Stallparade 2009
Mit rund 100 Pferden geht Andreas Wöhler in die Saison 2009. Der Winter in Spexard war noch ein wenig härter als anderswo im Lande, deshalb benötigen die Pferde in diesem Jahr sicher etwas mehr Anlaufzeit. In der Grand-Prix-Klasse hat der Stall mit Lauro ein echtes Ass im Ärmel, auch wenn der Ittlinger nur in Nordamerika an den Start gehen wird. Ihm wird aber zugetraut, auf höchster Ebene mitzumischen. Mit Solapur und möglicherweise auch noch Simonas will man hierzulande in den Gruppe-Rennen mitmischen, für die klassischen Rennen stehen bei den Dreijährigen zahlreiche hoffnungsvolle Hengste und Stuten bereit.
Die nächsten Wochen werden zeigen, in welcher Straße sie wohnen. Gut gerüstet ist man wie stets im jüngsten Jahrgang, der in den nächsten Wochen noch Verstärkung bekommen könnte. Man hofft, die 55 Siege aus dem Vorjahr zu überbieten, auch die 2008 erzielte Gewinnsumme von 800.000 Euro soll zumindest erreicht werden.
Hier die komplette Stallparade 2009 als PDF zum Download.
AGROLIPT
Sevilla, 3j. St. v. Barathea – Sevgi
Die in tschechischem Besitz stehende Stute stammt aus der Zucht des Gestüts Etzean, ihre Schwester Saratina (Monsun) war vergangenes Jahr in der besseren Handicap-Klasse zuhause. Das wird auch Sevilla zugetraut, die zunächst einmal kein frühes Pferd war, sich über Winter aber sehr gemacht hat und nun startfertig ist. Sie hat auch in Auktionsrennen noch Startmöglichkeiten, soll zunächst einmal auf der Meile beginnen.
Stall Audenhove
Enzio, 3j. F.H., v. Next Desert – Elle Diva
Der eher unauffällig gezogene Next Desert-Sohn zählte zweifellos zu den positiven Überraschungen der vergangenen Saison. Mitte September startete er mit einem überzeugenden Sieg in Hannover seine Rennkarriere, setzte sich dabei gegen Precioso und Swinging Hawk durch. Das ermunterte zu einem Start im Preis des Winterfavoriten, wo er zwar Dritter wurde, aber in einem quantitativ doch übersichtlichen Feld sehr weit geschlagen war. „Die Vorbereitung für das Rennen war nicht optimal“, berichtet Wöhler, „da hat ihm irgendetwas nicht gepasst.“ Er lobt das Phlegma des Hengstes, der „nach jeder Arbeit pulvertrocken zurück kommt.“ Nennungen hat er genügend, wurde für die Derbys in der Schweiz und in Österreich eingeschrieben, steht auch für Hamburg unter Order. „Ob er der hundertprozentige Steher ist, müssen wir natürlich erst einmal abwarten“, sagt der Trainer. Die Mutter stammt von Big Shuffle, blieb bei drei Starts sieglos.
P. Baumgartner
Really Special, 3j. dbr.H. v. Zilzal Zamaan – Rushein
Für Schweizer Klientel wird dieser selbstgezogene Hengst antreten, allzu lange wird es bis zu seinem Einstand nicht mehr dauern. Zweijährig war er nicht herauszubringen, war noch arg rückständig. Inzwischen findet er immer besser Tritt, sollte auf Dauer seinen Weg machen. Mitte des Jahres dürfte er besser Tritt fassen, er wurde für das Schweizer St. Leger eingeschrieben.
Dr. Chr. Berglar
Sqillo, 3j. dbr. St. v. Bachelor Duke – Sedulous
Eine starke, kompakte Stute, die auch dreijährig keinesfalls zu den Frühaufstehern zählen wird. Sie vertritt den ersten Jahrgang ihres Vaters Bachelor Duke (Miswaki), der in Irland die 2000 Guineas gewonnen hat. In Baden-Baden betrug ihr Zuschlagpreis immerhin 280.000 €, was schon eine gewisse Verpflichtung ist. Sie ist eine Halbschwester der Mutter von Shirocco. Sqillo sollte aber kaum die größte Steherin sein, sie ist vorerst in zwei Meilen-Auktionsrennen stehen geblieben. „Der Besitzer gibt uns erfreulicherweise Zeit, die braucht das Pferd aber auch“, sagt Wöhler.
Navajo Dancer, 3j. dbr. H., v. Montjeu – Night Lagoon
Er ist der Erstling der einstigen “Winterkönigin” Night Lagoon (Lagunas), die 2004 als Favoritin in die 1000 Guineas (Siegerin Shapira) ging, unplatziert war und nie mehr an den Start kam. Seine Abstammung ist natürlich verpflichtend, doch ist der Montjeu-Sohn vorerst eher in die Kategorie der „dunklen“ Pferde einzuordnen. Er wirkt fast noch etwas unreif, „von dem muss man sich überraschen lassen“, sagt denn auch der Trainer, der ihn trotzdem im Derby hat stehen lassen. Früh ist mit aber wohl nicht zu rechnen.
Govinda, 2j. dbr. H., v. Pulpit – Garden in the Rain, 23.3.
Einen Sohn des amerikanischen Spitzenvererbers Pulpit aus der Familie des mehrfachen Gruppe I-Siegers Mondrian findet man auch nicht jeden Tag. Ronald Rauscher hat ihn als Fohlen in Keeneland aufgespürt und für 90.000 $ gekauft, letzten Sommer ging er dann in Baden-Baden für 70.000 € in das alleinige Eigentum von Dr. Christoph Berglar über, er hatte vorher schon einen Anteil gehalten. Mit diesem Deal hat er keinen Fehler gemacht, denn Govinda gehört sicher zu den Favoriten beim jüngsten Jahrgang, auch wenn bei ihm ein Hoden entfernt werden musste. Er wird als vom Kopf her sehr erwachsenes Pferd mit tollem Charakter geschildert, für mehrere Auktionsrennen und den „Winterfavoriten“ wurde er genannt. Sein Vater Pulpit (A P Indy) ist mehrfacher Gr. II-Sieger, ist Vater von mehreren Gr. I-Pferden wie Tapit und Sky Mesa und steht aktuell für 80.000 $ auf der Claiborne Farm. Die Mutter Garden in the Rain (Dolphin Street) hat in den USA drei Grade II-Rennen gewonnen, war zuvor in Frankreich listenplatziert und ist eine Tochter der Mondrian-Schwester Marcotte (Nebos). Govinda sollte im Auge behalten werden.
Navajo Queen, 2j. dbr. St., v. Monsun – Night Lagoon, 26.1.
„Sie ist jetzt schon weiter als ihr Bruder zum damaligen Zeitpunkt“, ist der Kommentar zu der allenfalls mittelgroßen Monsun-Tochter, das zweite Fohlen der Night Lagoon. Navajo Queen strahlt viel Adel aus, ist natürlich jetzt schon für die eigene Zucht vorgemerkt. Nennungen für die „Winterkönigin“ und den Preis des Union-Gestütes (natürlich!) hat sie bekommen, das zeigt, dass man mit ihr bereits in diesem Jahr rechnet.
Stall Blankenese
Jambalaya, 3j. br. St. v. Samum – Jumble
“Ich hätte nicht gedacht, dass sie zweijährig so gut wird”, kommentiert der Trainer die letzte Saison der Samum-Stute, die aus einer vom Gestüt Karlshof günstig in England erstandenen Desert Prince-Tochter stammt. Dreimal ist sie draußen gewesen, verlor beim Debut nur gegen Takhir, um beim zweiten Start in Düsseldorf souverän La Julie und All Annalena hinter sich zu lassen. In Köln schlug sie dann auf Listenebene die hoch gehandelte, aber anschließend verunglückte Stallgefährtin La Dawa. Das brachte ihr ein stolzes GAG von 90 Kilo ein. Natürlich ist die klassische Route ins Auge gefasst worden, „für mich kommt sie auch über den Weg“, sagt Wöhler, „ich habe sie auch einmal ganz verwegen für den Prix de Diane genannt.“ Der ist allerdings schon Mitte Juni, beginnen soll sie über 1600 Meter in Köln, dann wird man weiter sehen. Der Henkel Preis der Diana ist natürlich hierzulande die wichtigste Option. Jambalaya ist bestens durch den Winter gekommen, ist eine unkomplizierte Stute mit viel Ausdruck, ein Pferd mit großem Potenzial.
La Bamba, 5j. br. St. v. Samum – Loja
Es hat natürlich seinen Grund, dass die Samum-Tochter auch mit fünf Jahren noch im Training verblieben ist, denn sie soll “Black Type” erreichen. Die vergangene Saison war nach einem dritten Platz in einem Ausgleich II in Düsseldorf früh beendet, es traten Hufprobleme auf, die aber längst ausgestanden sind. „Sie hat über Winter noch einmal ausgelegt und sich toll gemacht“, heißt es. Distanzen von 2000 Meter aufwärts sind ihre Sache, Ostern kann es gleich in einem Listenrennen in Köln losgehen.
Russian Tigress, 5j. br. St. v. Tiger Hill – Russia
Für sie wird eigentlich ein Platz in der Zucht gesucht, doch ist das derzeit nicht ganz leicht zu realisieren. Letztes Jahr hat sie einen Ausgleich III gewonnen, war auch in der höheren Klasse mehrfach platziert, „und sollte für ihre Marke jeden Tag gut genug sein.“ Die „treue Stute“ sollte bald wieder antreten können.
Dr. J. Buhmann
Laufmasche, 2j. schwbr. St. v. Samum – Lüttje Lage, 26.2.
