Rennstall Wöhler

In einer Zeit, in der zwei Jahre alte Hengste ihre Rennkarriere beenden und ins Gestüt gehen, ist es ungewöhnlich, dass Stuten noch fünfjährig im Rennstall bleiben. Der Trend, sie mit vier Jahre Rennen laufen zu lassen, hat zugenommen, verantwortlich dafür sind in erster Linie die hochdotierten Prüfungen speziell für solche Pferde. Mit fünf Jahren sind aber nur noch wenige Stuten im Rennstall und es ist den Gebrüdern Wertheimer hoch anzurechnen, dass sie  Goldikova im Rennstall gelassen haben. Die Stute hat es mit großen Leistungen gezeigt, ist zu einem Publikumsliebling geworden und schaffte nun nun mit ihrem elften Gruppe I-Sieg den Gleichstand mit der großen Dahlia. Sollte sie in vier Wochen zum dritten Mal die Breeders' Cup Mile (Gr. I) gewinnen, ist sie wahrlich unsterblich.

Ihr Vater  Anabaa (Danzig), der insgesamt zwölf Gr. I-Sieger auf der Bahn hat, ist vergangenes Jahr eingegangen. Die mütterliche Linie ist an dieser Stelle bereits mehrfach vorgestellt worden, sie hat dieses Jahr mit Goldwaki (Dalakhani) einen weiteren Gr.-Sieger gebracht. Der Sohn von Goldikovas Halbschwester Gold Round (Caerleon), einer Gruppe-III-Siegerin, hat den Prix du Lys (Gr. III) gewonnen, war im Grand Prix de Paris (Gr. I) Vierter. Goldikova ist jedoch auch mit dem Alter immer besser geworden. Dreijährig stand ihr noch eine gewisse Zarkava (Zamindar) im Wege, seit dem dritten Platz im Prix de Diane (Gr. III) über 2200 Meter hat Goldikova auch nur noch dreimal verloren: 2009 beim Jahresdebut im Prix d'Ispahan (Gr. I), letzten Oktober im Prix de la Foret (Gr. I) und im Sommer bei schwerem Boden im Prix Jacques le Marois (Gr. I).

Gr. I-Siege in Europa trainierter Stuten (seit Einführung des Pattern-Systems 1971)