2020-10-11, Köln, 4. R. - Preis des Winterfavoriten
4 Preis des Winterfavoriten
- 11.10.2020, 14:40 - Köln
- Distanz: 1600m
- Boden: weich
- Blacktype
Gruppe III, 155.000 € (85.000, 31.000, 20.500, 10.300, 5.500, 2.700).
Für 2-jährige Pferde.
QuotenSiegwette 3,8:1. - Platzwette 1,4; 1,6; 1,7:1. - Zweierwette 13,6:1. - Dreierwette 61,5:1.1,1; 1,1; 1,1; 1,1; 1,1; 1,1:1.
Startnr./Platz | Pferd - Trainer/Jockey | Gewicht | Gewinn | Toto | Details |
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1 | Best of Lips (IRE) 2018 Andreas Suborics / Jo.: Francis Norton |
58,0 kg | 85.000 € | 3,8 | Details |
Pferd: b. H. v. The Gurkha - Beata (Silver Frost) Formen: 1-3 |
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2 | Sea of Sands (GER) 2018 Jean-Pierre Carvalho / Jo.: Lukas Delozier |
58,0 kg | 31.000 € | 4,1 | Details |
Pferd: b. W. v. Sea The Stars - Salve Haya (Peintre Celebre) Formen: 1-4 |
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3 | Mythico (FR) 2018 Jean-Pierre Carvalho / Jo.: Bauyrzhan Murzabayev |
58,0 kg | 20.500 € | 6,4 | Details |
4 | Juanito (GER) 2018 Henk Grewe / Jo.: Andrasch Starke |
58,0 kg | 10.300 € | 6,3 | Details |
Pferd: b. W. v. Zoffany - Julissima (Beat Hollow) Formen: 2-1-6 |
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5 | Sardasht (FR) 2018 Waldemar Hickst / Jo.: Clément Lecoeuvre |
58,0 kg | 5.500 € | 8,3 | Details |
Pferd: F. W. v. Isfahan - Soudabeh (King's Best) Formen: 4-2 |
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6 | Kings of Leon (FR) 2018 Waldemar Hickst / Jo.: Alexander Pietsch |
58,0 kg | 2.700 € | 23,7 | Details |
7 | Ponntos (IRE) 2018 Miroslav Nieslanik / Jo.: Jiri Palik |
58,0 kg | 69,5 | Details | |
Pferd: b. H. v. Power - Blessing Box (Bahamian Bounty) Formen: 2-6 |
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8 | Imi (GER) 2018 Markus Klug / Jo.: Michael Cadeddu |
58,0 kg | 40,3 | Details | |
9 | Lommerzheim (IRE) 2018 Bohumil Nedorostek / Jo.: Maxim Pecheur |
58,0 kg | 59,3 | Details | |
Pferd: b. W. v. Camelot - Lady Marl (Duke of Marmalade) Formen: 7 |
Es war eine echte Demonstration von Best of Lips, der auf dem durch den Regen doch sehr anspruchsvollen Boden in Köln die Konkurrenz in Grund und Boden galoppierte. Er kam offensichtlich auf diesem Geläuf am besten klar, hatte einfach an diesem Tag auch die größte Klasse auszuspielen. Zum dritten Mal hatte ihn sein Trainer gesattelt, beim Debüt war er in München noch ohne Möglichkeiten gewesen, gewann aber danach in Dortmund im gewöhnlichsten Handgalopp, so ähnlich wie diesmal in Köln, wo ihn sein Reiter nur in Schwung halten musste.
Es ist gut möglich, dass er dieses Jahr noch einmal an den Start kommen wird. Er hat Engagements im Gran Criterium (Gr. II) in Mailand, im Herzog von Ratibor-Rennen (Gr. III) Mitte November in Krefeld, doch favorisiert sein Trainer aktuell das am 25. Oktober in Saint-Cloud ausgetragene Criterium de Saint-Cloud (Gr. I) über weite 2000 Meter mit einer Dotierung von 150.000 Euro. 31 Nennungen sind für dieses Rennen eingegangen.
In den letzten zwanzig Jahren hat nur ein „Winterfavorit“ später das Derby gewinnen können, das war 2016 Isfahan (Lord of England). Ob Best of Lips am Ende ein Pferd für die 2400 Meter ist? Seine Umgebung ist überzeugt, bei der Abstammung gibt es aber gewisse Zweifel.
Er stammt aus dem ersten Jahrgang des Coolmore-Hengstes The Gurkha (Galileo), dessen Glanzstücke auf der Rennbahn die Siege in der Poule d’Essai des Poulains (Gr. I) und den Sussex Stakes (Gr. I) waren, es ging also stets über die Meile. Best of Lips war jetzt sein erster Black Type-Sieger, was sicher wichtig war, denn in England/Irland muss eigentlich schon im ersten Jahrgang geliefert werden, sonst wird die Lage kritisch. Neun Sieger hatte er bisher auf der Bahn, doch muss angemerkt werden, dass er zweijährig gar nicht auf der Bahn war. Seine Decktaxe betrug dieses Jahr 12.500 Euro, es waren zu Beginn sogar 25.000 Euro.
Best of Lips ist Erstling der Beata (Silver Frost), die Hans-Dieter Lindemeyer 2016 bei Goffs in Irland für immerhin 88.000 Euro bei der Bestandsauflösung der Wildenstein-Zucht gekauft hat. Sie kam damals direkt aus dem Rennstall von Mikel Delzangles, hatte drei- und vierjährig für die Wildenstein Stables nur vier Rennen bestritten, war über jeweils 2200 Meter in Niort und Fontainebleau erfolgreich. Ihr Vater Silver Frost (Verglas) hat wie The Gurkha die Poule d’Essai des Poulains (Gr. I) gewonnen, auch für ihn war die Meile die beste Distanz. Als Vererber war er nicht unbedingt ein großer Erfolg, sein bester Nachkomme ist der Grand Prix de Saint-Cloud (Gr. I)-Sieger Silverwave, der inzwischen auch als Deckhengst aufgestellt wurde. Silver Frost steht im inzwischen im ungarischen Nationalgestüt Babolna.
Beata ist eine Schwester der Prix de Diane (Gr. I)- und Prix de l’Opéra (Gr. I)-Siegerin Bright Sky (Wolfhound) und der zweifachen Gr. III-Siegerin und mehrfach Gr. I-platzierten Board Meeting (Anabaa). Deren Mutter Bright Moon (Alysheba) hat den Grand Prix d’Evry (Gr. II), zweimal den Prix de Pomone (Gr. III) und den Prix Minerve (Gr. III) gewonnen. Auch die nächste Mutter Bonshamile (Ile de Bourbon) war mit Siegen im Golden Harvest Handicap (Gr. II) und Prix Corrida (Gr. III) ein erstklassiges Rennpferd. Die mütterliche Linie hat also in der Regel Steher gebracht, die Fragezeichen bezüglich der Eignung für weite Distanzen bei Best of Lips werden somit eher durch die Väter genährt. Wer allerdings bei stark durchlässigem Boden über 1600 Meter in Köln gewinnt, der sollte zumindest 2000 Meter problemlos schaffen.
Beata hat eine Jährlingsstute von Mastercraftsman, die im Katalog der BBAG-Jährlingsauktion stand, aber wegen einer kleineren Verletzung zurückgezogen werden musste. Sie wird für den Züchter ins Training kommen. Dieses Jahr stand Beata auf der Liste von Highland Reel.
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