Rennstall Wöhler

Als Night of Thunder vor gut einem Jahr als 40:1-Außenseiter in Newmarkt die 2000 Guineas (Gr. I) gewann, war das vielerorts als einmalige Leistung angesehen worden, es wurde gezweifelt, dass er das wiederholen könnte. Gewonnen hat er dann 2014 in der Tat nicht mehr, war aber immerhin dreimal auf Gr. I-Ebene platziert, nur geschlagen von Cracks wie Charm Spirit (Invincible Spirit) oder Kingman (Invincible Spirit). Über Winter wurde er in das Godolphin-Imperium eingegliedert, bislang hatte sein Jockey die Farben von Saeed Manana getragen, der zur Entourage von Scheich Mohammed gehört. Im Stall von Richard Hannon ist er geblieben und dieser stellte ihn beim ersten Jahresstart gleich erfolgreich vor, zumal vorjährige Konkurrenz inzwischen ins Deckhengstlager abgewandert ist. James Doyle saß erstmals im Sattel des Vierjährigen, sein erster Gr. I-Sieg für den neuen Arbeitgeber Godolphin.

Zu einem Preis von 32.000gns. war er bei der Tattersalls October Sale 2011 für einen Sohn von Dubawi (Dubai Millennium) fast günstig zu nennen. Den Zuschlag bekam Rabbah Bloodstock, das die Interessen von Freunden und Familienmitgliedern von Scheich Mohammed bündelt, in diesem Fall ging das Pferd in den Besitz des erwähnten Saeed Manana. Er ist einer von 15. Gr. I-Siegern für Dubawi, der im Dalham Hall Stud zu einer Decktaxe von 125.000 Pfund der teuerste Hengst in England ist. Als 2010 die Mutter von Night of Thunder bei ihm war, wurden noch 20.000 Pfund verlangt. Diese Forest Storm hat zweijährig gewonnen und war Zweite in den Flame of Tara Stakes (LR), Night of Thunder ist ihr Erstling und das einzige registrierte Fohlen, sie ging 2012 ein.

Die nächste Mutter Quiet Storm (Desert Prince) war in England zweimal listenplatziert, ist Mutter einer weiteren Siegerin von Danehill Dancer, die aber vom Radar verschwunden ist. Quiet Storm wurde exportiert, womit die Linie fast überhaupt nicht mehr vorhanden ist. Die vierte Mutter Forest Flower (Green Forest) war eine erstklassige Rennstute, sie hat u.a. die Irish 1000 Guineas (Gr. I) gewinnen können. In der Zucht hat sie zwar sieben Sieger gebracht, ein besseres Pferd ist aber nicht darunter gewesen. Das kam jetzt erst ein paar Generationen später.