Rennstall Wöhler

Adrie de Vries mag gerade im Mittleren Osten schon so manch großes Rennen gewonnen haben, doch sicher noch keines mit einer Siegdotierung von 600.000 Dollar. Es war mit dem ehemaligen irischen Handicapper Port Lions finanziell der größte Treffer seiner Laufbahn und eine Sensation, denn die japanische Stute Deirdre (Harbinger) schien schwer zu schlagen zu sein. Port Lions, der das erste Grasbahnrennen in Saudi-Arabien überhaupt gewinnen konnte, hat eine bereits bewegte Rennkarriere hinter sich. 220.000 Euro hatte er als Jährling bei Goffs gekostet, wurde zunächst für Godolphin von Mick Halford trainiert, gewann in Dundalk auf der Allwetterbahn. Er wechselte dann zu Henri-Alex Pantall nach Frankreich, für diesen lief er nur einmal. 2018 tauchte er dann im Oktober bei Tattersalls auf der Auktion auf, Madeleine Tylicki erwarb ihn für 22.000gns. Für die irische Trainerin siegte er im vergangenen Sommer in Naas und Limerick, wurde dann auf privater Basis von Fawzi Nass aus Bahrain erworben. Dort hat er zwischen Mitte November und Ende Januar fünf Rennen gewonnen, zuletzt ein lokales Gr. I-Rennen. Dass dies für den Sieg in Riad ausreichen würde, war kaum zu erwarten, hinzu kam ein erheblicher Startverlust, doch war diese Prüfung bis auf Deirdre auch nicht unbedingt außergewöhnlich besetzt. Der Wöhler-Schützling Royal Youmzain (Youmzain) zog sich als Fünfter ordentlich aus der Affäre, er verdiente noch rund 26.700 Euro.

Der Kodiac-Sohn Port Lions stammt aus der Cold Cold Woman (Machiavellian), Siegerin in Großbritannien und Del Mar/USA, dort gewann sie ein Listenrennen. Sie ist Mutter von bisher sechs Siegern, eine zwei Jahre alte Stute hat Dandy Man als Vater. Sie ist Schwester von zwei Black Type-Pferden sowie der Mutter des Gr. II-Siegers Aljamaaheer (Dubawi). Unter der dritten Mutter findet man die exzellente Vererberin Solo de Lune (Law Society), die in mehreren Generationen zahlreiche erstklassige Nachkommen hatte, so etwa die Irish Oaks (Gr. I)-Siegerin Moonstone (Dalakhani).