Bei der Herbst-Auktion der BBAG hatte diese Samum-Tochter den Reservepreis nicht erreicht, was den Trainer im Nachhinein nicht ärgert. „Sie gefällt mir richtig gut“, sagt er zum dritten Fohlen der mehrfachen Listen-Siegerin Lüttje Lage, die zuvor zwei Hengste gebracht hat, die beide aber noch nicht herausgekommen sind. Laufmasche sollte im Herbst startklar sein, doch könnte das Schwergewicht auf der Dreijährigen-Saison liegen. Auf weiterführende Engagements wurde vorerst verzichtet, zumindest für dieses Jahr, was keineswegs ein Qualitätsurteil sein muss. Auch ihre Mutter kam erst in fortgeschrittenem Alter so richtig ans Laufen.
Picobella, 4j. F. St., v. Big Shuffle – Palanda
Die Stute aus der eigenen Zucht ihres Besitzers ist immerhin klassische Siegerin, denn sie gewann vergangenen Mai in Prag die dortigen 1000 Guineas, nachdem sie zuvor Zweite im Düsseldorfer Stutenpreis war. Nach den deutschen 1000 Guineas, in denen diese typische Big Shuffle-Stute chancenlos war, konnte sie aber nicht mehr herausgebracht werden, der Faden war total gerissen. Über Winter war sie zuhause, was ihr gut getan hat. Sie ist wieder voll einsatzfähig, der Gewinn eines Black Type-Rennens ist das Ziel. Entsprechende Prüfungen für Stuten sind das Ziel.
Stall Dagobert
Beagle Boy, 2j. dbr. H., v. American Post – Heronetta
Als dieser England-Import in den Stall kam, war er noch klein und leicht. Das hat sich gründlich geändert, er hat ausgelegt, zeigt sich morgens schon sehr eifrig und sollte zu den Zweijährigen gehören, die schon im Sommer an den Start kommen. Er gehört zu den nicht gerade wenigen Hengsten im Stall, die für den Preis des Winterfavoriten eingeschrieben wurden. Beagle Boy stammt aus dem zweiten Jahrgang des mehrfachen Gruppe I-Siegers American Post, der mit seinen ersten Nachkommen letzte Saison bereits auf sich aufmerksam machen konnte. Die Mutter ist eine siegreiche Halling-Tochter, die bereits einen Sieger auf der Bahn hat.
Stall D´Angelo
NN380, 2j. br.H., v. Dubai Destination – Feathers Flying
Relativ spät kam dieser Sohn des Darley-Stallions Dubai Destination nach Ostwestfalen, er ist als Fohlen einmal in England für einen zivilen Preis durch den Ring gegangen. Seine Mutter Feathers Flying (Royal Applause) stammt aus der Familie des Gr. I-Siegers Fragrant Mix, in der Linie ist viel Stehvermögen vorhanden. Ihr Sohn ist ein stabiles Pferd, an dem nichts auszusetzen ist, er sollte im Herbst startfertig sein. Nennungen hat er vorerst noch nicht bekommen.
Neapel, 2j. F. St., v. Beat Hollow – Niala, 12.2.
Die praktisch gemachte Tochter des bislang etwas unterschätzten Juddmonte-Deckhengstes Beat Hollow wird vermutlich nicht zu den ersten Startern in ihrem Jahrgang gehören. „Etwas für die zweite Jahreshälfte“, ist der Tenor, doch unterschätzen sollte man sie nicht.
Toughness Danon, 3j. dbr. H., v. Tiger Hill – Templerin
Es ist kein Pferd für schwache Reiter, dieser bestens gezogene Tiger Hill-Sohn, denn in der Arbeit ist es ein alles andere als einfacher Kantonist. Sein Können steht nach Meinung des Trainers außer Frage, „ein sehr gutes Pferd“, sagt der Trainer, „wenn er vom Kopf her klar bleibt. Abwarten, ob er das alles umsetzen kann.“ So wird man mit Toughness Danon noch etwas Geduld haben müssen. Eine Nennung für Union und Derby zeugt aber von der Wertschätzung, die man ihm entgegen bringt.
Kalibo Danon, 3j. F.H., v. Big Shuffle – Katah
Ein Start, ein Sieg, das war die vorjährige Ausbeute von Kalibo Danon, der aber seine Zeit benötigt hatte und erst im Oktober in Baden-Baden heraus zu bringen war. Dort gewann er in durchaus eindrucksvollem Stil, nur mit den Händen geritten, was seinen guten Grund hatte. „Er ist charakterlich nicht ganz einfach“, sagt Wöhler, der in ihm „maximal einen Meiler“ sieht, „wenn er nicht sogar kürzere Distanzen benötigt.“ Im Mehl Mülhens-Rennen ist er genannt, zudem stehen im diverse Auktionsrennen offen.
Rennstall Darboven
Running Home, 3j. br. H., v. Storming Home – Roma Libera
Aus dem zweiten Jahrgang des in England und den USA auf Gr. I-Ebene erfolgreichen Storming Home, der jetzt in Japan steht, stammt dieser schicke Hengst, der mit Sicherheit seine Rennen gewinnen wird. Mit Rushing Dasher und Rolling Home standen oder stehen zwei bessere Halbbrüder hier im Quartier, in dieser Region sollte er sich auch bewegen. Zweijährig war er zweimal in der Maidenklasse platziert, verdiente als Vierter, wenn auch weit geschlagen, im Preis des Winterfavoriten, kam allerdings mit einem Infekt zurück. Eine Nennung für das Mehl-Mülhens-Rennen hat er in jedem Fall erst einmal erhalten.
Power Penny, 3j. F.St., v. Galileo – Power Queen
Eine Galileo-Tochter aus einer Danehill-Mutter betrachtet man natürlich mit besonderem Interesse. Power Penny ist ein ziemlicher „Brocken“, der zweijährig nicht an den Start zu bringen war. Frühreife war in ihrer Familie ohnehin nicht zwingend ein Thema, aber auf Dauer darf von der massigen Stute, die sicher eines Tages in die eigene Zucht zurückkehren wird, schon etwas erwartet werden. Die Nennung für die „Diana“ wurde vorerst aufrecht erhalten, doch könnte die Zeit bis dahin etwas kurz werden. Power Penny ist eher etwas für die zweite Jahreshälfte.
Mi Benedict, 4j. F.W., v. Sholokhov – Mi Anna
Ein Bruder von Mi Emma sollte eigentlich zu guten Leistungen fähig sein, doch hat dieser Wallach bislang viel Pech gehabt. Er erlitt, noch im Stall von Hans-Jürgen Gröschel, zweijährig eine Fraktur, ging dann nach Hause und wurde kastriert. Der noch nie gelaufene Wallach ist natürlich ein Fragezeichen, er wird in Basisrennen beginnen.
Stall Arabesque
Amade, 3j. H., v. Royal Dragon – Athaly
Für einen gerade erst frisch gegründeten Stall soll dieser in Ebbesloh gezogene Hengst antreten. Er hatte zweijährig schon gut gearbeitet, kam dann noch einmal in die Entwicklung, weswegen man ihn zufrieden gelassen hat. Ein leichter Senkrücken stört den positiven Gesamteindruck kaum, Amade sollte seine Rennen gewinnen können.
Gestüt Ebbesloh
Anju, 2j. br. St., v. Royal Dragon – Athaly, 28.4.
Sie stellt sich wesentlich femininer und leichter als ihr rechter Bruder Amade dar, ist größer und auch leichter. Möglicherweise geht schon in diesem Jahr etwas mit ihr. Die Mutter Athaly (Kahyasi) war nur wenig am Start, ist sieglos geblieben. Weiterführende Nennungen hat Anju vorerst nicht erhalten.
Daewoo Ling, 2j. F.St., v. Observatory – Dadrala, 2.3.
Diese starke, kompakte Stute sollte schon etwas für dieses Jahr sein. Eine gewisse Unfertigkeit hat sich schnell gelegt, Daewoo Ling galoppiert in ihrer Altersklasse schon gut mit. Ihre Mutter Dadrala (Be My Guest) stammt aus der Zucht des Aga Khan, hat mit Diophas (Acatenango) und der aktuell erfolgreichen Dubavint (Monsun) schon Sieger gestellt. Daewoo Ling ist nicht ohne Grund in nahezu sämtlichen Auktionsrennen stehen geblieben, sie könnte zu den ersten Zweijährigen-Startern ihres Stalles gehören.
Nardo, 3j. br. H., v. Lomitas – Nouvelle Fortune
“Mit ihm konnten wir bisher noch nicht viel anfangen”, heißt es zu dem vierten Fohlen der Diana-Dritten Nouvelle Fortune (Alzao), die für Ebbesloh mit Nouvelle Europe (Spectrum) zwar schon eine ordentliche Stute, aber noch keine überdurchschnittlichen Hengst gebracht hat. Auch Nardo muss sich schon verbessern, wenn er seiner Mutter nacheifern will, „er findet sich jetzt es“, heißt es.
Stall Edoras
Margarita, 3j. F.St., v. Lomitas – Monbijou
Erst seit wenigen Wochen ist die rechte Schwester der Italian Oaks (Gr. I)-Siegerin Meridiana wieder in Ravensberg, über Winter war sie im Gestüt Etzean. „Viel kann ich nicht über sie sagen“, berichtet der Trainer über die kräftige, rahmige Stute, die einen hervorragenden Eindruck hinterlässt. 52.000 Euro kostete sie auf der BBAG-Jährlingsauktion, das sollte sie jeden Tag wert sein. Sie ist in der „Diana“ noch unter Order, die Auktionsrennen könnten schon allein zeitlich realistischer sein.
Gestüt Etzean
Night Fashion, 2j. Dbsch.St., v. Sholokhov – Night Woman, 7.1.
