Rennstall Wöhler

Der Druck war schon enorm, die Erwartungen hoch, denn für Almond Eye war es der erste Start außerhalb von Japan. Doch die vier Jahre alte Stute, das derzeit beste Pferd im Lande, zeigte, dass sie außergewöhnlich gut ist, hatte das Rennen in der Distanz unter Dach und Fach gebracht, mit Vivlos (Deep Impact), Siegerin dieser Prüfung 2017 auf Rang zwei.

Almond Eye ist insgesamt noch gar nicht so oft gelaufen, es war in Meydan ihr erst achter Start. Nur beim Debut im August 2017 hat sie eine Niederlage erlitten, war jetzt fünfmal in Folge auf Gr. I-Ebene erfolgreich, darunter in der dreifachen Krone für Stuten und im Japan Cup (Gr. I). „Es werden noch weitere große Siege kommen“, prophezeite ihr Jockey Christophe-Patrice Lemaire. Es ist davon auszugehen, dass sie in Richtung Prix de l’Arc de Triomphe (Gr. I) vorbereitet wird. Trainiert wird sie von Sakae Kunieda für Silk Racing, den Rennstall des Silk Horse Clubs.

Sie stammt aus dem ersten Jahrgang ihres Vaters Lord Kanaloa (King Kamehamea), der eine Reihe von Gr. I-Rennen auf Distanzen bis zur Meile gewinnen konnte, darunter auch 2013 zum Abschluss seiner Karriere den Hong Kong Sprint (Gr. I) in Meydan. Er steht zu einer Decktaxe von 15 Mio. Yen (ca. €120.000) auf der Shadai Stallion Station. war in der Zucht stets stark gefragt, in den ersten vier Gestütsjahren lag die Zahl der von ihm gedeckten Stuten nie unter 250.

Stehvermögen könnte von ihrer Mutter mitbekommen haben, Fusaichi Pandora (Sunday Silence) gewann den Queen Elizabeth II Commemorative Cup und war u.a. Zweite in den Japanischen Oaks (Gr. I). Ob Queen Elizabeth II Commemorative Cup 2006, im Jahr des Sieges, noch ein Listenrennen oder bereits ein Gr. I-Rennen war, ist bis heute nicht genau definiert. Ein Jahr später, beim zweiten Platz in dieser Prüfung, hatte dieser "Cup" in jedem Fall Gr. I-Status. Nur zwei Wochen nach dem Sieg in diesem Rennen war sie Fünfte im Japan Cup, gerade einmal fünf Längen hinter Deep Impact. Fusaichi Pandora ist im vorvergangenen Jahr eingegangen, ihre letzten beiden Nachkommen sind die drei Jahre alte Unakite, eine Tochter von Johannesburg (Hennessy), die bereits listenplatziert war, und ein zwei Jahre alter Hengst von Rulership (King Kamehameha), der als Fohlen, zu einem Zeitpunkt, als Almond Eye noch nicht gelaufen war, für 46 Millionen Yen (ca. €370.000) verkauft wurde. Die Linie wurde durch die nicht gelaufene Lotta Lace (Nureyev), Almond Eyes zweite Mutter, in Japan angesiedelt, eine Dreiviertelschwester der Champions Try My Best (Northern Dancer) und El Gran Senor (Northern Dancer).

Das komplette Pedigree hatten wir nach dem Japan Cup in unserer Ausgabe Nr. 546 veröffentlicht.