2024-07-07, Hamburg, 8. R. - IDEE 155. Deutsches Derby
8 IDEE 155. Deutsches Derby
- 07.07.2024, 15:45 - Hamburg
- Distanz: 2400m
- Boden: gut bis weich
- Blacktype
Gruppe I, 650.000 € (390.000, 130.000, 72.000, 33.000, 15.000, 10.000).
Für 3-jährige Hengste und Stuten, die in einem anerkannten Gestütbuch für Vollblut registriert sind.
QuotenSiegwette 24,3:1. - Zweierwette 267,6:1. - Dreierwette 3.413,6:1. - Platz-Zwilling-Wette 32,8; 69,1; 21,7; 137,2; 5,9; 5,9; 137,2; 2,4; 2,4; 5,6; 5,6:1.
Startnr./Platz | Pferd - Trainer/Jockey | Gewicht | Gewinn | Toto | Details |
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1 | Palladium (GER) 2021 Henk Grewe / Jo.: Thore Hammer-Hansen |
58,0 kg | 390.000 € | 24,3 | Details |
Pferd: b. H. v. Gleneagles - Path Wind (Anabaa) Formen: 4-1-3-2-3 |
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2 | Borna (FR) 2021 Markus Klug / Jo.: Andrasch Starke |
58,0 kg | 130.000 € | 7,3 | Details |
Pferd: b. H. v. Saxon Warrior - Kingdom Come (King's Best) Formen: 1-1-2-4-1 |
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3 | Augustus (GER) 2021 Waldemar Hickst / Jo.: Michal Abik |
58,0 kg | 72.000 € | 16,3 | Details |
Pferd: b. H. v. Soldier Hollow - Andraxt (Lord of England) Formen: 1-5-1-3-2 |
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4 | Alleno (IRE) 2021 Marcel Weiß / Jo.: René Piechulek |
58,0 kg | 33.000 € | 10,4 | Details |
Pferd: b. H. v. Nathaniel - Alandia (Adlerflug) Formen: 2-2-1 |
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5 | Stingray (FR) 2021 Marcel Weiß / Jo.: Sean Byrne |
58,0 kg | 15.000 € | 36,1 | Details |
Pferd: b. H. v. Zarak - Santa Luz (Campanologist) Formen: 5-3-2 |
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6 | Wintertraum (GER) 2021 Waldemar Hickst / Jo.: Oisin Murphy |
58,0 kg | 10.000 € | 4,1 | Details |
Pferd: db. H. v. Lord of England - Winterkönigin (Sternkönig) Formen: 1-3-1-1 |
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7 | Wilko (IRE) 2021 Henk Grewe / Jo.: Leon Wolff |
58,0 kg | 12,5 | Details | |
Pferd: b. H. v. Mastercraftsman - Whispering Angel (Soldier Hollow) Formen: 2-1-2-1-4-2-2 |
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8 | Tiamo Hilleshage (GER) 2021 Marcel Weiß / Jo.: Adrie de Vries |
58,0 kg | 25,2 | Details | |
Pferd: F. H. v. Adlerflug - Tijuana (Toylsome) Formen: 1-2-2-4 |
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9 | Weltbeste (GER) 2021 Maxim Pecheur / Jo.: Jozef Bojko |
56,5 kg | 29,3 | Details | |
Pferd: b. St. v. Soldier Hollow - Wellenspiel (Sternkönig) Formen: 2-3-1-1 |
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10 | Mister Gatz (FR) 2021 Stephanie Nigge / Jo.: Tony Piccone |
58,0 kg | 9,7 | Details | |
Pferd: F. H. v. Adlerflug - Kanel (Zamindar) Formen: 2-1-1-2-4 |
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11 | Koelle (IRE) 2021 Markus Klug / Jo.: Alexander Pietsch |
58,0 kg | Details | ||
Pferd: b. H. v. Make Believe - Larose (Lawman) Formen: 9-4-3-2-2-7-5-5-2 |
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12 | Larios (GER) 2021 Markus Klug / Jo.: Michael Cadeddu |
58,0 kg | 51,3 | Details | |
Pferd: b. H. v. Brametot - Lutindi (Adlerflug) Formen: 3-1-5-4-5-4 |
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13 | Lahzar Star (GER) 2021 Peter Schiergen / Jo.: Sibylle Vogt |
