2013-08-11, München, 8. R. - Großer Preis von Bayern (vormals Rheinland-Pokal)
8 Großer Preis von Bayern (vormals Rheinland-Pokal)
- 11.08.2013, 17:20 - München
- Distanz: 2400m
- Boden: gut
- Blacktype
Gruppe I, 155.000 € (100.000, 30.000, 15.000, 7.000, 3.000)
Für 3-jährige und ältere Pferde
QuotenSiegwette 134:10. - Platzwette 30, 28:10. - Zweierwette 591:10. - Dreierwette 1.469:10
Startnr./Platz | Pferd - Trainer/Jockey | Gewicht | Gewinn | Toto | Details |
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1 | Seismos (IRE) 2008 Andreas Wöhler / Jo.: Andrea Atzeni |
60,0 kg | 100.000 € | 134,0 | Details |
Pferd: F. W. v. Dalakhani - Sasuela (Dashing Blade) Formen: 7-5-10-4-1-1-2-6-1-6 |
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2 | Empoli (GER) 2010 Peter Schiergen / Jo.: Andrasch Starke |
55,0 kg | 30.000 € | 37,0 | Details |
Pferd: F. W. v. Halling - Estefania (Acatenango) Formen: 13-2-4-1-2 |
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3 | Girolamo (GER) 2009 Peter Schiergen / Jo.: Daniele Porcu |
60,0 kg | 15.000 € | 99,0 | Details |
Pferd: F. H. v. Dai Jin - Golden Time (Surumu) Formen: 4-3-1-4-8-1-5-4-3-4 |
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4 | Feuerblitz (GER) 2009 Michael Figge / Jo.: Mirco Demuro |
60,0 kg | 7.000 € | 58,0 | Details |
Pferd: b. H. v. Big Shuffle - Flamingo Island (Acatenango) Formen: 11-2-2-2-5-10-1-2-1-2 |
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5 | Temida (IRE) 2008 Miltcho G. Mintchev / Jo.: Filip Minarik |
58,5 kg | 3.000 € | 18,0 | Details |
Pferd: b. St. v. Oratorio - Interim Payment (Red Ransom) Formen: 2-1-1-2-16-2-4-3-9 |
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6 | Quidamo (GB) 2007 Jutta Mayer / Jo.: Andreas Suborics |
60,0 kg | 114,0 | Details | |
Pferd: b. W. v. Monsun - Qelle Amie (Beau Genius) Formen: 2-2-5-4-2-1-1-3-6-3 |
Für das Gestüts Karlshof war der Ankauf der Old Vic-Tochter Sacarina vor rund zwanzig Jahren der wichtigste Deal in der Historie: Sie wurde zu einer der tragenden Vererberin ihrer Zeit, ist Mutter von drei Gruppe I-Siegern und hat auch längst in nächster Generation ihre Zeichen gesetzt. Seismos war nach Sortilege (Tiger Hill), die vergangenes Jahr den Premio Lydia Tesio gewann, jetzt der zweite Gruppe I-Sieger der Enkelgeneration.
Es dauerte bis zum vierten Start, bis er dreijährig seine Maidenschaft ablegen konnte, beim dritten Versuch war er allerdings Vierter im Schweizer Derby geworden. Dreijährig gewann er immerhin noch den Grand Prix de Clairefontaine (LR) und war Zweiter in der Baden-Württemberg-Trophy (Gr. III). Er musdte dann etwas aussetzen, sein Knorpelgewerbe musste geglättet werden und man entschloss sich zur Kastration, da er stets sehr hengstig und aufgedreht war. Er gewann er dann auf Anhieb im Herbst die Baden-Württemberg-Trophy (Gr. III) und auch den Hessen-Pokal (Gr. III).
In der laufenden Saison war er früh in Meydan am Start, blieb dort aber ebenso wirkungslos wie in Baden-Baden, wo er allerdings ein schlechtes Rennen hatte, und Hamburg. Der Gr. I-Sieg im Großen Preis von Bayern war somit schon eine ziemliche Überraschung, geschuldet aber auch einem bestens eingeteilten Ritt von Andrea Atzeni. Der Wallach hat Nennungen im Großen Preis von Baden (Gr. I) und Preis von Europa (Gr. I), Iffezheim soll wahrgenommen werden, anschließend orientiert man sich möglicherweise Richtung Übersee, das Canadian International (Gr. I) wäre eine Möglichkeit.
Für den Vater Dalakhani war es der sechste Gruppe I-Sieger, in diesem Jahr hat auf dieser Ebene für ihn auch der inzwischen bedauerlicherweise verletzte Reliable Man in Australien gewonnen. Der Hengst wird in Irland auch immer wieder von deutschen Züchtern herangezogen.
Seismos ist das vierte Fohlen der letztes Jahr nach Frankreich verkauften Sasuela, die in diesem Jahr ein Stutfohlen von Monsun gebracht hat. Sie steht inzwischen im Besitz des Haras de Saint-Pair von Andreas Putsch. Ein rechter Bruder von dieser, der Jährlingshengst See The White ist mit der Lot-Nummer 71 sicher eines der herausragenden Angebote bei der BBAG-Auktion. Alles Weitere ist dem Pedigree der Woche zu entnehmen.
Ein überdurchschnittlich besetztes Gruppe I-Rennen war diese Prüfung, ohne den Erfolg von Seismos zu schmälern, sicher nicht. Die Zeiten, in denen die deutschen Cracks im Drei-Wochen-Rhythmus an den Start gingen und das vorzugsweise im eigenen Land, sind lange vorbei. Pferde wie Alpenkönig oder Mondrian, die die Grand-Prix-Serie erfolgreich mitnahmen, sind Historie. So fehlten in München eben neben dem aktuellen Derbysieger auch Stars wie Novellist und Pastorius, selbst aus dem Ausland reiste niemand an, trotz eines keineswegs zu verachtenden Preisgeldes.
Es fragt sich, ob das Rennen noch in die Landschaft passt. Es ist ja der einstige Aral-Pokal, 41mal ausgetragen unter diesem Namen in Gelsenkirchen, dann war es bis zum Finale der Bahn dreimal der Große Erdgas-Preis. Lange Zeit hatte das Rennen sein Alleinstellungsmerkmal dadurch, dass es ausschließlich inländischen Pferden offen war - das war irgendwann nicht mehr haltbar. Nach elf Austragungen in Köln war man dort froh, dass München letztes Jahr den Hut in den Ring warf, doch ob man dort mit dem Rennen glücklich wird?
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