“Die kommt in diesem Jahr sicher zum Laufen”, heißt es zu dieser schicken Stute, zweifellos einer der Favoritinnen im Zweijährigen-Lot. Bei ihr stimmt schon alles, auch wenn ihr Vater nicht zwingend „Zweijährige“ macht. Ihre rechte Schwester Night Magic hat letztes Jahr das BBAG-Auktionsrennen für Stuten in Iffezheim gewonnen, das bleibt Night Fashion verwehrt, weil sie halt nicht im Auktionsring war. Sie hat aber eine Nennung für die „Winterkönigin“ bekommen.
Ticana, 2j. F.St., v. Sholokhov – Triclaria, 24.1.
Gerade erst hat ihr rechter Bruder Timos in Frankreich sein erstes Listenrennen für sich entscheiden können, im Alter von vier Jahren, was schon unterstreicht, dass mit Pferden aus dieser Linie erst spät zu rechnen ist. Ticana ist deshalb auch von weitergehenden Nennungen verschont geblieben. Sie ist trotzdem eine Option für die Zukunft, präsentiert sich kernig, aber halt spätreif. Das kommende Jahr sollte ihr Jahr werden.
Stall Express
Rolling Home, 5j. br.H., Dashing Blade – Roma Libera
Nur sechsmal ist der unverändert für den Stall Express von Harald Krogmann antretende Rolling Home bisher am Start gewesen, je zweimal in jedem Rennalter. Immerhin hat er zweijährig das Berberis-Rennen und dreijährig den Preis der Dreijährigen in Düsseldorf gewonnen, doch kam er aus dem Mehl-Mülhens-Rennen mit einer Fraktur zurück. Letztes Jahr lief er zweimal ohne zählbare Ausbeute, jetzt kann er natürlich ganz unten anfangen. Mit den Schrauben im Bein hatte er offensichtlich seine Probleme, die sind entfernt und er fühlt sich deutlich wohler. Wenn alles glatt geht, könnte er beim neuen Rennsystem für mehrere Punkte gut sein.
Stiftung Gestüt Fährhof
Quamun, 3j. F.H., v. Monsun – Quebrada
“So ganz kann ich den Hype um diesen Hengst nicht verstehen, aber das liegt wohl an seiner Abstammung“, kommentiert Andreas Wöhler die teilweise sehr niedrigen Festquoten, zu denen der Monsun-Sohn für das Deutsche Derby angeboten wird. Seine Mutter, „Winterkönigin“ und German 1000 Guineas-Siegerin, hat zwar schon eine Menge guter Stuten gebracht, ihre Söhne waren aber oft sehr unglücklich. Das könnte sich mit Quamun ändern. Allerdings muss der massige Monsun-Sohn noch weiter an Konturen gewinnen, „wir wissen noch nicht so recht, wo wir bei ihm sind“, ist die Aussage, Hoffnungen sind in jedem Fall vorhanden. Ostern könnte es in Bremen losgehen, dann wird man weitersehen, er ist natürlich auch für die entscheidenden Vorbereitungsrennen Richtung Hamburg eingeschrieben worden.
Querari, 3j. dbr.H., v. Oasis Dream – Quetena
In der Box, in der im Stall Querari steht, war in alten Ravensberger Zeiten stets der mutmaßliche Crack des Stalles untergebracht. „Dann steht hier ja der Richtige“, antwortet Andreas Wöhler auf diesen Vorhalt. Es besteht kein Zweifel daran, dass der imponierende Hengst einer der Favoriten im Dreijährigen-Lot ist. Er war beim Debut in Köln nur minimal gegen Dubai unterlegen, gewann dann in Bremen im gewöhnlichen Handgalopp. Ein geplanter Start im Gran Criterium in Mailand musste kurzfristig storniert werden, da in Italien um diese Zeit gestreikt wurde. „Bis zweitausend Meter kommt er immer“, ist man sicher. Die Nachkommen seines Vaters, ein Flieger, sind bislang nicht unbedingt als Steher bekannt, die Mutter, deren Erstling er ist, stammt von Acatenango und lief nur auf Distanzen von 2000 Meter aufwärts. Er soll im Busch-Memorial debutieren, das Mehl-Mülhens-Rennen ist das erste große Ziel. Im Derby ist er nie genannt worden, dafür hat man eine Nennung für das französische Pendant, den Prix du Jockey-Club abgegeben.
Sommermärchen, 3j. br.St., v. Pentire – Simply Red
Für 120.000 Euro war diese Schwester der guten Scoubidou (Johan Cruyff) in Baden-Baden nicht gerade preiswert. Sie stammt aus der Zucht von Thomas Schäffer, war letztes Jahr überraschenderweise nicht heraus zu bringen. „Ich hatte eigentlich gedacht, dass sie eine Zweijährige gewesen wäre“, sagt Wöhler. Sie war aber stets ein wenig rückständig, was sich aber komplett geändert hat. Sie ist eine aufgeweckte Stute mit viel Format, hat sich richtig gemacht und ist schon für bessere Aufgaben vorgesehen. Im Henkel Preis der Diana ist sie noch startberechtigt, auch in diversen Auktionsrennen.
Solola, 4j. br.St., v. Black Sam Bellamy – Spirit of Eagles
Für die Schwester von Silvano und Sabiango geht es vordringlich darum, ein Rennen zu gewinnen. Auf Sand war das insofern nicht einfach, weil sie Probleme mit den Fesselköpfen bekam, sich an dem scharfen Untergrund immer wieder aufscheuerte. In Düsseldorf musste sie dann beim ersten Versuch auf Gras ebenfalls eine Niederlage hinnehmen, doch dürfte der erste Treffer nur eine Frage der Zeit sein. Solola ist natürlich aufgrund ihrer Abstammung für die Zucht vorgemerkt.
NN373, 2j. br.H., v. Tale of the Cat – Humaita, 26.1.
Dieser “Klotz von einem Zweijährigen” (Andreas Wöhler) ist höchst interessant gezogen, denn sein Vater ist der amerikanische Spitzenvererber Tale of the Cat (Storm Cat). Die Mutter Humaita (Surumu) war Listensiegerin in Deutschland, setzte ihre Karriere vierjährig in den USA fort, wo sie vier Rennen, darunter ein Gruppe III-Rennen in Saratoga und ein Listenrennen in Churchill Downs gewann. „NN373“ ist ihr Erstling und scheint keineswegs verkehrt zu sein. Vom Kaliber her reicht ihm in seiner Altersklasse im Stall keiner das Wasser, doch sind die Bewegungen exzellent, ein „richtig gutes Pferd.“ Er hat eine Nennung für den Preis des Winterfavoriten bekommen und sollte verstärkt im Auge behalten werden.
Solapur, 4j. F. H., v. Ekraar – Shina
Der Erstling der nicht gelaufenen Shina (Lomitas), eine rechte Schwester von Silvano, gehört zweifellos zu den Hoffnungsträgen für die laufende Saison. Ganz einfach, weil das letzte Rennjahr nach dem Derby bereits beendet war. Er hatte im März in Bremen ein Maiden-Rennen gewonnen, musste dann aussetzen, um drei Monate später an gleicher Stelle das swb-Trial für sich zu entscheiden. Damit hatte er sein Ticket für Hamburg gelöst, „wir hatten nicht gerechnet, dass er in Bremen gewinnt und haben dann in einer Harakiri-Aktion beschlossen, ihn im Derby an den Start zu bringen“, so Wöhler. Dort hatte er zwar ein schlechtes Rennen, doch „hat es ihn dort auch zerrissen.“ Solapur war nicht mehr an den Ablauf zu bringen, er wurde zur „Kur“ nach Hause geschickt, wo er sich der Obhut von Simon Stokes bestens erholt hat. Solapur, der aus dem ersten Jahrgang seines in Italien unter Shadwell-Flagge stehenden Vaters stammt, präsentiert sich bereits mit viel Glanz. Ihm wird reelles Gruppe III-Format attestiert, der Grand Prix-Aufgalopp war nach langer Pause ein wirklicher "Aufgalopp", wird ihn gefördert haben.
Sinaola, 3j. F.St., v. Lomitas – Sylvette
Sie ist mit ihrem Bruder Santiago Atitlan, der ein richtiger Bulle ist, kaum zu vergleichen, ist eher vom leichteren Schlag, kommt nach ihrem Vater Lomitas. Mit ihr ist im Moment noch nicht zu rechnen, sie wird Zeit benötigen.
Sarabia, 3j. br.St., v. One Cool Cat – Siberienne
“Das ist unser verrücktes Huhn”, wird Sarabia vorgestellt, eine drahtige Tochter aus dem ersten Jahrgang von One Cool Cat. Sie gewann gleich beim Einstand in Hoppegarten, war dann in Baden-Baden und in Mailand auf Listenebene platziert. Sie ist ein „kleines Nervenbündel“, wird auf Fliegerrennen an den Ablauf kommen, aber natürlich sind die deutschen 1000 Guineas ein Thema,
auch wenn die Meile sicher die äußerste Grenze sein dürfte. Sarabia war im Winter auf dem Fährhof, was ihr mit Sicherheit gut getan hat. Vermutlich sie direkt Richtung Düsseldorf marschieren.
Indomable, 4j. br.W., v. Lomitas – Inside Blitz
Ungewöhnlich genug, dass ein siegloser vierjähriger Wallach noch im Fährhofer Rennstall steht und sicher ein Indiz dafür, dass ihm Einiges zugetraut wird. Er ist erst zweimal gelaufen, war zweijährig noch in der Obhut von Martina Grünewald Zweiter zu Balios in Bremen. Dreijährig war er in Bremen im März Dritter, zog sich dann einen Haarriss zu, die Pause verband man gleich mit der Kastration. Sein Bruder Ian (Silvano) hat letztes Jahr zwei Rennen über Sprünge gewinnen können.