58,0 kg | 41,6 | Details | |
Pferd: b. H. v. Best Solution - Lacazar (Adlerflug) Formen: 1-4-4-1-2-5 |
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14 | Narrativo (GER) 2021 Peter Schiergen / Jo.: Bauyrzhan Murzabayev |
58,0 kg | 5,3 | Details | |
Pferd: b. H. v. Adlerflug - Nicella (Lando) Formen: 1-3-2-1 |
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15 | Brady (GER) 2021 Andreas Suborics / Jo.: Hugo Boutin |
58,0 kg | 66,7 | Details | |
Pferd: F. H. v. Brametot - Baila Morena (Samum) Formen: 3-2-3-9-6 |
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16 | Thekingofmyheart (IRE) 2021 Mario Hofer / Jo.: Luke Morris |
58,0 kg | 58,4 | Details | |
Pferd: b. W. v. Magna Grecia - Scealai Aonair (Fastnet Rock) Formen: 6-14-7-4-1-2-4-6 |
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17 | Mina Rashid (GER) 2021 Andrew M. Balding / Jo.: Jason Watson |
58,0 kg | 60,5 | Details | |
Pferd: F. H. v. Almanzor - Reproof (Blame) Formen: 9-1-6-3 |
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18 | Anspruch (IRE) 2021 Maxim Pecheur / Jo.: Martin Seidl |
58,0 kg | 18,9 | Details | |
Pferd: b. H. v. New Bay - Anna Katharina (Kallisto) Formen: 3-5-1 |
Es war ein Derby, in dem sich vom Start bis ins Ziel eher nicht viel änderte. Die vier Pferde, die von Beginn an die Szenerie bestimmt hatten, waren am Ende auch im Ziel die besten vier. Die Jockeys, die sich in der Zielgeraden entweder sich an den Innenrails oder ganz nach außen orientierten, hatten fraglos die richtige Spur gewählt. Andere irrlichterten in der Mitte des Geläufs und konnten die Position nicht verbessern und von hinten kam so gut wie gar nichts.
Letztendlich führte die Außenspur zum Sieg, wobei die Wahl von Thore Hammer-Hansen auf Palladium durchaus risikoreich war, denn bei der Bewegung zu den Rails muss halt dann doch der eine oder andere Meter mehr galoppiert werden. Mit einem Außenseiter kann so etwas schon riskiert werden, war der Tenor, es ist dann schließlich aber knapp gut gegangen.
Die Wetter hatten Palladium nicht mehr so recht auf dem Zettel. Er war zweijährig beim Debüt in einem Sieglosen-Rennen, in dem auf den ersten fünf Plätzen fünf diesjährige Derbystarter waren, hinter Narrativo (Adlerflug) und Augustus (Soldier Hollow) Dritter, scheiterte danach an Wonderful Boy (Sea The Moon). Das Jahresdebüt auf schwerer Bahn ist zu streichen, er war am Start wie immer etwas schwierig und wurde dann nur Dritter. In Düsseldorf setzte er sich dann knapp gegen den späteren Derbyfünften Stingray durch.
Es ging dann in die Kölner “Union”, wo er knapp geschlagener Vierter war und die Frage aufkam, ob 2400 Meter nicht schon etwas weit für ihn wären. Das hat er in Hamburg eindrucksvoll widerlegt, wobei für ihn wegen seiner Startprobleme die Außenbox beantragt wurde. Aus der Außenbox hat 2012 Pastorius (Soldier Hollow) gewonnen, damals liefen aber nur 14 Pferde. Viele Jahre zuvor, 1983, war der favorisierte Fährhofer Ocos (Frontal) sogar von Startplatz 23 ins Rennen gegangen - so viele durften damals laufen - und Trainer Heinz Jentzsch ahnte schon: “Das Derby ist für ihn gelaufen.” In einem packenden Finish wurde er dann auch knapp von Ordos (Frontal) und Nandino (Experte) geschlagen.
