Rennstall Wöhler

Auf dem Papier war Magna Grecia die Nummer zwei der Starter von Aidan O’Brien, da sich Ryan Moore für Ten Sovereigns (No Nay Never) entschieden hatte, der dann auch in die Favoritenrolle gehoben wurde. Doch war die Vorjahresform von Magna Grecia kaum schlechter: Er hatte beim Debut in Naas gewonnen, war dann in Newmarket in den Autumn Stakes (Gr. III) nur knapp von dem Fabre-Schützling Persian King (Kingman) geschlagen. Zum Abschluss der Saison holte er sich die Futurity Trophy Stakes (Gr. I) über 1600 Meter in Doncaster, die frühere Racing Post Trophy. Der zehnte Sieger von Aidan O’Brien in diesem Rennen, der zweite für seinen Sohn Donnacha nach Saxon Warrior (Deep Impact) im Vorjahr, profitierte sicher auch von der Spur, die sein Reiter auf der Geraden Bahn in Newmarket eingeschlagen hatte, dort könnte der Boden etwas besser gewesen sein. Was der Guineas-Sieg letztlich wert war, wird man sehen, zumal gleich mehrere Vorausfavoriten verletzungsbedingt ausgefallen waren, wie Too Darn Hot, Quorto und Mohaather, mit Calyx hatte man einen anderen Weg gewählt.

Magna Grecia war als Fohlen für 340.000gns. in jetzigen Besitz geraten, eine Eignergemeinschaft von Coolmore und Flaxman Stables der Familie Niarchos. Er wird vorerst auf der Meile bleiben, die Irish 2000 Guineas (Gr. I) könnten ein Ziel sein, danach auch die St. James’s Palace Stakes (Gr. I) während Royal Ascot. Für Epsom war er nie gemeldet.

Die Mutter Cabaret (Galileo) hat für Aidan O’Brien zwei Rennen gewonnen, darunter die Silver Flash Stakes (Gr. III). Vierjährig ist sie 2011 für 600.000gns. von Coolmore verkauft worden. Zwei andere Sieger hat sie auf der Bahn, eine zweijährige Stute hat Kodiac als Vater, ein Jährlingshengst Siyouni. Cabaret ist eine Schwester von Drumfire (Danehill Dancer), der die Solario Stakes (Gr. III) gewinnen konnte, auch listenplatziert über Hürden war. Ein anderer Bruder, Ho Choi (Pivotal), war Listensieger in Sha Tin/Hong Kong und Zweiter in den Gimcrack Stakes (Gr. II).  Andreas Putsch hat die Familie in seinem Gestüt, durch die Prix Vermeille (Gr. I)-Siegerin Pearly Shells (Efisio) und ihre Nachkommen. Die zweite und dritte Mutter von Magna Grecia waren in den Farben von Scheich Mohammed am Start.

Für den inzwischen 22 Jahre alten Vater Invincible Spirit (Green Desert) war es der erste Sieg eines seiner Nachkommen in einem englischen Klassiker. Er steht für 120.000 Euro im Irish National Stud, sechzig seiner Produkte haben Gr.-Rennen gewonnen, 18 auf höchster Ebene.