Rahad, 3j. br.H., v. Ransom O’War – Royal Dubai
Schaut man sich diesen kapitalen Sohn der ehemaligen „Winterkönigin“ Royal Dubai an, dann verwundert es nicht, dass er noch ungeprüft ist. Er ist ein richtiger „Brocken“, hat viel Phlegma und einen exzellenten Charakter, nicht zu vergleichen mit seiner nervösen Schwester Rahada (Peintre Celebre), die über einen Sieg in Bad Harzburg nicht hinauskam. Er wird noch Zeit benötigen, um sich zu formieren, „bei ihm wissen wir noch nicht, wohin der Weg geht“, ist die Aussage. Vor Mitte des Jahres wird er kaum an den Start kommen.
Cassaias, 3j. F.H., v. Lomitas – Castilla
Man hat lange überlegt, ob man dem imponierenden Fuchs das Engagement im Deutschen Derby erhalten sollte, hat ihn dann aber doch noch im Rennen gelassen. Eventuell könnte der Klassiker für ihn aber noch zu früh kommen. Cassaias hat alle Zeit der Welt bekommen und wird diese auch jetzt noch bekommen. Deshalb wurde er auch nicht für die gängigen Derby-Vorbereitungsrennen eingeschrieben, „er ist etwas für den zweiten Bildungsweg“, sagt der Trainer. Sein Bruder Conillon (Acatenango) war immerhin Zweiter im Deutschlandpreis (Gr. I), konnte aber anschließend nicht mehr herausgebracht werden und steht jetzt als Deckhengst in Frankreich.
Wenchita, 3j. br. St., v. Big Shuffle – Win for us
Der zweite Nachkomme ihrer Mutter, die das Deutsche St.Leger gewonnen hat,und vorerst (siehe Win for Sure) eher späte Pferde macht. Da konnte Big Shuffle auch keine Frühreife vererben. Wenchita ist eine große, schwere Stute, die sich weiter formieren muss, allzu bald wird man sie noch nicht an der Öffentlichkeit sehen. Sie wurde allerdings für die Oaks in Tschechien und der Slowakei eingeschrieben, denn trotz der Vaterschaft von Big Shuffle wird ihr ein gewisses Stehvermögen zugetraut.
Win for Sure, 4j. br.W., v. Stravinsky – Win for us
Ein weiterer vierjähriger Wallach, der noch in Fährhofer Besitz ist, und auch er könnte zu einem Punktesammler werden. „Ein richtig gutes Pferd“, heißt es zu Win for sure, der beim Einstand im April in Dresden erfolgreich war, dann im Ausgleich III in Hoppegarten Vierter wurde. Ein Haarriss zwang anschließend zu einer Pause. Der GAG von 72 Kilo zwingt gleich in bessere Handicaps, er könnte sich somit im neuen Rennsystem gut zu Recht finden.
Stiftung Gestüt Fährhof u. Sächsische Galopp Union Dresden
Escardo, 6j. br.W., v. Silvano – Epik
Erst seit einigen Tagen ist Escardo wieder im Rennstall, er wurde kastriert. Letztes Jahr gewann er zu Ostern einen Ausgleich II auf Sand in Neuss, in dieser Kategorie war er dann in Baden-Baden und Bad Doberan jeweils Dritter. Es bleibt abzuwarten, ob er noch einmal zu steigern ist, sein Geld sollte er in jedem Fall wieder verdienen.
Frau Chr. Germann
Noble City, 3j. F.St., v. Next Desert – Noble Pearl
In den Farben von Christa Germann läuft diese höchst nobel gezogene Stute, die vom Gestüt Etzean gepachtet wurde. Ihre Mutter Noble Pearl (Dashing Blade) hat das Gran Criterium (Gr. I) in Italien gewonnen, ist Mutter u.a. der Black-Type-Sieger Noble Stella (Monsun) und Noble Prince (Montjeu). Bei Peter Schiergen steht im Besitz des Stalles Litex eine zwei Jahre alte Sholokhov-Stute, die über den Umweg England nach Deutschland gekommen ist. Noble City ist aber ein sehr spätes Mädchen, eine großrahmige Stute, die kaum Mitte des Jahres an den Start kommen wird. Ihr Schwerpunkt könnte eher auf der Vierjährigen-Saison liegen.
Green Forest Stable
Waringham, 3j. br.W., v. Royal Dragon – Wild Melody
Nur durch viel Pech ist der Royal Dragon-Sohn aus der Zucht von Friedrich Niedergassel bisher sieglos geblieben. Beim Debut in München war er Vierter, dann nahm sein damaliger Reiter (M. Monteriso) die Angelegenheit in Hoppegarten zu leicht, sah wie der Sieger aus, um im Finish dem hocheingeschätzten Turgenjew doch noch zu unterliegen. Beim dritten Start geriet er in München in die innere Begrenzung und wurde reiterlos. So sollte der erste Sieg nur eine Frage der Zeit sein. Waringham ist bestens durch den Winter gekommen und wird mit Sicherheit bald an den Start kommen. Es gibt noch Optionen auf Auktionsrennen, allerdings könnte er auch in Baden-Baden bei der Frühjahrsauktion in den Ring kommen.
Windstille, 4j. dbr.St., v. Sternkönig – Win Now
„Da herrschte bisher wirklich Windstille“, ist der Kommentar zu dieser Stute, die mit der vor rund fünfzig Jahren im gleichen Stall beheimateten Ravensbergerin Windstille nicht zu vergleichen ist. Die einst in Baden-Baden erworbene Röttgenerin ist „nicht so gut durch den Winter gekommen“, sie muss erst einige kleinere Verletzungen auskurieren. Über zwei Plätze ist sie bei vier Starts noch nicht hinaus gekommen, auf Dauer sollte sie aber Rennen gewinnen.
Rennstall Gestüt Hachtsee
Ostdogin, 2j. br.St., v. Doyen – Ost Tycoon, 29.3.
In Baden-Baden war das Interesse für sie nicht besonders groß, was im Nachhinein ein Fehler gewesen sein dürfte. „Sie ist ein ganz anderer Typ als auf der Auktion“, sagt der Trainer zu der Stute aus dem ersten Jahrgang des neuen Auenqueller Deckhengstes Doyen. Sie wird aber keineswegs früh sein und wenn, dann erst im Herbst an den Start kommen. Im Münchener Auktionsrennen ist sie noch unter Order. Die praktisch gemachte, solide Ostdogin ist aber eher etwas für die kommende Saison.
Amuse Bouche, 2j. dbr.H., v. Royal Dragon – Alyeska, 11.3.
Der eher unauffällig daher kommende Hengst hat sich seit seiner Ankunft im Rennstall durchaus gemacht und wird als “kein verkehrtes Pferd” vorgestellt. Die Bewegungen sind in Ordnung, er könnte sich durchaus schon in diesem Jahr vorstellen, auch wenn die Ziele zunächst einmal nicht ganz so hoch angesiedelt sind. Er ist der siebte Nachkomme ihrer listenplatzierten Mutter, die knapp 90 Kilo konnte, ein Pferd ihres Formates allerdings noch nicht gebracht hat.
Amazing Beauty, 2j. F.St., v. Bahamian Bounty – Amidala, 15.2.
Noch nicht allzu lange ist diese bereits sehr rahmige Fuchsstute im Stall, doch hat sie sich sehr schnell eingelebt. Der Vater gehört seit Jahren in England zu den zuverlässigsten Vererbern von Fliegern, gibt seinen Nachkommen auch viel Frühreife weiter. Deshalb könnte man diese Stute schon in diesem Jahr am Ablauf sehen. Eine Nennung für ein Listenrennen im Herbst wurde vorsichtshalber abgegeben. Die Mutter Amidala (Monsagem) war ein anständiges Rennpferd, gewann vier Rennen, darunter Ausgleich II. Ihr Erstling ist Alpenadler (Auenadler), der jetzt in Frankreich steht.
Stall Helena
Mandura, 2j. dbr.St., v. Danehill Dancer – Mandellicht, 28.2.
Der 4. Dezember 2007 war für Rolf Brunner vom Stall Helena ein in jeder Beziehung großer Tag, denn damals verkaufte er die von Monsun tragende Mandellicht für drei Millionen Guineas an Scheich Mohammed. Die Mutter des Welt-Champions Manduro hat mit Mandura allerdings für ihn noch eine Tochter von Danehill Dancher hinterlassen, die Linie wird also in der eigenen Zucht aufrecht erhalten. Ihr letzter deutscher Nachkomme wird sicher nicht früh zur Hand sein, die Stute ist allenfalls mittelgroß, aber kompakt. In ihrer Art zeigt sie sich aber harmonisch. Im Herbst könnte sie soweit sein, die „Winterkönigin“ ist zumindest im Visier. Möglicherweise ist sie aber erst etwas für nächstes Jahr.
Stall Hosepe
Sascilaria, 3j. br. St., v. Fasliyev – Torra
Mit einigen Erwartungen war sie vergangenen Sommer als Debutantin nach Bad Doberan verladen worden, unterlag dort nur knapp der später nach Italien verkauften Rassima. Sie war allerdings noch sehr unreif, lief dann in Baden-Baden auf Listenebene unplatziert, „das war sicher ein Fehler, ich hätte sie dort nicht laufen lassen dürfen, denn es hatte sich schon vorher bei ihr ein Infekt angedeutet“, ärgert sich der Trainer im Nachhinein. Sascilaria, deren Mutter von Indian Ridge stammt, wurde als Jährling bei Tattersalls gekauft, sie sollte auf kurzen Distanzen daheim sein.
