Rennstall Wöhler

Aurelien Lemaitre hatte den Ritt auf Sea Silk Road bekommen, da das Gros der in Großbritannien beschäftigten Jockeys an diesem Samstag dort beschäftigt war. Und der Franzose nutzte dieses Engagement zu einem für ihn auch nicht so häufigen Gr. I-Sieg, auch wenn er tags darauf auf dieser Ebene sogar noch nachlegen konnte. Es war der vierte Erfolg der Stute mit dem Auenquelle-Background. Vergangenes Jahr hatte sie nach ihrem Maidensieg in Nottingham die Height of Fashion Stakes (LR) in Goodwood gewonnen, war danach Zweite in den Ribblesdale Stakes (Gr. II) und Dritte in den Princess Royal Stakes (Gr. III) gewesen. In dieser Saison siegte sie in den Lester Piggott Stakes (Gr. III) im Juni in Haydock, es schlossen sich einige gute Platzierungen an so als Dritte im Prix Vermeille (Gr. I). 

Die Sea the Stars-Tochter war ein 190.000-gns.Jährling von Tattersalls. Ihre Mutter Oriental Magic (Doyen) hat zweijährig den Winterkönigin-Trial (LR) in Köln gewonnen, war Zweite im Prix Panacee (LR) in Toulouse und Dritte im Hamburger Stuten-Preis (Gr. III). Nach dieser Platzierung in Horn war sie an Antoinette Kavanagh vom Kildaragh Stud verkauft worden, ging dann nach Irland in die Zucht. Dort hat sie vor Sea Silk Road die mehrfachen Sieger Andaleep (Siyouni) und Vega Magic (Lope de Vega) gebracht. Der drei Jahre alte Indemnity (Lope de Vega) steht bei Roger Varian, danach kamen Stuten von Bated Breath, ein 90.000-gns-Verkauf bei Tattersalls, und eine Jährlingsstute von Sea the Stars, die Godolphin am Dienstag bei Tattersalls für 575.000gns. ersteigerte. 

Oriental Magic ist Schwester von Oriental Eagle (Campanologist), erfolgreich im Gerling-Preis (Gr. II) und im Deutschen St. Leger (Gr. III) und des erstklassigen Stehers Oriental Fox (Lomitas), der u.a. die Queen Alexandra Stakes über 4400 Meter in Royal Ascot gewonnen hat, zudem Zweiter im Prix Kergorlay (Gr. II) war. In Auenquelle ist die Familie in der Zucht derzeit nur noch von Oriental World (Platini) vertreten, die auch schon 18 Jahre zählt, dieses Jahr von Torquator Tasso gedeckt wurde. Junge Stuten sind derzeit weder im Rennstall noch auf der Koppel, in diversen deutschen Rennställen gibt es allerdings noch Stuten aus der Linie. Anzumerken ist noch, dass Doyen (Sadler’s Wells), der drei Jahre mit keinesfalls verkehrten Erfolg in Auenquelle stand, erstmals als Mutterstutenvererber eine Gruppe I-Siegerin stellen konnte. Er ist der Vater von Müttern von elf Blacktype-Siegern, sechs davon haben Gruppe-Rennen gewonnen, eine sehr gute Ausbeute für die Tatsache, dass er nie überdimensionale Bücher gedeckt hat.