Die 18 von Palladium war aber schon ein Nachteil, doch schaffte es sein Reiter, ihn ohne ganz übertriebene Hilfen ins Vordertreffen zu schicken und an vierter Stelle zu positionieren, eine ideale Ausgangslage. Das war schon eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg. Thore Hammer-Hansen kann ein Ritt ohne Fehler bescheinigt werden, wobei er erst spät dazu kam. Da die Möglichkeit bestand, dass er für seinen Arbeitgeber Eckard Sauren hätte reiten müssen, wurde Kevin Stott für die “Union” und auch das Derby engagiert. Doch plötzlich war Hammer-Hansen frei. Und es wurde gewechselt, Stott hätte eine andere Verpflichtung, so hieß es, doch einen Ritt hatte dieser zumindest in Großbritannien und Skandinavien am Sonntag nicht.
Für den Züchter, die Stiftung Gestüt Fährhof, ist der Jahrgang 2021 hervorragend ausgefallen. Neben Palladium gibt es den Penalty (Study of Man), Ghorgan (Study of Man) und Queimados (Sea The Stars), das kann sich schon sehen lassen. Und die Erfolge von Liberty Racing sind schon phänomenal, auch wenn gerade mit diesem Sieg niemand gerechnet hat.
Der Derbysieger war ein 80.000 Euro-Kauf in Iffezheim, wobei der Reservepreis noch etwas darunter war. Die Frage nach dem Stehvermögen, die man sich nach der “Union” doch gestellt hat, liegt auch an seinem Vater Gleneagles (Galileo). Dieser hat sieben Rennen gewonnen, darunter die 2000 Guineas (Gr. I) in England und Irland, dazu die St. James’s Palace Stakes (Gr. I). Seine weiteste Siegdistanz waren 1600 Meter. Er hat allerdings schon eine ganze Reihe von Pferden gebracht, die auf Distanzen um die 2000 Meter und darüber sehr gute Leistungen gebracht haben. 26 Gr.-Sieger hat er bisher auf der Bahn, sein aktuelles Aushängeschild neben Palladium ist Calandagan, der für den Aga Khan gerade in Royal Ascot die King Edward VII Stakes (Gr. II) souverän gewann, aber bereits Wallach ist. Die Decktaxe von Gleneagles betrug im Frühjahr 17.500 Euro, vergangenes Jahr hat er 145 Stuten gedeckt.
Palladiums Mutter Path Wind (Anabaa), die Tina Rau 2012 für Fährhof für 90.000 Euro bei Arqana gekauft hat, war eine sehr gute Steherin. Sie siegte über 2400 Meter, gewann den Hanshin Cup (Gr. I) in Hamburg, war Zweite im Premio Lydia Tesio (Gr. I). In der Zucht hatte sie zu Beginn etwas gestreut. Der Erstling, die nicht gelaufene Penapolis (Shamardal), wurde 2020 tragend von Highland Reel für 26.000 Euro in die Türkei verkauft. Ihr vorerst bester Nachkomme ist der Listensieger Panjari (Camelot), der in Großbritannien in jüngerer Zeit drei Hürdenrennen gewonnen hat. Ihr zwei Jahre alter Sohn Path of Soldier (Soldier Hollow) wurde bei der BBAG vom Gestüt Park Wiedingen gekauft, er steht bei Peter Schiergen. Ein Hengstfohlen hat Japan als Vater. .Sie stammt aus einer in mehreren deutschen Zuchten erfolgreichen Familie. In Röttgen ist in jüngerer Zeit Wagnis (Adlerflug) zu erwähnen, Erfolge gab es aktuell zudem in Australien. Alles Weitere ist dem nachfolgenden Pedigree zu entnehmen.
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