Rennstall Wöhler

Eine der bemerkenswerten Entwicklungen im internationalen Galopprennsport ist die stärker werdende Zahl von Syndikaten, die inzwischen auch in größeren Rennen mitmischen. Gerade in Großbritannien werden Besitzergemeinschaften stets sehr professionell geführt. The Tin Man etwa gehört Fred Archer Racing, benannt nach dem Mann, der den Stall gebaut hat, in dem die Pferde von Trainer James Fanshawe stehen. Und Spaß haben die Eigner an ihm bisher mehr als gehabt. In Haydock gewann er sein drittes Gr. I-Rennen, die British Champion Sprint Stakes (Gr. I) und die Diamond Jubilee Stakes (Gr. I) stehen noch in seinem Rekord. Diesmal musste er auf seinen gewohnten Jockey, den an diesem Tag gesperrten Tom Queally verzichten, doch war der aktuell in grandioser Form reitende Oisin Murphy natürlich bester Ersatz. Der Reiter gewann bereits sein fünftes Gr. I-Rennen seit Anfang Juli.

Für The Tin Man, ein einstiger 80.000gns.-Jährling von Tattersalls, war es beim 20. Start der neunte Sieg. Er ist der bislang einzige Gruppe I-Sieger seines Vaters Equiano (Acclamation), der im Newsells Park Stud steht und zuverlässig Sieger auf kurzen Distanzen stellt. Neun Gruppe-Sieger hat er bisher gebracht. The Tin Mans Bruder Deacon Blues (Compton Place) war auch ein erstklassiger Flieger, der Wallach konnte gleichfalls die British Champions Sprint Stakes (damals Gr. II) und drei Gr. III-Rennen gewinnen. Die Schwester Holley Shiftwell (Bahamian Bounty) war mehrfach listenplatziert, die drei Jahre alte Indian Tygress (Sepoy) war noch am Freitag in Kempton erfolgreich. Ein zweijähriger Hengst stammt von Poet’s Voice, ein Jährlingshengst von Muhaarar ab., im Fohlenalter ist eine rechte Schwester von The Tin Man. Die Mutter, die zweifache Siegerin Persario (Bishop of Cashel), ist Schwester von Warningford (Warning), mehrfacher Gr. III-Sieger und Deckhengst. Die zweite Mutter ist Schwester des 11fachen Siegers Ansellman (Absalom), erfolgreich auch auf Listenebene.