Rennstall Wöhler

Ein heftiger Regenschauer, bei dem sich der Boden in Longchamp in wenigen Minuten von gut auf weich änderte, sorgte für einen verspäteten Start dieses Klassikers. Die Rennleitung und die Jockeys mussten erst einmal die Bahn inspizieren, bevor es grünes Licht für eine Fortsetzung des Renntages gab. Und die Poule d’Essai des Poulains (Gr. I) endete dann mit einer großen Überraschung. Metropolitan (Zarak) aus dem Stall des in Chantilly beheimateten Italieners Mario Baratti setzte sich in einem von Außenseitern dominierten Rennen durch, Coolmores klarer Favorit Henry Longfellow (Dubawi), bis dahin noch ungeschlagen, wurde nach einem allerdings nicht ganz optimalen Rennverlauf Achter. 

Metropolitan hatte zweijährig in Chantilly und Deauville gewonnen, war aber beim ersten Start 2024 im Prix de Fontainebleau nur Fünfter und Vorletzter gewesen. Startbox eins war diesmal allerdings ideal. Für Jockey Alexis Pouchin war es der erste klassische Sieg in seiner noch jungen Karriere. 

78.000 Euro hatte Metropolitan als Jährling bei Arqana gekostet. Er ist der jetzt dritte Gr. I-Sieger seines Vaters Zarak (Dubawi). Die Mutter Alianza (Halling) ist nicht gelaufen, Metropolitans Züchter Stuart McPhee erwarb sie 2015 bei Tattersalls für nur 800gns. aus dem Godolphin-Lot. Einen weiteren Sieger hat sie bisher gebracht, ein zwei Jahre alter Hengst stammt von Elarqam ab. Dieser ist noch namenlos, kostete bei Arqana 23.000 Euro und steht für den Münchener Präsidenten Michael Motschmann bei Stephane Cerulis. Ein Jährlingshengst hat Romanised als Vater, vergangenes Jahr war Goken der Partner von Alianza. Die zweite Mutter Cercle d’Amour (Storm Cat) erwarb Godolphin als Jährling in Keeneland für immerhin 1,7 Millionen Dollar. Sie stammt aus einer starken Blacktype-Familie, konnte aber gar nicht herausgebracht werden und war auch in der Zucht eine Enttäuschung. EineHelmet-Tochter war immerhin Listenzweite, doch hat sich das jetzt eine Generation später deutlich geändert.