Gestüt Haus Ittlingen
Lauro, 6j. dbr.H., v. Monsun – Laurencia
Lauro wird er sich Anfang Mai wieder zu einer Tournee nach Übersee begeben, wird dort zwei, drei Rennen bestreiten, soll dann zurück kommen, um im Herbst eine entsprechende Wiederholung zu starten. Im letzten Jahr war das ähnlich geplant, doch hatte er sich im Frühjahr bereits vor Ort wehgetan, so dass er unverrichteter Dinge wieder zurück geflogen werden musste. Im Oktober klappte es dann besser. Er gab im Canadian International (vor Quijano) ein vorzeigbares Jahresdebut, gewann dann ebenfalls in Woodbine die Sky Classic (Gr. II) über 2200 Meter. In Aqueduct belegte er dann in einem ähnlichen Rennen auf unpassenden weichen Boden („obwohl er ein Monsun-Sohn ist“) einen guten zweiten Platz. Lauro hat glänzend überwintert, galoppiert in der Arbeit hervorragend und präsentiert sich als echte Erscheinung. „Bei den Problemen, die er hatte, ist es schon ein Wunder, wie gut er läuft“, sagt sein Betreuer, „er hat das Format, drüben ein Grade I-Rennen zu gewinnen.“ Aktuell präsentiert er sich bestens in Tritt, in Pimlico könnte es losgehen. Lauro, das ist sicher, sollte sich wieder als guter Botschafter des deutschen Rennsports in Übersee präsentieren.
Zalisha, 3j. F.St., v. Paolini – Zayala
Sie hat mehr Volumen wie ihre ein Jahr ältere Schwester Zaya, dürfte aber auch über weitere Wege kommen. Sie steht noch mitten im Haarwechsel, weswegen mit einem frühen Start kaum zu rechnen ist. Zalisha hat deshalb vorerst auch keine Nennungen für bessere Rennen bekommen.
Zaya, 4j. br.St., v. Diktat – Zayala
Man hat bei der schnellen Diktat-Stute noch ein weiteres Jahr im Rennstall angehängt, weil man mit ihr ein Listenrennen gewinnen will. Das sollte bei gutem Boden auf Distanzen um die 1400 Meter möglich sein, Gelegenheiten dazu gibt es im In- und Ausland. In Hannover und Düsseldorf war sie auf dieser Ebene platziert, zu Ostern gibt es eine erste Startmöglichkeit. Zaya hat bestens überwintert und sollte gleich beachtet werden.
Startissima, 2j. br. St., v. Green Tune –Starla, 10.2.
Das Pedigree dieser rahmigen Tochter des französischen Vererbers Green Tune ist Andreas Wöhler wohlvertraut, den mit Starla (Lando) hat er bereits die Mutter trainiert. Die hat drei Rennen gewonnen, war auf Listenebene platziert, ist in der Zucht jedoch noch ein unbeschriebenes Blatt. Mit Startissima hat sie eine Stute abgeliefert, die „mehr Volumen“ als sie selbst hat. Sie wurde auf der vorjährigen BBAG-Jährlingsauktion zurück gekauft, somit stehen ihr in diesem Jahr die entsprechenden Auktionsrennen offen. Auch für den Preis der Winterkönigin hat sie ein Engagement bekommen.
Langley, 2j. br.H., v. Trempolino – Late Night, 15.2.
Seine Mutter, eine Trempolino-Stute, machte ihrem Namen alle Ehre, denn sie war wirklich ein spätes Pferd, gewann erst vierjährig zwei Rennen. Das sollte bei ihrem Erstling nicht passieren, denn er sollte wesentlich früher zur Hand sein. „Wir rechnen mit ihm in diesem Jahr“, sagt der Trainer, der dem Trempolino-Sohn auch einen sehr guten Charakter bescheinigt. „Die Mutter war dagegen etwas zickig“, sagt er. Für den „Winterfavoriten“ ist er genannt worden.
Hollywood Kiss, 2j. F.H., v. Paolini – Hollywood Love, 16.2.
Ein wenig in den Sternen steht die Zukunft dieses ansonsten durchaus kernigen Paolini-Sohnes, denn er hatte Hufprobleme, die aber behoben werden konnten. Sein Betreuer hat eine durchaus gute Meinung von dem Hengst, Erstling der einmal erfolgreichen, aber wenig geprüften Hollywood Love (Lomitas).
Alayha, 2j. br.St., v. Lando – Acerbis, 1.3.
Als die Halbschwester des jetzt als Deckhengst in Frankreich aktiven Axxos (Monsun) in den Rennstall kam, war sie sehr unruhig. Das hat sie abgelegt, nachdem sie in eine an drei Seiten offene Box gebracht wurde. Sie hat auch körperlich aufgepackt, doch sehr früh wird mit ihr nicht zu rechnen sein. Sie ist auch nicht zwingend wie ein frühes Pferd gezogen.
Scalo, 2j. dbr.H., v. Lando – Sky Dancing, 20.3.
Dieser Lando-Sohn ist der fünfte Nachkomme ihrer Mutter Sky Dancing (Exit to Nowhere), die Listensiegerin war, als Erstling mit Sexy Lady (Danehill Dancer) gleich eine erstklassige Stute gestellt hat. Scalo „wird wohl eher ein Dreijähriger sein, auch wenn wir ihn dieses Jahr schon herausbringen wollen“, ist die Aussage des Trainers, der ihn „vorsichtshalber“ im Preis des Winterfavoriten eingeschrieben hat. Scalo wird ein harmonischer Bewegungsablauf attestiert.
Astia, 2j. dbr.St., v. Sakhee – Aliette, 6.3.
Mit ihr stellt sich eine etwas grobe Stute vor, keineswegs eine Schönheit, doch galoppiert sie schon recht anständig. Im Rennstall hat sie sich gemacht, allerdings ist fraglich, ob mit ihr dieses Jahr schon zu rechnen ist. Eine Nennung für ein Listenrennen in Köln wurde vorsichtshalber einmal abgegeben. Ihr dreijähriger Bruder Alietto (Tiger Hill) hat vergangenes Jahr in Dresden gewonnen.
Gestüt Karlshof
Soberiana, 3j. br.St., v. Monsun – Sasuela
Die korrekte, rahmige Stute ist das zweite Fohlen der Samum- und Schiaparelli-Schwester Sasuela (Dashing Blade), die gewonnen hat, aber nur relativ selten am Start. Ihr Erstling Siglo (Montjeu) ist bislang nicht am Start gewesen, er steht in Frankfurt im Training. Soberiana wird auf Dauer einiges zugetraut, sie hat aber viel Zeit gebraucht, die ihr auch jetzt noch zugebilligt wird. Für den Preis der Diana steht sie noch unter Order, doch fürchtet der Trainer, dass das für sie noch etwas zu früh kommen könnte. Spätestens in der zweiten Jahreshälfte ist mit ihr aber auch auf höherer Ebene zu rechnen.
R. Klostermann
Lasse, 6j. br.W., v. Hamond – Liberia
Der großrahmige Wallach zählt inzwischen schon zu den Senioren im Stall, doch ist er erst im Dezember 2007 erstmals gelaufen und sollte noch einiges vor sich haben. Mit fünf Siegen bei neun Starts war seine Saison schlichtweg hervorragend, eingeschlossen waren Erfolge in Ausgleichen II in Bad Doberan und Baden-Baden. Erst beim letzten Start schien er etwa über den Berg zu sein. Die Marke von 79 Kilo macht die Aufgaben jetzt nicht leichter, doch könnte er durchaus Potenzial nach oben besitzen. Auf Sand steht er 13 Kilo günstiger, doch konnte durch den harten Winter in Ravensberg nicht gearbeitet werden, deshalb kam er in Dortmund nicht an den Ablauf. Lasse hat auf Gras auf Distanzen zwischen 1600 und 2000 Meter gewonnen, steht zu neuen Taten bereit.
R. u. A.Lehmann
Talyzia, 4j. br.St., v. Zilzal Zamaan – Taly
Eine spätreife Stute, die bewusst vierjährig noch im Rennstall gelassen wurde, was sie auch genutzt hat, denn sie ist über Winter noch einmal gewachsen. Sie hat in Bremen und dann in Dielsdorf gewonnen, war im Schweizer Stutenclassic nicht ganz glücklich. Laufen kann sie, da könnte durchaus noch mehr drin sein, möglicherweise auch in der Heimat ihrer Besitzer.
Stall Mercurius
Rum Chocolate, 3j. Rsch.St., v. Sholokhov – Rose Hedge
Die schicke Stute ist der Erstling einer Highest Honor-Tochter, die selbst auf der Rennbahn nicht eben glücklich war, aber Tochter der erstklassigen Fliegerin Roseate Tern ist. Rum Chocolate stand letztes Jahr schon kurz vor einem Start, kam aber noch einmal in die Entwicklung. Sie sollte jetzt bald soweit sein, kann noch in diversen Auktionsrennen antreten. Auch das Engagement für die Diana wurde aufrecht erhalten.
Stall Nico
Lord Nico, 2j. br.H., v. Ransom O’War – La Candela
“Das war das Schnäppchen des Jahres”, sagt der Trainer zu diesem kompakten Ransom O’War-Sohn, den er selbst auf der BBAG-Herbstauktion für 11.000 Euro erworben hat, aber schnell einen Käufer für ihn fand- Die Familie kennt er natürlich bestens und er glaubt, dass mit dem Hengst dieses Jahr schon zu rechnen ist. Die Auktionsrennen im Herbst werden angepeilt.
F. Niedergassel
Wild Pearl, 2j. Bsch.St., v. Königstiger – Wild Melody, 26.4.
Das dritte Fohlen der Wild Melody (Big Shuffle), deren Erstling Winterstern (Dashing Blade) ein sehr talentierter Hengst war, der aber früh verunglückte. Der Bruder Waringham (Royal Dragon) steht ebenfalls im Stall, „sie wird mehr Pferd“, glaubt der Trainer, der die Stute in diesem Jahr schon an den Ablauf bringen möchte. Die Mutter war ein frühes und schnelles Pferd.
Stall Oldenburg
Ribana, 2j. F.St., v. Paolini – Rovana, 22.3.
Sehr spät kam diese kompakte Paolini-Tochter in den Rennstall, hat gegenüber ihren Altersgefährten noch reichlich aufzuholen. Da wird noch Zeit ins Land gehen, bevor sie an den Ablauf kommt. Mit der Gruppe III-platzierten Rovana Jowe (Silvano) hat sie zumindest eine exzellente Schwester.
