2013-06-20, Royal Ascot, 3. R. - Gold Cup
3 Gold Cup
- 20.06.2013 - Royal Ascot
- Distanz: 4000m
- Boden: gut bis fest
- Blacktype
Gruppe I, 402.230 € (231.547, 87.785, 43.933, 21.885, 10.985, 5.515)
4j. u. ält.
Quoten45:10
Startnr./Platz | Pferd - Trainer/Jockey | Gewicht | Gewinn | Toto | Details |
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1 | Estimate (IRE) 2009 Sir Michael Stoute / Jo.: Ryan Moore |
245.000 € | 45,0 | Details | |
Pferd: b. St. v. Monsun - Ebaziya (Darshaan) |
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3 | Top Trip (GB) 2009 Francois Doumen / Jo.: Mickael Barzalona |
46.000 € | 80,0 | Details | |
Pferd: b. H. v. Dubai Destination - Topka (Kahyasi) |
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4 | Colour Vision (FR) 2008 Saeed bin Suroor / Jo.: Silvestre de Sousa |
23.000 € | 130,0 | Details | |
Pferd: Sch. W. v. Rainbow Quest - Give Me Five (Monsun) |
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5 | Altano (GER) 2006 Andreas Wöhler / Jo.: Eduardo Pedroza |
58,1 kg | 12.000 € | 170,0 | Details |
Pferd: b. W. v. Galileo - Alanda (Lando) |
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12 | Earl of Tinsdal (GER) 2008 Andreas Wöhler / Jo.: William Buick |
58,1 kg | 210,0 | Details | |
Pferd: b. H. v. Black Sam Bellamy - Earthly Paradise (Dashing Blade) |
Der Ascot Gold Cup hat in der Vergangenheit erstaunlich oft deutsche Akzente gehabt. Die hiesigen Trainer haben, im Gegensatz zu manch anderem Rennen in Royal Ascot, um diese Prüfung nie einen großen Bogen gemacht, wurden des Öfteren auch belohnt, etwa durch den dritten Platz des von dem mutigen Werner Baltromei trainierten Le Miracle (Monsun) aus dem Gestüt Hachtsee 2007. Gleich zwei Starter aus deutschen Ställen traten diesmal den Weg über den Kanal an. Earl of Tinsdal (Black Sam Bellamy) hatte auf zu trockener Bahn von der Spitze aus in der entscheidenden Phase nichts mehr zuzulegen, während sein Trainingsgefährte Altano (Galileo) ein erstaunlich starkes Rennen lief, seiner Besitzerin durch Rang fünf noch rund 12.000 Euro verdiente. Schaut man sich die Vergangenheit des Wallachs bzw. seine Krankenakte an, kann nur der Hut gezogen werden, bei etwas günstigerem Rennverlauf wäre sogar Rang vier möglich gewesen.
Doch einen deutschen Bezug gibt es auch bei der Siegerin, denn Estimate, die ihre Besitzerin, eine 87 Jahre alte Dame auf der Tribüne wie einen Teenager strahlen ließ, stammt von dem großen Monsun. Es ist ein sensationelles Jahr für den Hengst, dessen Tod im vergangenen Jahr für Schlenderhan und die deutsche Zucht ein nicht zu ersetzender Verlust war. Vom 29. Februar bis 4. Juni 2008 war die Mutter Ebaziya im Gestüt Römerhof stationiert, das als "boarding stud" fungierte, von dort aus wurde sie zur Bedeckung von Monsun nach Schlenderhan gefahren. Das Ergebnis namens Estimate kam am 4. April 2009 zur Welt, der Züchter ist der Aga Khan, der das Pferd Queen Elizabeth zum Geschenk machte. Der Anlass ist uns unbekannt, möglicherweise ein Geburtstag, doch bekommt das britische Staatsoberhaupt ununterbrochen vierbeinige Präsente. Carlton House (Street Cry), ihr gescheiterter Derbyfavorit, war etwa eine Gabe von Scheich Mohammed und da die Queen kein Politiker von Einfluss ist, kommt sie auch kaum in Korruptionsverdacht - sie nimmt die Geschenke gerne an.
Estimate war kein frühes Pferd, sie blieb beim einzigen Start zweijährig unplatziert, gewann dreijährig beim Einstand in Sandown und dann während Royal Ascot die Queens Vase (Gr. III). Zweimal wurde sie dann auf Gruppe-Ebene Dritte, in beiden Fällen gewann in Röttgener Farben Wild Coco (Shirocco). Beim Jahresdebut holte sie sich die Longines Sagaro Stakes (Gr. III) über 3200m in Ascot, der Gold Cup sah sie als Favoritin am Start, eine populärere gab es kaum in diesen Tagen. Sie stammt aus einer großen Steherfamilie. Sie ist eine Schwester von drei Gr. I-Siegern, Enzeli (Kahyasi), Sieger ebenfalls im Ascot Gold Cup (Gr. I), Ebadiyla (Sadler's Wells), die die Irish Oaks (Gr. I) gewonnen hat, und Edabiya (Rainbow Quest), Siegerin u.a. in den Moyglare Stud Stakes (Gr. I).
Die Mutter, die Estimate im Alter von immerhin 20 Jahren zur Welt gebracht hat, war ebenfalls ein gutes Rennpferd, sie gewann vier Rennen in Irland, drei davon auf Listenebene, war zweimal in Gr. III-Rennen platziert. Vier Gr. I-Sieger zu bringen, das ist schon beachtlich. Ganz hinten im Pedigree stößt man dann auch noch auf die "D"-Linie des Aga Khan, womit Ebaziya als Tochter von Darshaan (Shirley Heights) eine interessante Inzucht aufzuweisen hat.
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