Rennstall Wöhler

Es war ein dramatischer Prix de Diane mit Licht und Schatten. Weniger gut lief es für die co-favorisierte Rhododendron (Galileo) aus dem O’Brien-Stall, die wegen Nasenblutens angehalten werden musste, und für Jockey Christophe Soumillon, der nach einem Rumpler hart aus dem Sattel von Onthemoonagain (Cape Cross) musste. Ein großer Tag war es hingegen für das Team von Senga, die sich mit einer deutlichen Leistungssteigerung diesen Klassiker für die Niarchos-Familie holte.

Für die Stute aus dem Stall von Pascal Bary hatte die Saison mit einem Sieg im Prix de la Grotte (Gr. III) gut angefangen, nachdem sie zweijährig bei drei Starts in Saint-Cloud gewonnen hatte und Vierte im Prix Marcel Boussac (Gr. I) war. Doch in der Poule d’Essai des Pouliches (Gr. I) ging sie als Favoritin völlig unter und auch im Prix de Sandringham (Gr. II) über 1600 Meter war sie am Jockey Club-Tag als Dritter von fünf Pferden nicht wirklich überzeugend. Bary sattelte sie trotzdem 14 Tage später in der „Diane“ und wurde für seinen Mut belohnt. Offensichtlich ist die Stute, die ihren vierten Start in acht Wochen absolvierte und jetzt eine Pause bekommen soll, auf weiteren Distanzen besser aufgehoben.

Die von der Niarchos-Familie in den USA gezogene Dreijährige ist der bislang vierte Gr.-Sieger von Blame (Forestry), der für 25.000 Dollar auf der Claiborne Farm in Kentucky steht. Er hat sich in die Geschichtsbücher als einziger Bezwinger von Zenyatta (Street Cry) eingetragen. Die hochkarätige mütterliche Linie ist schon seit Jahrzehnten in der Niarchos-Zucht verankert. Die vierte Mutter Coup de Folie (Halo), die Stavros Niarchos 1984 erwarb, lief bereits in den Familienfarben, sie hat vier Gr. I-Sieger gebracht und ist auch zweite Mutter von Maxios (Monsun). Sengas Mutter, die ein Hengstfohlen von Karakontie hat, hat zweijährig gewonnen, sie hatte mit Bolting (War Front) bereits einen Listensieger auf der Bahn.  Die nächste Mutter Denebola (Storm Cat) war Champion-Zweijährige, sie hat den Prix Marcel Boussac (Gr. I) gewonnen, war auch noch Zweite im Prix de la Foret (Gr. I). In der Zucht hat sie mit ihren Nachkommen etwas gestreut, das hat sie in der zweiten Generation jetzt nachgeholt.