C. Ostermann-Richter
Panyu, 3j. br.H., v. Monsun – Prairie Darling
Das letzte Produkt seiner Mutter, die Klassepferde wie Paolini (Lando) und Platini (Surumu) gebracht hat, was natürlich für Panyu eine hohe Vorgabe ist. Letztes Jahr war er in der Arbeit noch etwas zurückhaltend, doch auch seine Brüder waren keineswegs Frühaufsteher. Er ist gewachsen, hat ausgelegt und sollte jetzt bald an den Start kommen. Bavarian Classic, Oppenheim Union-Rennen, Deutsches Derby, er ist überall genannt, doch wird er natürlich erst einmal unten anfangen. Zweifellos ist er eine der Hoffnungen im Dreijährigen-Jahrgang.
Stall Paolini
Perlentaucher, 2j. br.H., v. Black Sam Bellamy – Perle, 9.3.
Er ist der Erstling einer rechten Schwester zu Paolini (Lando) und Halbschwester zu Platini (Surumu). Perle selbst war nur dreimal am Start, konnte sich dabei platzieren. Perlentaucher ist schon jetzt ein ziemlicher Kasten, halt ein typischer Black Sam Bellamy-Sohn, der bereits gute Bewegungen zeigt, aber sicher kein Frühaufsteher ist. Wenn, dann wird er erst in der zweiten Jahreshälfte an den Ablauf kommen.
R. Plersch
Eldoriza, 2j. br.St., v. Antonius Pius – Ernanda, 8.2.
„Das ist meine Geheimwaffe bei den zweijährigen Stuten“, ist der Kommentar zu dieser schnittigen Tochter des Coolmore-Hengstes Antonius Pius (Danzig), ein Gr. II-Sieger, der mehrfach Gr. I-platziert war und in diesem Jahr seinen ersten Jahrgang auf der Bahn hat. Die von Albert Steigenberger gezogene Stute ist der zweite Nachkomme der Ausgleich II-Siegerin Ernanda (Hernando), der Erstling steht bei Waldemar Hickst im Stall. „Ich habe nicht verstanden, dass Albert sie verkauft hat“, sagt Wöhler, 32.000 Euro kostete sie in Baden-Baden. Sie wird gezielt in Richtung der Auktionsrennen ihrer Altersklasse marschieren.
Remera, 3j. br. St., v. Pentire – Rosewood
“Die ist noch nicht in den Startlöchern”, heißt es zu dieser spätreifen Pentire-Tochter, die mit ihrem Debut wohl noch ein paar Wochen warten wird. Sie wird als ordentliches Pferd bezeichnet, das halt noch Zeit benötigt. In zwei Auktionsrennen später im Jahr ist sie allerdings stehen geblieben.
Gestüt Ravensberg
Wutach, 2j. br.St., v. Paolini – Wurfbahn, 11.5.
Das vorletzte Fohlen der großartigen Mutterstute Wurfbahn (Frontal), die bei der Geburt der jetzt im Jährlingsalter stehenden Wunderblume (Lomitas) eingegangen ist, präsentiert sich als mittelgroßes, praktisches Modell. Immerhin ist sie eine Halbschwester von so guten Stuten wie Wurftaube (Acatenango) und Wurfscheibe (Tiger Hill). Früh wird sie nicht sein, das waren die bisherigen Nachkommen ihres Vaters auch nicht, es könnte sein, dass sie erst nächstes Jahr an den Start kommt. Schließlich ist sie auch relativ spät geboren.
Waldjagd, 2j. F.St., v. Observatory – Wurftaube, 29.3.
Von den beiden zweijährigen Stuten in Ravensberger Besitz könnte sie die frühreifere sein, wovon schon die Nennung für den Preis der Winterkönigin zeugt. Ihre Mutter, eine der besten Rennstuten ihrer Zeit, hat bislang eine Reihe überdurchschnittlicher Pferde wie Waldvogel (Polish Precedent) oder Waldmark (Mark of Esteem) gebracht, allerdings noch keinen Nachkommen ihres Formats. Waldjagd ist ein eher maskuliner Typ, der im späten Sommer soweit sein könnte.
Wurfkette, 3j. br.St., v. Black Sam Bellamy - Wurfbahn
Die ein Jahr ältere Schwester von Wutach war noch nicht am Ablauf, sie war einfach noch rückständig, füllt aber den Rahmen jetzt viel besser aus. Die Nachkommen ihres Vaters benötigen ohnehin immer etwas Zeit, auch die Familie ist aktuell kaum „zweijährig“. Die spätere St. Leger-Siegerin Wurftaube (Acatenango) debutierte schließlich auch erst dreijährig im Frühjahr. Ähnliches hat man für Wurfkette ins Auge gefasst.
R&B Int.
Kings messenger, 2j. dbr.H., v. Samum – Kapitol, 4.4.
Den rechten Bruder des vorjährigen Derbysiegers Kamsin betrachtet man natürlich mit besonderem Interesse und man wird auch nicht enttäuscht. In Baden-Baden, wo er als Jährling 220.000 € kostete, wirkte er noch etwas unscheinbar, doch hat er erkennbar an Ausdruck gewonnen. Auch die zunächst vorhandene Ängstlichkeit hat er längst abgelegt. Allerdings wird er in dieser Saison kaum viel bewegen können, das war bei Kamsin genauso, der lief nur einmal und hat dabei nicht gewonnen. „Wenn er diese Saison läuft, dann nur, um ihm Vertrauen zu geben“, sagt Andreas Wöhler, der ihm auch keine Nennung für den Preis des Winterfavoriten gegeben hat, ihn nur spekulativ im Münchener Auktionsrennen stehen gelassen hat. Das ist aber keineswegs als mindere Einschätzung zu sehen, es handelt sich halt um ein spätes Pferd. Kings messenger dürfte ein Kandidat für die Saison 2010 sein.
NN191, 2j. br.St., v. Shamardal – Elfin Laughter
Über die Tattersalls-Auktion in Newmarket, wo sie 80.000 Guineas kostete, ist diese schicke Sharmardal-Tochter nach Ravensberg gekommen. Ihre Mutter ist eine Alzao-Tochter, die mit Smirk (Selkirk) und Stetchworth Prince (Cadeaux Genereux) bereits zwei Black Type-Pferde auf der Bahn hat. Der noch namenlosen Stute wird eine gute Galoppade bescheinigt, Nennungen für die tragenden Stutenrennen hat sie in jedem Fall bekommen.
La Luna de Miel, 2j. dbr. St., v. Monsun – La Hermana, 14.2.
Mit einem Preis von 180.000 € zählte die Tochter des Champions Monsun im vergangenen Jahr zu den höheren Zuschlägen in Baden-Baden. Ein großes Pferd war sie damals schon nicht, auch heute kann sie wenig Kaliber präsentieren, doch das mag täuschen, „auch ihre Mutter war wenig Pferd, hatte aber viel Herz“, sagt der Trainer zu La Hermana (Hernando), die mehrfach listenplatziert war und ein GAG von 91 Kilo hatte. Als Vertreterin der Familie von Lomitas ist La Luna de Miel natürlich „gesetzt“ für eine spätere Laufbahn in der Zucht. Nicht unwahrscheinlich, dass sie im Herbst an den Ablauf kommt, Nennungen in mehreren Auktionsrennen und in der „Winterkönigin“ wurden zunächst einmal aufrecht erhalten.
Brusco, 3j. br.H., v. Rock of Gibraltar – Blaze of Colour
Mit einem zweiten Platz in Hannover startete er vergangenen Sommer in Hannover, war dann guter Vierter im Junioren-Preis. Der bullige Hengst war mit Sicherheit kein Zweijähriger, doch sollte er dieses Jahr richtig durchstarten. Er wird als Pferd für weitere Strecken eingeschätzt, soll auch in dieser Richtung in Maidenrennen beginnen. Er ist für alle wichtigen Dreijährigen-Rennen inklusive Derby engagiert, doch wird es auch in osteuropäischen Klassikern wie etwa in Prag Alternativen geben.
Miss Nando, 3j. br.St., v. Hernando – Midnight Angel
Aus der Zucht des Newsells Park Stud stammt diese Stute, die im Sommer 2007 in Baden-Baden gekauft wurde und eine erstklassige Abstammung hat. Ihre Mutter Midnight Angel (Acatenango) war Zweite im Preis der Diana, ist eine Enkelin der Majorität aus einer wirklich erstklassigen Familie. Somit ist Miss Nando sicher etwas für die Zucht, doch mit ihrem ersten Einsatz muss noch gewartet werden, denn sie hat sich vergangenes Jahr am Knie verletzt, ein Chip wurde heraus operiert. Sie benötigt noch Zeit, womit zunächst einmal klassische Ambitionen hinfällig sind. Sie ist allerdings in mehreren Auktionsrennen stehen geblieben.
Mambo Light, 3j. F.St., v. Kingmambo – Piquetnol
325.000 € kostete sie im Oktober 2007 bei Goffs in Irland, sie ist aber auch erstklassig gezogen, stammt von einem der besten lebenden Vererber der Welt aus der Niarchos-Zucht. Ein ganz einfacher Typ ist sie allerdings nicht. Letzten Frühsommer war sie zweimal bei Paul Cole platziert, kam dann nach Ostwestfalen, wo sie als Zweite zu Serienhoehe in der Maurice Lacroix-Trophy einen großen Einstand hatte. Sie lief dann in der Goffs Million, dem hochdotierte Auktionsrennen auf dem Curragh, doch sprang sie einfach zu gut ab, verpullte sich. Die drahtige, eifrige Stute ist schon bestens dabei und wird Richtung German 1000 Guineas marschieren.
