Rennstall Wöhler

Es ist das Jahr Eins nach Yeats, dem alles dominierenden Steher der letzten Jahre, und so müssen sich seine Nachfolger aktuell um eine Krone streiten, die in den letzten Jahren fest vergeben war. Zu dem Kreis der Anwärter gehört nun auch der von John Dunlop trainierte Fuchs Akmal, der im vergangenen Jahr nicht weniger als fünf Handicaps gewinnen konnte, bevor er zum Saisonabschluss in Newmarket auch in den Jockey Club Stakes (Gr. III, 3200m) triumphierte; dies war gleichzeitig John Dunlops 250. Sieger auf einer Rennbahn von Newmarket. Nach zwei schwachen Starts zum Saisoneinstand („Er ist über den Winter so fett geworden und brauchte die Starts einfach“ so John Dunlop nach Akmals jüngstem Sieg) zeigte der Wallach mit der markanten Zeichnung im Gesicht in den Henry II Stakes seine wahre Klasse und gewann von der Spitze nach einem starken Ritt von Richard Hills leicht mit 1½ Längen gegen acht Gegner. Seinen nächsten Start wird Akmal nun während Royal Ascot haben, wo der Gold Cup (Gr. I, 4000m) ansteht, den in den vergangenen vier Jahren Yeats gewann. Ob der von Shadwell gezogene Hengst dort ein ruhiges Rennen an der Spitze bekommt, ist mehr als fraglich und ein Wettkurs von 170:10 entspricht sicher seinen Chancen;  der Frontrenner liebt es, vor allem in kleinen Feldern das Tempo zu bestimmen und am Ende immer wieder zuzulegen.

Akmal ist das zweite Fohlen der Swain-Tochter Ayun, deren Erstling in der Zwischenzeit eine zweifache Siegerin in Griechenland ist. Aktuell hat die dreifache Siegerin einen Jährling von Nayef und ein Fohlen von Cape Cross. Es wäre nicht verwunderlich, wenn diese beiden Pferde auch eines Tages den Weg nach Arundel antreten, dem Trainingsstandort von John Dunlop, denn der mehrfache Championtrainer kennt die Erfolgsfamilie bestens. So gewann er mit der Mutter drei Rennen, die  Großmutter Oumaldaaya machte er zur Championstute in Italien und Gruppe II-Siegerin und mit ihrem Halbbruder Erhaab gewann er für Scheich Hamdan al Maktoum das Englische Derby.