Rennstall Wöhler

Das Finish zwischen Ulysses und Barney Roy wird in der Geschichte der an großen Auseinandersetzungen nicht armen Eclipse Stakes bestimmt einen besonderen Platz einnehmen. Im Ziel trennte die beiden Kontrahenten gerade einmal eine Nase und wie immer in solchen Fällen, wurde das Wort „episch“ in Bezug auf den Endkampf anschließend besonders strapaziert.

Ulysses, der die große Serie der Niarchos-Pferde in dieser Saison fortsetzte, ist ein typischer Vertreter seines Stalles, eher spät, er kommt erst dieses Jahr richtig ins Rollen. Vor einem Jahr war er im Epsom Derby (Gr. I) am Start, doch kam das sicher zu früh für ihn, er wurde nur Zwölfter, hatte aber auch ein schlechtes Rennen. Er gewann später im Jahr die Gordon Stakes (Gr. III) über 2400 Meter in Goodwood, war Vierter im Breeders‘ Cup Turf (Gr. I). In diesem Jahr gewann er die Gordon Richard Stakes (Gr. III), war dann, erstmals mit Jim Crowley im Sattel, Dritter in den Prince of Wales’s Stakes (Gr. I). Stets ging es über 2000 Meter, seine wohl beste Distanz, doch schließt sein Trainer nicht aus, dass er im Laufe der Saison wieder über 2400 Meter antritt.

Der Galileo-Sohn, der eine große Niarchos-Familie vertritt, stammt aus der Light Shift, die ihrerseits die Epsom Oaks (Gr. I) gewinnen konnte, darüber hinaus Zweite in den Irish Oaks (Gr. I) und Dritte in den Nassau Stakes (Gr. I) war. Sie ist rechte Schwester des Deckhengstes Erewhon. Ulysses ist ihr drittes, aber schon letztes Fohlen, sie hat neben ihm einen weiteren Sieger gebracht. Die zweite Mutter Lingerie hatte eine ganze Reihe hervorragender Rennpferde, darunter die Gr. I-Siegerin und Championstute Shiva (Hector Protector) sowie die Gruppepferde Limnos (Hector Protector) und Burning Sunset (Caerleon) und den Deckhengst Erewhon. Burning Sunset  ist Mutter u.a. des Gr. II-Siegers Smoking Sun (Smart Strike). Zur Familie gehören ferner Main Sequence (Aldebaran) und Cloth of Stars (Sea The Stars).  Weitere Details sind dem Pedigree der Woche zu entnehmen.