Rennstall Wöhler

In den Bingley TBS Maiden Stakes nahm die ungewöhnliche Karriere von Presvis an einem Abend im Mai 2008 auf der englischen Rennbahn in Haydock Park seinen Anfang. Vier Jahre war er damals alt, bereits im Status eines Wallachs, er kam als 50:1-Außenseiter unter einem Erlaubnisreiter an den Start und wurde in dem 1600-m-Rennen Dritter. Am Samstag in Meydan kam er zum 23. Mal an den Ablauf, es war sein achter Sieg und er schraubte seine Gewinnsumme auf rund 4,6 Millionen €. Seine Maidenschaft hatte er im Übrigen erst bei seinem vierten Versuch abgelegt, er war ein Spätberufener. Presvis ist aber auch das beste Beispiel, dass man auf der internationalen Schiene viel Geld verdienen kann. In Europa läuft er nur sehr spärlich, letztes Jahr gerade einmal, da war er in den Prince of Wales's Stakes (Gr. I) chancenlos. Das Dubai Duty Free hat er nun im dritten Anlauf zum ersten Mal gewonnen, 2009 war er Zweiter zu Gladiatorus (Silic) gewesen, 2010 endete er unplatziert. Ryan Moore kam mit ihm einmal mehr als Letzter in die Zielgerade, hatte dann Glück, dass sich in der Bahnmitte eine Lücke auftat, sonst hätte er sicher Probleme bekommen.

Presvis ist einer der besten Nachkommen des Shadwell-Deckhengstes Sakhee (Bahri), der in Deutschland im Derbyjahrgang mit Nice Danon vertreten ist. Die mütterliche Linie hat sich in Skandinavien hervorgetan. Forest Fire war allerdings in England aktiv, war dort vierfache Siegerin, die nächste Mutter Mango Sampaquita (Colombian Friend) konnte sich in Ovrevoll/Norwegen in einem Listenrennen platzieren. Die nächste Mutter wiederum, Twins Fire (Firestreak), hatte in den Achtziger Jahren den Status einer Championstute in Norwegen, hat u.a. den Schwedischen Derbyzweiten Mr Clapton (Colombian Friend) gebracht.