Rennstall Wöhler

Ganz sicher ist Cirrus des Aigles im Moment nicht das Pferd des Vorjahres, trotzdem ist der Sieg von Petit Chevalier bemerkenswert. Er ließ dem mehrfachen Gruppe I-Sieger, ein Liebling der Franzosen auf Grund seines unspektakulären Hintergrunds, keine echte Chance. Es war der erste Gruppe-Sieg seines Trainers William Mongil, der die Politik seines Vorgängers Werner Baltromei konsequent fortsetzt: Im Mittelpunkt steht bei den Dispositionen Frankreich. Dort hat er im laufenden Jahr inklusive dem vergangenen Wochenende 13 Sieger gesattelt, liegt bei einer Gewinnsumme von 320.000 Euro, in Deutschland sind es gerade einmal zwei Erfolge und Preisgelder in Höhe von 33.000 Euro. Dazu hat Petit Chevalier mit seinem zweiten Platz zu Neatico (Medicean) im Grossen Preis von Lotto Hamburg schon ein gutes Stück beigetragen. Der Wallach aus Hachtsee hat in Frankreich dreijährig in Clairefontaine gewonnen, war vergangenes Jahr in Dieppe erfolgreich und hatte vor Hamburg den Grand Prix de Compiegne (LR) über 2000m gewonnen. Sein Trainer nannte nach dem Sieg in Deauville Baden-Baden als nächstes Ziel, das wäre der Preis der Sparkassen Finanzgruppe (Gr. III), für das er ein Engagement besitzt. Die 2000m haben sich für den High Chaparral-Sohn als ideal herausgestellt, bei seinen Versuchen auf weiteren Strecken ist er bisher nicht so recht klar gekommen. Auch vom Großen Preis von Baden (Gr. I) war als nächste Aufgabe die Rede, aber dafür müsste er nachgenannt werden.

Die Mutter Pivoline ist 2006 für 45.000 Euro bei Arqana ersteigert worden, sie ist nie gelaufen und war damals tragend von Green Tune. Heraus kam Pomme de Paradis, eine zweifache Siegerin, die inzwischen in Belgien im Training ist. Die drei Jahre alte Princess Kaiulani (King's Best) hat zweijährig gewonnen, der zwei Jahre alte Pistolero (Dai Jin) ist bei William Mongil, daheim steht eine Jährlingsstute von Dai Jin. Pivoline ist Schwester von fünf Siegern, die Mutter Lady Glitters (Homme de Loi) war zweimal Dritte auf Listenebene. Sie selbst ist Schwester der Listensieger Grey Glitters (Grey Risk) und Loupy Glitters (Loup Solitaire), aus der Linie stammt auch der vorjährige Criterium de Saint-Cloud (Gr. I)-Sieger Morandi (Holy Roman Emperor).