Rennstall Wöhler

Ein Pferd mit einer Nennung für das Hamburger Derby ist Sprewell (Churchill), doch ist für den Hengst nach seinem Sieg in Leopardstown erst einmal ein anderes Derby angesagt, dasjenige in Epsom. Für diesen Klassiker notieren ihn die Buchmacher mit 16:1 auf Sieg, Deutschland spielt in den Überlegungen erst einmal gar keine Rolle, zumal er auch im Irish Derby (Gr. I) engagiert wird, das zeitgleich mit dem Hamburger Pendant gelaufen wird. Es wäre somit schon etwas gewagt, derzeit eine Festkurswette auf den Schützling von Jessica Harrington zu riskieren. 

Sprewell stammt aus der Zucht seines Besitzers. Zweijährig ist er in großen Feldern zweimal nach vorne gelaufen, legte im März in Naas seine Maidenschaft ab, um jetzt erstmals auf gehobenem Parkett unterwegs gleich zu reüssieren. Er ist der siebte Gr.-Sieger seines Vaters, des zweifachen Guineas-Siegers Churchill (Galileo), der auf Distanzen bis zu 1600 Meter erfolgreich war. Doch scheint er wesentlich mehr Stehvermögen zu vererben als es selbst hatte, er ist Vater von Vadeni, hat zudem mit dem Gr.-Sieger The Foxes einen weiteren Derbyanwärter in England auf der Bahn. Die Mutter Lahaleeb (Redback), dessen letzter Nachkomme Sprewell ist, hat die E P Taylor Stakes (Gr. I) gewonnen, dazu die Rockfel Stakes (Gr. II) und die Fred Darling Stakes (Gr. III). Vor Sprewell hat sie vier eher durchschnittliche Sieger gebracht, ihre Schwester Precocious Star (Bold Fact) war auf Listenebene in England erfolgreich. Es ist die Familie der Gr.-Sieger und Deckhengste Virtual (Pivotal) und Iceman (Polar Falcon) sowie von Fighting Irish (Camelot), Gr. II-Sieger, aktuell im Haras d’Annebault aufgestellt.