Rennstall Wöhler

Das Pedigree von Louvre hatten wir in diesem Jahr sehr häufig im Visier gehabt, ist er doch ein jüngerer Bruder von Lordano (Adlerflug), der im Moment eines der besten Grand Prix-Pferde des Landes ist. Ob Louvre, ein Sohn von Lord of England diesen Weg gehen wird, bleibt abzuwarten, es war sein jetzt dritter Start, beim Einstand war er in Berlin-Hoppegarten nur an der gewiss nicht verkehrten Spanish Eyes (Zarak) gescheitert, gewann danach in Mülheim. Er war bei der BBAG im Ring, wurde aber für stolze 180.000 Euro zurückgekauft. 

Mütterlicherseits handelt sich natürlich um die bestens bekannten Ittlinger Lando-Familie. Die Mutter Labrice hat dreijährig gewonnen, war Zweite im Großen Mercedes-Benz-Preis (Gr. III) in Hamburg. In der Zucht hatte sie in den ersten Jahren viel Pech, mit Lafilia (Teofilo) hatte sie vor Loft (Adlerflug), der das Oleander-Rennen (Gr. II) und die Belmont Gold Cup Stakes (Gr. I) gewonnen hat, in Australien jetzt auf der Suche nach seiner Form ist, eine Siegerin auf der Bahn. Diese hat dreijährig in Düsseldorf über 1700 Meter gewonnen, Im Dezember 2018 wurde sie für 10.000gns. bei Tattersalls in den Stall von Archie Watson verkauft, für den sie mehrfach platziert lief. Sie wechselte dann noch einmal den Besitzer, wurde letztmalig im Februar 2023 auf der Rennbahn gesehen, als sie für Trainer Giuseppe Fierro in einem Hürdenrennen in Uttoxeter Vorletzte wurde. Nach Lordano kam Lilybet (Soldier Hollow), die bei Marcel Weiß bisher drei Rennen gewonnen hat. In Mülheim steht noch die Zweijährige Lorella (Lord of England). Im Februar hat Labrice ein Stutfohlen von Nathaniel gebracht und wurde anschließend von Torquator Tasso gedeckt. Sie ist eine Schwester der Gran Premio del Jockey Club (Gr. I)- und Oaks d’Italia (Gr. II)-Siegerin Lovelyn (Tiger Hill) aus einer Linie mit mehreren Derbysiegern, der jüngste ist Laccario (Scalo), der als Deckhengst im Haras d’Annebault in Frankreich steht. Dort wurde im vergangenen Jahr aus der Familie auch der Gr. III-Sieger Lavello (Zarak) aufgestellt, der mit 82 Bedeckungen gleich einen sehr guten Start hatte und auch in diesem Jahr mit 81 Stuten ähnlich gebucht wurde.