M. Sohl
Empire Storm, 2j. br.H., v. Storming Home – Emy Coasting, 17.5.
In den Farben von Manuela Sohl ist vor einigen Jahren mit Easy Way (Dashing Blade) bereits der Halbbruder von Empire Storm am Start gewesen. Er war u.a. Zweiter in der Maurice Lacroix-Trophy 2002 (Erster im Ziel, musste zugunsten von Checkit disqualifiziert werden), verunglückte allerdings schon früh dreijährig. Sein jüngerer Bruder, der aus der Zucht von Hannes Gutzschow stammt, ist grober, nicht so elegant und wird auch nicht ganz so früh sein. Bei der BBAG-Herbstauktion 2008 fand er keinen Käufer, so sind ihm die Auktionsrennen offen, in Köln und Baden-Baden ist er vorerst einmal stehen geblieben.
Gestüt Sommerberg
Derwisch, 3j. F.H., v. Aeskulap – Distella
„Der hat uns letztes Jahr doch etwas enttäuscht“, sagt der Trainer zu dem Sohn der guten Rennstute Distella (Big Shuffle), die mit Dimaro (Platini) und dem später in den Fernen Osten verkauften Del gado (Acatenango) bereits zwei gute Hengste auf der Bahn hatte. Derwisch war zunächst Dritter in Dortmund, konnte sich im Münchener Auktionsrennen als höher gewettetes Pferd allerdings nicht in Szene setzen, was auch an dem stark aufgeweichten Boden gelegen haben könnte. Sein Bruder der Doctor (Priolo) war auch in Ravensberg im Training, „Derwisch gefällt mir besser“, sagt der Trainer. Auktionsrennen sind eine Option, auch im Derby ist er erst einmal stehen geblieben.
Dr. W. Spangler
Wildnis, 4j. St., v. Dulcero – Weißglut
Dreimal ist sie im vergangenen Herbst gelaufen, ein dritter Platz in Magdeburg war natürlich noch keine berühmte Ausbeute. „Sie hat schon das Potenzial, Rennen zu gewinnen“, sagt der Trainer zu der Stute, eine der wenigen Nachkommen von Dulcero. „Wir wollen sie aber gut vorstellen.“ Wildnis kann natürlich ganz unten beginnen.
Stall Steigenberger
Sir Moretti, 3j. br.H., v. Trans Island – Vanity
Immer wieder ist der kräftige Hengst in die Entwicklung gekommen, wirkt auch jetzt noch reichlich unfertig, so dass kaum vor dem Frühsommer mit ihm zu rechnen ist. Er wurde 2007 bei Tattersalls gekauft, der Zuschlagpreis betrug 15.000 Guineas. Seine Mutter Vanity hatte im vergangenen Jahr mit Lesson in Humility (Mujadil) einen Listensieger auf der Bahn.
Diani, 3j. br.H., v. Groom Dancer – Divisa
Über die Frühjahrs-Auktion der BBAG, bei der er immerhin 52.000 Euro kostete, ist dieser Fährhofer in heutigen Besitz gekommen. Ein frühes Pferd war der Sohn der Siegerin im Deutschen Stutenpreis allerdings nicht, Ende November war er in Bremen einmal am Start. „Die ganze Familie konnte keinen tiefen Boden“, sagt der Trainer zu dem Hengst, der „durchaus Potenzial“ besitzen soll. Ostern könnte es mit ihm losgehen, er ist im Derby stehen geblieben und könnte so ein wenig durch die Hintertür Richtung Hamburg marschieren. Diani hat auch optisch etwas zu bieten, er ist ein Hengst, der im Auge zu behalten ist.
Pragelata, 2j. br.St., v. Platini – Prairie Princess, 23.3.
Sie stammt bereits aus der Zucht von Albert Steigenberger und führt sowohl väterlicher- wie auch mütterlicherseits Prairie Belle als dritte Mutter. Prairie Princess (Dashing Blade) hat in der Zucht bisher noch nicht viel Glück entwickelt, ihr bestes Produkt war bislang die in England auf beiden Gebieten erfolgreiche Prairie Moonlight (Monsun). Mit Pragelata könnte schon dieses Jahr gerechnet werden, auch wenn sie keine Nennungen für bessere Jahrgangsrennen bekommen hat. In der Arbeit konnte sie sich bereits hervortun.
Dr. H.-G. Stihl
Rock of India, 2j.H., v. Rock of Gibraltar – Indian Belle
Seit einigen Jahren hat der Schweizer Veterinärmediziner Hans-Georg Stihl, eine Kapazität auch im Trabrennsport, Pferde in Spexard stehen. Diesen kernigen, frühreif wirkenden Sohn von Rock of Gibraltar hat er vergangenes Jahr für 38.000 € bei Goffs in Irland gekauft, den Zuschlag bekam damals die Agentur Beliar Bloodstock von Trainer Miroslav Weiss. Die Mutter Indian Belle (Indian Ridge) war bei Dermot Weld, hat bei nur drei Starts über auf dem Curragh über 2000 Meter gewonnen und stammt aus einer ausgesprochenen Siegerfamilie. Stehvermögen sollte vorhanden sein, „er wird später im Jahr laufen“, heißt es zu ihm.
Terre Neuve, 3j. br.St., v. Verglas – Midnight Partner
Einmal war sie im vergangenen Jahr am Start, das war noch für ihren vorigen Trainer Miro Weiss in Fontainebleau, wo sie letzten November hinter Stuten aus den Ställen Royer-Dupre und Fabre Dritte war. Leider ist die Verglas-Tochter extrem startschwierig, in Ravensberg hat man mit ihr nach der Monty Roberts-Methode intensiv geübt. Sie gilt aber als Hoffnung, von Ostwestfalen aus sollen die Klassiker in der Schweiz angesteuert werden.
M. W. Sumner
Neena, 3j. br.St., v. High Chaparral – Nordwahl
Der in München lebende Engländer Mark Sumner hat in Neena sein erstes Pferd in Deutschland, in England lässt er bei George Baker trainieren. Mit Neena könnte er in Baden-Baden einen interessanten Kauf getätigt haben, auch wenn er mit seiner Stute etwas Geduld haben muss. „Sie braucht Wege, hat einen etwas eigenwilligen Charakter“, heißt es zu der rahmigen Stute, die in Baden-Baden in starker Gesellschaft stark debutierte, in Hannover anschließend blass blieb. Auktionsrennen kommen für sie in Betracht, aber auch in der „Diana“ könnte sie noch laufen. In jedem Fall wird sie auf weiten Wegen zuhause sein.
G. A. Tanaka
Simonas, 10j. Dbsch.W., v. Sternkönig – Sistadari
Er ist das Maskottchen des Stalles, der Evergreen, der immer noch in den Farben von Gary Tanaka läuft. „Wir hatten schon einmal angefragt, ob wir ihn nicht ganz übernehmen können, doch das ist abschlägig beschieden worden“, erzählt Wöhler, „er soll weiterhin die Tanaka-Farben tragen.“ 612.725 € hat der Wallach in seiner bemerkenswerten Karriere bislang verdient, sein höchstes GAG betrug 98,5 Kilo, zwei Gruppe II-Rennen hat er gewonnen. Davon ist er inzwischen natürlich ein gutes Stück entfernt, mit einem Rating von 86,5 Kilo geht er in die Saison. Immerhin war er letztes Jahr noch listenplatziert, im Grand Prix-Aufgalopp lief er zunächst einmal gut genug. Einen anderen Rennstall wird er, der seine beste Leistung wohl als Zweiter zu Sulamani in den Canadian International 2004 bot, mit Sicherheit nicht mehr sehen.
Stall Titan
Butterfly Lady, 3j. br.St., v. Royal Dragon – Ballet Ruse
Schon die Schwester Baltic Pearl (Dr Fong) stand in diesem Stall, sie konnte im vergangenen Jahr ein kleineres Rennen in Bad Doberan gewonnen, “doch die hier ist besser”, sagt der Trainer zu der unkomplizierte Stute, die letztes Jahr in Dresden beim zweiten Start gewonnen hat und dann in Bremen nur minimal gegen Palermo unterlag. Butterfly Lady wird auf Distanzen um die Meile herum zuhause sein, der erste Saisonstart ist für Ostern geplant, sie kann gleich auf Listenebene anfangen.
NN188, 2j. br. St., v. Westerner – Caerosa, 23.4.
Sie hat im Moment den Platz im Rennstall wieder mit dem auf der Koppel vertauscht, wird als praktischer, umgänglicher Typ beschrieben. Ihr Vater Westerner (Danehill), einst Zweiter zu Hurricane Run im Prix de l’Arc de Triomphe und jetzt National Hunt-Stallion in Coolmore, war ein großer Steher, weswegen sie wohl über weitere Distanzen kommen wird als die im Stall befindlichen Geschwister.
NN189, 2j. br. St., v. Sulamani – Ballet Ruse, 7.4.
Auch sie ist wieder auf die Weide geschickt worden, wird demnach nur schwerlich dieses Jahr an den Start kommen. Deshalb sollte hier erst einmal abgewartet werden. Mit einem Start ist mit der Schwester von Butterfly Lady nicht vor dem Herbst zu rechnen.
NN187, 2j. br. St., v. Refuse To Bend – No Merci
Das dritte “Titan”-Pferd, das vom Rennstall kurz in eine Ruhepause wechselte, inzwischen aber wieder unter dem Sattel ist. Aus Sicht des Trainers ist sie aber die Favoritin des Trios, wird als kompakte, starke Stute geschildert. Ihr Bruder No Pardon (Dashing Blade) ist in jedem Fall ein gutes Vorbild.
