Rennstall Wöhler

Aga Khan vor Sangster - so lautete der Einlauf in diesem Klassiker, womit man sich fast in die 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurückversetzt fühlte. Und es waren große Außenseiterinnen, die das Rennen unter sich ausmachten, denn sowohl Rouhiya (Lope de Vega) als auch Kathmandu (Showcasing) hatten sich bisher in bester Klasse noch nicht hervortun können. 

Für Rouhiya war es überhaupt der erste Start in einem Blacktype-Rennen. Zweijährig hatte sie in Deauville gewonnen, war in dieser Saison Dritte in einem allerdings gut besetzten Stutenrennen in Longchamp gewesen. Sie war vor einigen Wochen nicht unbedingt die erste Wahl von Trainer Francis-Henri Graffard für dieses Rennen, das war nach ihrem Sieg im Prix de la Grotte (Gr. III) Mitte April Candala (Frankel). Doch konnte diese daheim nicht überzeugen, weswegen nach einigen Diskussionen mit Princess Zahra - der Aga Khan tritt seit einiger Zeit schon nicht mehr öffentlich auf - Rouhiya in das Rennen geschickt wurde. 

Sie ist der 20. Nachkomme von Lope de Vega (Shamardal), der ein Gr. I-Rennen gewinnen konnte. Es handelt sich um eine vergleichsweise eher weniger bekannte Aga Khan-Familie, wie das nachfolgende Pedigree zeigt. Die Mutter hat noch zwei jüngere Stuten, eine Jährlingsstute hat Sea The Moon als Vater. Die zweite Mutter Raydiya (Marju) war bei John Oxx im Training und für diesen Listensieger. Sie hat die bisher beste Vertreterin dieser Familie gebracht, die Debutante Stakes (Gr. II)-Siegerin Raydara (Rock of Gibraltar), die Michael Halford für den Aga Khan trainierte.