2012-08-19, Düsseldorf, 6. R. - Großer Sparkassenpreis - Preis der Stadtsparkasse Düsseldorf
6 Großer Sparkassenpreis - Preis der Stadtsparkasse Düsseldorf
- 19.08.2012, 16:40 - Düsseldorf
- Distanz: 2100m
- Boden: gut
- Blacktype
Gruppe III, 55.000 € (32.000, 11.000, 5.500, 3.000, 2.000, 1.500)
Für 3-jährige Pferde
QuotenSiegwette 32:10. - Platzwette 18, 18:10. - Zweierwette 173:10. - Dreierwette 272:10
Startnr./Platz | Pferd - Trainer/Jockey | Gewicht | Gewinn | Toto | Details |
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1 | Andolini (GER) 2009 Andreas Wöhler / Jo.: Eduardo Pedroza |
57,0 kg | 32.000 € | 32,0 | Details |
Pferd: db. H. v. Kallisto - Auenpracht (General Assembley) Formen: 6-6-2-1-1 |
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2 | Raheb (GB) 2009 Carmen Bocskai / Jo.: Frédéric Spanu |
58,0 kg | 11.000 € | 38,0 | Details |
Pferd: H. v. Red Ransom - Jarhes (Green Desert) Formen: 1-2-3-1-2-4 |
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3 | Salon Soldier (GER) 2009 Peter Schiergen / Jo.: Andrasch Starke |
58,0 kg | 5.500 € | 23,0 | Details |
Pferd: b. H. v. Soldier Hollow - Salonblue (Bluebird) Formen: 1-7-3-1-2-3-2 |
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4 | Nexius (IRE) 2009 Waldemar Hickst / Jo.: Alexander Pietsch |
58,0 kg | 3.000 € | 58,0 | Details |
Pferd: b. H. v. Catcher In The Rye - Nicolaia (Alkalde) Formen: 8-3-4-2-1 |
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5 | Nostro Amico (GER) 2009 Mario Hofer / Jo.: Terence Hellier |
58,0 kg | 2.000 € | 65,0 | Details |
Pferd: b. W. v. Martillo - Narola (Nebos) Formen: 8-4-1-1-2 |
Es ist nicht so, dass der Röttgener Deckhengst Kallisto (Sternkönig) in seiner Laufbahn als Vererber bisher eine gewaltige Nachfrage gehabt hat. Das liegt sicher in erster Linie daran, dass er in einer ganz entscheidenden Zeit, als seine ersten Nachkommen auf die Bahn kamen, bereits in einem Land aktiv war, dass weitab von den Zuchtzentren liegt, in Ungarn. Nach drei Jahren in Röttgen, in denen er auch nur 35 lebende Nachkommen hat, wechselte er in den Osten Europas und geriet da erst einmal in Vergessenheit. 2007 wurde er wieder zurückgeholt, ganz einfach, weil er Vater einiger hervorragender Pferde war, der Oaks D'Italia (Gr. I)-Siegerin Gyreka etwa oder der beiden Derby-Zweiten Dickens und Antek. Zurück in Deutschland musste er erst einmal wieder in das Bewusstsein der Züchter rücken, das war kein einfaches Unterfangen. Anfang letzten Jahres verunglückte dann auch noch sein hoffnungsvoller Sohn Dekan.
Andolini stammt aus seinem zweiten "Comeback"-Jahrgang in Deutschland, der auch nur 22 Nachkommen umfasst, er ist der erste Gruppe-Sieger. Eine hohe Meinung hatte man stets von dem im Gestüt Westerberg aufgewachsenen Hengst, der letztes Jahr in Bremen seinen einzigen Auftritt erfolgreich gestaltete, dieses Jahr mit einem Erfolg gegen immerhin Wasimah (Desert Prince) und Maximool (Mamool) in die Saison startete. So ganz ging es dann nicht mehr rund, aber in Hamburg zog er sich als Sechster im Deutschen Derby (Gr. I) achtbar aus der Affäre, auch wenn es mit einer Besitzerprämie von 7.500 € nur einen Trostpreis gab. Dass er in Düsseldorf am Ende sehr leicht gewann, hat seine engere Umgebung schon etwas überrascht, denn nach den bisherigen Eindrücken ist er nicht unbedingt ein Freund von abgetrocknetem Geläuf.
Er ist das vierte und bereits vorletzte Fohlen der zweifachen Siegerin Auenpracht, der Erstling Anastra (Seattle Dancer) hat drei Rennen gewonnen, Thomas Gehrig hat sie in die eigene Zucht genommen, letztes Jahr kam eine Stute von Shirocco zur Welt, dieses Jahr eine Stute von Saddex. Danach kam Antara (Platini), eine der besten in Deutschland gezogenen Rennstuten der letzten Jahre, dreifache Gr. III-Siegerin, auf Gr. I-Ebene platziert gelaufen, im Besitz von Godolphin und inzwischen in der Mutterstutenherde von Darley zu finden. Der vier Jahre alte Antaro (Tertullian) ist platziert gelaufen. Die Zweijährige Andarta (Platini), der bereits letzte Nachkomme der inzwischen eingegangenen Auenpracht, war im letzten Sommer auf der BBAG-Jährlingsauktion, doch kaufte sie Thomas Gehrig über Tina Rau für 105.000 € zurück – bei 100.000 € hatte noch das Gestüt Winterhauch das Gebot. Andarta ist jetzt bei Roland Dzubasz im Training.
Die Mutter Auenpracht, die von dem gerade als Mutterstutenvererber weithin unterschätzten General Assembly (Secretariat) stammt, lief bereits in den Farben des Merseburgers Thomas Gehrig, damals noch unter dem Namen Galopp Club Halle GmbH & Co KG. Sie war zweijährig noch für das Gestüt Auenquelle erfolgreich, wechselte dann den Besitzer und wurde dreijährig 15mal gesattelt, wobei es den ersten Treffer erst im Herbst in einem 1000-m-Ausgleich III in Leipzig gab. Ihre Mutter Auenqueen, eine zweifache Siegerin, hatte nur vier Fohlen, das beste war Auenteufel (Lomitas), Dritter im Oppenheim Union-Rennen (Gr. II), später ein besseres Pferd in der Schweiz. Ursprünglich kommt die Familie vom Fährhof, geht auf die in den 60er Jahren von Walther J. Jacobs importierte Awfully Jolly (Arcot) zurück.
Der Westminster-Preis der Einheit (Gr. III) könnte Anfang Oktober ein Ziel für Andolini sein, auch das als Hubertus Liebrecht-Gedächtnispreis ausgeschriebene Gr. III-Rennen über 2400m beim Herbstmeeting in Iffezheim wäre möglich. Allerdings gäbe es natürlich auch im Ausland noch Startmöglichkeiten für den sicher noch steigerungsfähigen Dreijährigen.
- Rennen - National
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