrythenavigator und Queen Cleopatra. Weitere rechte Geschwister von Sequoyah sind die Fillies' Mile Stakes (Gr. I)-Siegerin Listen und Pagan Warrior, der sich eher in den Niederungen des deutschen Handicaps tummelt, dort zumindest Seriensieger ist. Die Stiftung Gestüt Fährhof hat mit Tu Eres Mi Amore eine weitere rechte Schwester von den genannten Pferden in ihrer Herde. Sie hat am 2. April ein Hengstfohlen von Monsun gebracht, einer der letzten Nachkommen des großen Vererbers.