2012-06-02, Epsom Downs, 5. R. - Investec Derby
5 Investec Derby
- 02.06.2012 - Epsom Downs
- Distanz: 2400m
- Boden: gut
- Blacktype
Gruppe I, 1.564.000 €
3j.
Quoten16:10
Startnr./Platz | Pferd - Trainer/Jockey | Gewicht | Gewinn | Toto | Details |
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1 | Camelot (GB) 2009 Aidan P. O'Brien / Jo.: Joseph O'Brien |
936.000 € | 16,0 | Details | |
Pferd: b. H. v. Montjeu - Tarfah (Kingmambo) |
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2 | Main Sequence (USA) 2009 David Lanigan / Jo.: Ted Durcan |
355.000 € | 100,0 | Details | |
Pferd: F. W. v. Aldebaran - Ikat (Pivotal) |
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3 | Astrology (IRE) 2009 Aidan P. O'Brien / Jo.: Ryan Moore |
178.000 € | 75,0 | Details | |
Pferd: b. H. v. Galileo - Ask For The Moon (Dr Fong) |
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4 | Thought Worthy (USA) 2009 John H. M. Gosden / Jo.: William Buick |
90.000 € | 170,0 | Details | |
Pferd: b. H. v. Dynaformer - Vignette (Diesis) |
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5 | Mickdaam (IRE) 2009 Richard Fahey / Jo.: Paul Hanagan |
44.000 € | 260,0 | Details | |
Pferd: b. H. v. Dubawi - Ribot's Guest (Be My Guest) |
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6 | Bonfire (GB) 2009 Andrew M. Balding / Jo.: Jimmy Fortune |
22.000 € | 55,0 | Details | |
Pferd: b. W. v. Manduro - Night Frolic (Night Shift) |
Am 15. September wird im englischen Doncaster ein Rennen gelaufen, das in den letzten Jahren fast schon wie ein Relikt aus einer anderen Zeit daherkommt: Das St. Leger, auf der Insel über eine Distanz von 2920 Meter gelaufen, immerhin im Gr. I-Status und mit stolzen 550.000 Pfund dotiert. Modern ist das Rennen aber eigentlich nicht mehr, in anderen Ländern, in Deutschland oder Frankreich, ist es längst auch älteren Pferden offen, man hat es mit einem herausragenden Dreijährigen nur noch selten auf dem Schirm. Das könnte dieses Jahr in England anders sein, denn mit Camelot schickt sich zum ersten Mal seit Nijinsky 1970 ein Pferd an, die dreifache Krone in England zu gewinnen. Nach den 2000 Guineas (Gr. I) gewann der Hengst aus Ballydoyle auch im kleinsten Feld seit 1907 das Derby in Epsom und es mehren sich die Anzeichen, dass sein Team die sportliche Herausforderung zumindest ins Auge fasst, auch wenn bis dahin noch viel Zeit ist. Bessere Quoten als 14:10 gibt es auf den Sieg des Montjeu-Sohnes in dem letzten Klassiker jedoch nicht mehr. Auf dem Weg dorthin wird nun das Irish Derby (Gr. I), das am 30. Juni gelaufen wird, vermutlich das nächste Ziel sein.
Es ist weniger der finanzielle Anreiz, es ist der Eintrag in die Geschichtsbücher, der reizt. Denn in den Zeiten der Spezialisierung ist ein universelles Pferd, das Gr. I-Rennen über 1600m und knapp drei Kilometer gewinnt eigentlich eine Unmöglichkeit. So ist etwa in Deutschland das Mehl-Mülhens-Rennen nur noch selten ein Anlaufpunkt für künftige Derbystarter. Und das St. Leger hat in der Regel auch niemand im Hinterkopf, wenn er das Derby gewonnen hat. Einst war das auch in Deutschland eine Selbstverständlichkeit, 1979 gewann Königsstuhl als erstes und bisher einziges Pferd hierzulande die Dreifache Krone. Doch in Zeiten, in denen international an jeder Ecke der Erde viel Geld winkt, wird umgedacht.
Dass Camelot die Distanz in Doncaster bewältigen kann, dürfte unstrittig sein. Es war eher so, dass man bei dem Sohn von Montjeu (Sadler's Wells), der nach Authorized, Motivator und Pour Moi bereits seinen vierten Epsom Derbysieger stellte, die Meile bei den 1000 Guineas (Gr. I) in Newmarket als zu kurz angesehen hatte. Und letztlich gewann er in Epsom denn auch sehr viel souveräner. Mit dem Ascot Gold Cup (Gr. I)-Sieger Fame and Glory und dem vorjährigen St. Leger-Sieger Masked Marvel hat Montjeu im Übrigen zwei ausgewiesene Extremsteher auf der Bahn. Die Mutter Tarfah hat die Dahlia Stakes (Gr. III) über 1800m gewonnen, ihr Erstling Ideal (Galileo) war Siegerin über 2000m. Und auch die nächste Mutter Fickle (Danehill) war über 2000m erfolgreich, sogar auf Listenebene. Kein Grund vorhanden, um an Camelots Vermögen zu zweifeln, die knapp 3000m zu stehen, zudem spricht seine Art, Rennen zu laufen, absolut dafür.
Es ist sicher mehr als bedauerlich, dass Montjeu im Frühjahr im Alter von nur 16 Jahren einging. Vier Epsom Derby-Sieger in nur acht Jahren, dazu drei Irish Derby-Sieger mit Fame and Glory, Frozen Fire und Hurricane Run und, nicht zu vergessen, zwei Sieger im Australian Derby (Gr. I) aus den vier Jahren, die er in Neuseeland stand, das ist schon mehr als vorzeigbar. Er hat auch nie derart umfangreiche Bücher gedeckt wie etwa seine Boxennachbarn, Pour Moi und Camelot kamen etwa aus Jahrgängen mit "nur" 77 Fohlen. Auch sein jetziger Zweijährigen-Jahrgang umfasst nur etwa 80 Köpfe, bei Galileo könnten es doppelt so viel sein.
Es bleibt noch festzuhalten, dass es für Trainer Aidan O'Brien und seine Familie ein großer Tag war. Das vermeintliche Jockeyproblem, das Ballydoyle zu Beginn des Jahres zu haben schien, hat sich dank Joseph O'Brien in Luft aufgelöst.
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