2013-09-01, Baden-Baden, 7. R. - Longines - 141. Großer Preis von Baden
7 Longines - 141. Großer Preis von Baden
- 01.09.2013, 17:05 - Baden-Baden
- Distanz: 2400m
- Boden: gut
- Blacktype
Gruppe I, 250.000 € (150.000, 60.000, 25.000, 15.000)
QuotenSiegwette: 13:10 - Platzwette: 1, 17:10 - Zweierwette: 33:10 - Dreierwette: 97:10
Startnr./Platz | Pferd - Trainer/Jockey | Gewicht | Gewinn | Toto | Details |
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1 | Novellist (IRE) 2009 Andreas Wöhler / Jo.: Eduardo Pedroza |
60,0 kg | 150.000 € | 13,0 | Details |
Pferd: db. H. v. Monsun - Night Lagoon (Lagunas) |
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2 | Seismos (IRE) 2008 Andreas Wöhler / Jo.: Andrea Atzeni |
60,0 kg | 60.000 € | 83,0 | Details |
Pferd: F. W. v. Dalakhani - Sasuela (Dashing Blade) |
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3 | Méandre (FR) 2008 Arslangirey Shavuev / Jo.: Mirco Demuro |
60,0 kg | 25.000 € | 81,0 | Details |
Pferd: Sch. H. v. Slickly - Penne (Sevres Rose) |
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4 | Empoli (GER) 2010 Peter Schiergen / Jo.: Andrasch Starke |
56,0 kg | 15.000 € | 64,0 | Details |
Pferd: F. W. v. Halling - Estefania (Acatenango) |
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5 | Quinzieme Monarque (USA) 2010 Jens Hirschberger / Jo.: Adrie de Vries |
56,0 kg | 79,0 | Details | |
Pferd: b. H. v. Rock Hard Ten - Quintela (Giant's Causeway) |
Nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Kaum hatte Novellist erwartungsgemäß als Sieger die Ziellinie passiert, wurde bereits über den nächsten Start gesprochen. Der Große Preis von Baden, der Pflichtsieg, war schnell abgehakt, der Prix de l'Arc de Triomphe wird jetzt bis Anfang Oktober die Diskussionen bestimmen. Der Kurs von Novellist bei den Buchmachern blieb dazu unverändert, was auch daran liegt, dass sich insbesondere aus dem Kreis der älteren Pferde derzeit so recht keiner profilieren kann, erst am übernächsten Wochenende, nach den Trials in Longchamp wird man weiter sehen. Spannender sind im Moment wohl die Dreijährigen, auch da werden die nächsten Tage weitere Aufschlüsse geben.
Die Leistung von Novellist wurde vom Handicapper mit einem Rating von 98,5 kg bewertet, was deutlich unter den 104 kg liegt, die ihm nach dem Erfolg in Ascot zudiktiert wurden und die natürlich weiter Bestand haben. Dass der Trainer später davon sprach, dass sein vierbeiniges Aushängeschild in Iffezheim nur auf "achtzig bis neunzig Prozent" gewesen sei, passt da ins Bild. Paris kann in jedem Fall beruhigt entgegen gesehen werden.
Die mütterliche Linie haben wir hier bereits viele Male beleuchtet. Begonnen hat die Geschichte von Novellist aus Sicht von Dr. Christoph Berglar am 1. September 1990 in Iffezheim. Damals ersteigerte er in Iffezheim bei der BBAG für 26.000 Mark die Jährlingsstute Narola (Nebos), angeboten von den Erben von Margit Gräfin Batthyany. Narola ist die dritte Mutter von Novellist, mit Abstand der beste Nachkomme dieses Zweiges der Familie, die auf die 1910 geborene Catnip (Spearmint) zurückgeht. Eine Linie, die den deutschen Rennsport nahezu ein Jahrhundert geprägt hat.
Inzwischen ist das Stonereath Stud der Familie Berglar in Kentucky die Heimat von Novellists Mutter Night Lagoon, dieses Jahr wurde sie von Bernardini (A.P. Indy) gedeckt, was eine besonders prominente Buchung ist. Vor einigen Monaten ist in Kentucky ein Stutfohlen von Manduro aus der Night Lagoon zur Welt gekommen. Die zwei Jahre alte Ninfea (Selkirk) steht bei Andreas Wöhler. Ansonsten ist die direkte Familie der Narola in Deutschland nicht allzu stark vertreten. Etzean hat mit Navajo Queen vor zwei Jahren in Deauville über Tina Rau eine rechte Schwester von Novellist gekauft und damit einen echten Coup gelandet, denn der 2012 geborene Navigator (Dashing Blade) ist bei der BBAG-Jährlingsauktion für immerhin 160.000 Euro an R & B International verkauft worden. Und dort hat auch Novellists Vater Monsun, zum vorletzten Mal auf einer Jährlingsauktion für Schlagzeilen gesorgt, die beiden teuersten Hengste der Auktion stammen von ihm.
Über die Zukunft von Novellist zu spekulieren, ist derzeit schwer. Dr. Christoph Berglar hat immer betont, dass er sich bei Kaufangeboten resistent zeigen wird. Die waren natürlich schon da, die kommen aber immer wieder und da wird der Kölner Unternehmer starke Nerven haben müssen. Gerade in diesen Tagen beschäftigt sich ein internationales Konsortium wieder sehr intensiv mit dem Hengst. Berglar sprach zuletzt noch von einer "europäischen Lösung". Sollte der Hengst den "Arc" gewinnen, wird er sicher im kommenden Jahr aufgestellt werden, eine Steigerung ist kaum möglich. Nach Paris stünde allenfalls noch Santa Anita oder der Japan Cup an. Doch ist das alles noch in weiter Ferne.
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