Rennstall Wöhler

Jahrzehntelang war das Silberne Band der Ruhr ein über 4000 Meter gelaufenes Rennen, doch in diesem Jahr wurde Deutschlands immer noch längstePrüfung auf 3300 Meter heruntergestuft, was schon etwas am Kultstatus gekratzt hat. Und wie so oft gab es ein etwas schwierig zu lesendes Resultat, zumal die favorisierten Pferde aus verschiedenen Gründen nicht ihre jeweiligen Bestformen abrufen konnten. 

Das soll den Kantersieg von Partnun (The Grey Gatsby) nicht in geringster Weise schmälern. Die in Schweizer Besitz stehende Stute, auf der Michal Abik einen mehr als überlegten Ritt zeigte, hat sich bisher vornehmlich in Frankreich versucht. Sie hatte im Frühjahr Handicaps über 3000 Meter in Straßburg und 3100 Meter in Longchamp gewonnen, stets auf durchlässigem Boden. In Hannover war sie jüngst auf Listenebene Vierte, das war über 2400 Meter, die jetzt weitere Distanz dürfte ihr in die Karten gespielt haben. Das Silberne Pferd (Gr. III) über 3000 Meter in Köln ist das nächste logische Ziel. 

Ihr Vater The Grey Gatsby (Mastercraftsman), der für 12.000 Euro im Haras du Petit Tellier in Frankreich steht, hat jetzt acht Blacktype-Sieger auf der Bahn, drei haben Gr.-Rennen gewonnen. Fünf davon stehen oder standen in deutschen Rennställen, was schon ungewöhnlich ist. 2023 hat der Schimmel etwas über einhundert Stuten gedeckt, dieses Jahr ist die Zahl auf 47 heruntergegangen. 

Partnun ist der einzige bekannte Nachkomme der Pardels (Jukebox Jury), die zwei Rennen in Krefeld und Wissembourg gewonnen hat. Sie ist Schwester von drei Siegern aus der dreifachen Siegerin Paradise Search (Rainbow Quest), die nächste Mutter Moonlight Paradise (Irish River) hat die Rockfel Stakes (Gr. III) gewonnen und war Zweite in den Cheveley Park Stakes (Gr. I).