Caerleon Wind, 3j. br.H., v. Ransom O’War – Caerosa
Im Gegensatz zu der Schwester, die eine reine Fliegerin ist, wird dieser Ransom O’War-Sohn zumindest über die Meile kommen. Beim einzigen Start zweijährig hat er überlegen gewonnen, doch hat er damals sicher nicht übermäßig viel geschlagen. In Düsseldorf war er einer der ersten Starrer des Stalles in dieser Saison, hielt sich als Dritter dabei keineswegs übel. Darauf lässt sich aufbauen, der praktisch gemachte Hengst hat auch noch ein Engagement im Mehl-Mülhens-Rennen.
Ceodora, 4j. br.St., v. Efisio – Caerosa
“Black Type” ist das Ziel für diese schnelle Stute, die zweijährig Vierte im Kronimus-Rennen war, dann mit einigen Hoffnungen nach Wien geschickt wurde, wo sie an einem gewissen Overdose scheiterte. Ihr Highlight im vergangenen Jahr war ein Sieg im Ausgleich II während der Derby-Woche in Hamburg, „was für eine Dreijährige mit Höchstgewicht schon eine stramme Leistung war“, so Wöhler. Ceodora steht für Fliegerrennen in den Startlöchern.
P. Vischer
Soverness, 5j.br.W., v. Kaldounevees – Sovereign Touch
Seine ersten großen Erfolge erzielte Andreas Wöhler im Hindernissport und möglicherweise könnte Soverness an diese Tradition anknüpfen. Er wurde eingesprungen und zeigt sich sehr talentiert, Zunächst einmal wird der zuverlässige Frontrenner, der spät seiner Karriere begann und in besseren Handicaps zu platzieren ist, auf der Flachen beginnen. Das soll schon Ostern der Fall sein.
Sprite Rock, 2j. br.H., v. Rock of Gibraltar – Seraphine, 11.3.
Schon die Mutter Seraphine (Dashing Blade) war hier im Stall, sie war eine sehr gute Rennstute, die fünfjährig im Ausgleich I und auf Listenebene in Mailand erfolgreich war. Das zeigt schon, dass ihr Erstling Sprite Rock nicht zwingend ein frühes Pferd sein wird. Als er kam, war er auch körperlich noch arg rückständig, doch hat er sich im Rennstall durchaus gemacht. Er wird weiter Zeit bekommen, der Schwerpunkt sollte auf der Dreijährigen-Karriere liegen.
Domenico Galiano, 3j. F.H., v. Lomitas – Dashing Dora
„Der erinnert mich vom Typ her an Belenus“, legt Andreas Wöhler die Messlatte bei diesem noch nicht gelaufenen Lomitas-Sohn schon einmal sehr hoch. In der Tat ist der Hengst mit dem noblen Namen, den Peter Vischer selbst gezogen hat, eine imponierende Erscheinung, ist groß, kräftig und ganz sicher ein Pferd mit Perspektive. Sein Bruder Darlan (Law Society) galt noch bei Andreas Schütz bis zu einer frühen Verletzung als Derbyhoffnung. Für dieses Rennen ist auch Domenico Galiano stehen geblieben. Vom Typ her könnte er allerdings einen Aufbaustart benötigen, er ist im Auge zu behalten.
Stall Werne
La Lune, 3j. F.St., v. Lando – La Caroa
Hinter dem Decknamen “Stall Werne” steht die Familie Moormann, die schon in den fünfziger Jahren in der dortigen Ortschaft das Gestüt Werne betrieb, heute das Gestüt Hof Ittlingen. La Lune ist das dritte Fohlen einer Zafonic-Tochter, die ihre bislang sieglosen Geschwister übertreffen sollte. Dieses „ordentliche“ Pferd sollte nicht lange auf einen Start warten lassen, beim bislang einzigen Auftritt war sie in Köln Vierte. Für den Henkel Preis der Diana ist sie genannt, bis dahin ist es natürlich noch ein langer Weg.
Gestüt Wittekindshof
Late Mute, 2j.St., v. Muhtathir – La Dancess, 21.5.
Ihr Vater, der unter dem Shadwell-Banner in Frankreich steht, gehört zu den Hengsten in Europa, die lange unterschätzt wurden. Das hat sich gründlich geändert, seine Decktaxe wurde dieses Jahr sogar erhöht. Allerdings macht er nicht gerade frühe Pferde, was auch bei dieser noch keineswegs ausgereiften Stute der Fall sein dürfte. Sie hat im Rennstall allerdings schnell dazu gelernt, hat eine schöne Aktion bekommen. Ihre Mutter La Dancess (Shareef Dancer) hat sich in der Zucht allerdings noch nicht auszeichnen können.
Elle Desert, 3j.St., v. Next Desert – Elea
Die Schwester des im vergangenen Jahr für gutes Geld nach England verkauften El Dancer (Seattle Dancer), der dort inzwischen über Hürden erfolgreich war, ist mit diesem nicht zu vergleichen. Sie ist deutlich kleiner, kommt vorerst noch ziemlich unspektakulär daher. Das muss keineswegs stören, denn ihre Schwester Evil Empire (Acatenango) „war auch nicht so ausdrucksstark“, sagt Wöhler, der diese vor einigen Jahren zum Sieg im Deutschen Stutenpreis geführt hat. Inzwischen agiert sie sehr erfolgreich in der Darley-Zucht. Elle Desert ist das letzte Stutfohlen ihrer Mutter und in Wittekindshof würde man es sicher nicht ungern sehen, wenn sie sich für die eigene Zucht qualifizieren könnte. Bis dahin wird aber noch etwas Zeit vergehen.
Near Galante, 3j.St., v. Galileo – Night Year
Wie das Gros der Wittekindshofer Stuten aus anderen Ställen auch war Near Galante im heimischen Sauerland. „Da ist es noch kälter als bei uns“, sagt der Trainer und so wird man die Tochter des Champions Galileo sicher noch nicht so bald am Start sehen. Sie hat noch ziemlich lange Haare, die Frühlingssonne sollte das aber bald ändern. „Wir dachten, dass sie schon beim Debut in Dresden gewinnt“, sagt Andreas Wöhler, da scheiterte sie aber an der wesentlich erfahreneren Schiergen-Stute Bum Bum. „Dann gewann sie aber in Köln in gutem Stil“, so Wöhler, der mit ihr natürlich klassische Ambitionen hat. Der Henkel Preis der Diana ist das große Ziel, auf dem Weg dorthin hat sie alle Optionen inklusive der 1000 Guineas offen. „Wir haben uns die Route bewusst offen gelassen, durch Galileo könnte sie auch über den Weg kommen“, sagt der Trainer. Ihre Mutter Night Year (Jareer) hatte insbesondere den Derby-Dritten Near Honor (Highest Honor) auf der Bahn. Near Galante ist zweifellos eine der Favoritinnen im großen Lot.
Salonnähe, 4j.St., v. Next Desert – Salonrolle
Ein einziges Mal ist diese Next Desert-Tochter am Start gewesen, das war im letzten Frühjahr in einem von Ostland gegen Valdino und Akiem gewonnenen Maidenrennen in Mülheim. Die Erwartungen in die Zukunft waren keineswegs gering, doch wurde sie kurze Zeit später vor dem geplanten nächsten Start in der Arbeit reiterlos und tat sich weh. Das zog eine gewisse Rekonvaleszenz nach sich, doch ist inzwischen alles ausgestanden. Salonnähe steht zu neuen Taten bereit, kann ganz unten anfangen, was schon zu Ostern der Fall sein wird.
Tech Exceed, 2j.br.St., v. Exceed and Excel – Technik, 9.4.
Etwas Probleme hatte man zunächst mit der Tochter des Darley Shuttle-Hengstes Exceed and Excel (Danehill), der als Vererber sehr gut vom Start gekommen ist. Tech Exceed war recht hektisch, doch hat man das gut in den Griff bekommen, sie ist im Kopf deutlich ruhiger geworden. Ihr Vater hat in Australien sieben Rennen gewonnen, war Championsprinter. Die Mutter Technik (Nebos) ist eine Halbschwester zu Tiger Hill, in der Zucht hat sie bislang wenig Glück entwickelt. Eine Nennung für die Winterkönigin hat Tech Exceed bekommen.
Rennstall Wöhler
Il Divo, 4j.dbr.H., v. Dashing Blade – Independent Miss
Der selbst gezogene Hengst wird in die Historie eingehen, denn er war neben King of Rome eines der beiden ersten Pferde, die von der Nachnennungsmöglichkeit für das Deutsche Derby Gebrauch gemacht hatten. „Das Geld hätten wir uns sparen können“, sagt Andreas Wöhler über die 50.000 €, die damals zu zahlen waren, „aber ich hatte damals einen Partner und da wäre es schwer gefallen, ihn kurzfristig wieder zu streichen.“ Denn Il Divo hatte sich beim Transport nach Hamburg zwei Schnittwunden zugezogen. „Zwei Stunden vor dem Derby haben wir gesagt, wir laufen, haben uns damit keinen Gefallen getan“, ist das Fazit, „das Pferd war anschließend komplett durch den Wind.“ Mit einem zweiten Platz aus den Bavarian Classic im Gepäck wurde er so in Hamburg nur Zehnter. Im Herbst ist er dann noch einmal unplatziert in Hoppegarten gelaufen. Die Pause hat er genutzt, „für ein Gruppe III-Rennen über zweitausend Meter sollte er jeden Tag gut genug sein“, heißt es. Genau das ist der Premio Ambrosiano in Mailand, in dem er Ende April sein Jahresdebut geben sollte.
Il Presidente, 2j.F.H., v. Royal Dragon – Independent Miss
“Ihn wollte auf der Auktion keiner haben, da ist er halt wieder nach Hause gekommen”, ist die Aussage zu selbst gezogenen Il Presidente. Wenn er annähernd an das Können seines älteren Bruders Il Divo heran kommt, wird man sicher zufrieden sein. Er wird vorsichtig aufgebaut, zumindest im Münchener Auktionsrennen ist er startberechtigt geblieben, doch bis dahin ist es ja noch eine lange Zeit.