Rennstall Wöhler

Es hat in der Vergangenheit so manchen Dubai World Cup-Sieger gesehen, dessen Leistung doch nur sehr schwer einzustufen war. Es waren ältere Wallache, die anschließend selten auf der Rennbahn gesehen wurden, oder Hengste, die nur an diesem einen Tag in großer Form waren. Thunder Snow, der imponierende Start-Ziel-Sieger dieses Spektakels 2018, fällt eher nicht darunter, denn er ist auf Sand und auf Gras gleichermaßen zu Hause und man wird ihn mit Sicherheit im Sommer auch auf den Grasbahnen in Europa am Start sehen.

Zweijährig gewann er in Saint-Cloud das Criterium International (Gr. I), war im vergangenen Jahr im Prix Jean Prat (Gr. I) in Chantilly erfolgreich. Hinzu kommen zahlreiche ausgezeichnete Platzierungen, so als Zweiter zu Churchill (Galileo) in den Irish 2000 Guineas (Gr. I) und als Dritter in den St. James’s Palace Stakes (Gr. I). Auf Sand hat er letztes Jahr in Meydan das UAE Derby (Gr. II) und die UAE 2000 Guineas (Gr. II) gewonnen. Allerdings hatte er auf diesem Untergrund auch seine schwärzeste Stunde, als er im Kentucky Derby (Gr. I) nach wenigen Metern das Galoppieren einstellte, einfach stehen blieb. In diesem Jahr war es sein bereits vierter Start in Meydan, zweimal war er Zweiter, gewonnen hat er Anfang Februar die Al Maktoum Challenge R2 (Gr. II).

Er profitierte von einem bestes getimeten Ritt von Christophe Soumillon, der von vorne alles in der Hand hatte und dem stets auf seinen Fersen befindlichen klaren Favoriten West Coast (Flatter) keine Chance ließ. Bei diesem handelt es sich immerhin um eines der besten Sandbahnpferde der USA, zuletzt im „Pegasus“ musste er nur Gun Runner (Candy Ride) den Vortritt lassen, im Breeders‘ Cup Classic (Gr. I) war er Dritter gewesen.

Thunder Snow ist der bisher beste Nachkomme des aus der Anna Paola-Familie stammenden Helmet (Exceed and Excel) aus dessen erstem Jahrgang in der nördliche Hemisphäre. In Australien und Italien hat er zudem drei Gr. III-Sieger auf der Bahn. Helmet, der zwischen Australien und England shuttelt, steht im Dalham Hall Stud in Newmarket, seine Decktaxe beträgt dieses Jahr 12.000 Pfund.

Die Mutter Eastern Joy hat bereits vier andere Black Type-Pferde auf der Bahn, Ihtimal (Shamardal), Siegerin in den May Hill Stakes (Gr. II) und den Sweet Solera Stakes (Gr. III), First Victory (Teofilo), erfolgreich in den Oh So Sharp Stakes (Gr. III), die Listensiegerin Always Smile (Cape Cross) und nicht zuletzt Winter Lightning (Shamardal), die an diese Nachmittag in Meydan die 1000 Guineas (LR) gewann. Eastern Joy ist eine Schwester der Prix de Diane (Gr. I)-Siegerin West Wind (Machiavellian) aus der direkten Linie der Irish Derby (Gr. I) und Epsom Oaks (Gr. I)-Siegern Balanchine (Storm Bird). 

Für Saeed Bin Suroor war es der bereits achte Sieg in diesem Rennen, für Christophe Soumillon war es eine Premiere.