Rennstall Wöhler

Gezogen wie ein Deckhengst, mehrfacher Gruppe-Sieger, jetzt sogar auf Gr. I-Ebene, doch die Zuch tist kein Thema für Altano, er ist bereits Wallach. Das liegt an seiner gesundheitlich nicht immer geradlinigen Vergangenheit, denn er hat in seiner Jugend schon Einiges mitmachen müssen, inklusive einer Operation am Gaumensegel. Schon deshalb kann vor ihm nur der Hut gezogen werden, der Sieg im Qatar Prix du Cadran war der Kulminationspunkt einer Karriere, die mit einem vierten Platz zu Silvester 2009 auf der Sandbahn in Neuss begann. 2013 gab es noch einmal eine Steigerung für den Siebenjährigen, der nie aufgehört hatte, sich zu verbessern. In seiner ersten vollen Saison, vierjährig, war der Ausgleich III sein Betätigungsfeld, er beendete das Jahr in dieser Klasse unplatziert, mit einem Rating von 72,5 kg. 2011 gab es den ersten Gr.-Sieg im St. Leger Italiano (Gr. III), letzte Saison dann Erfolge im Oleander-Rennen (Gr. III) und im Deutschen St. Leger (Gr. III). Der richtige internationale Durchbruch kam aber erst im laufenden Jahr, nach dem erneuten Sieg im Oleander-Rennen (Gr. III) folgten starke Vorstellungen in Royal Ascot und Goodwood. Dortmund ist zu streichen, in Longchamp zeigte das Marathon-Pferd große kämpferische Qualitäten, denn eigentlich war er in der Distanz schon von dem attackierenden Tac de Boistron passiert. Ein großer Erfolg für das gesamte Team, ein emotionaler Moment für die engagierte Besitzerin Dr. Ingrid Hornig.

Der Ittlinger ist der Erstling und bisher auch beste Nachkomme der nicht gelaufenen Alanda, die noch mehrere weitere Söhne im Rennstall hat, wobei der Älteste, der jetzt fünf Jahre alte Araldo (High Chaparral) gerade in Australien gewonnen hat, nachdem er im vergangenen Jahr ein Listenrennen in Baden-Baden gewann und dann Dritter im Preis von Europa (Gr. I) und Vierter im Gran Premio del Jockey Club (Gr. I) war. Der drei Jahre Alito (Big Shuffle) war für Waldemar Hickst erfolgreich, der ein Jahr jüngere Aldo (Medicean) steht bei Paul Harley, eine Jährlingsstute ist von Adlerflug. Alanda ist eine Schwester von vier Black Type-Pferden, an der Spitze die Prix de Pomone (Gr. II)- und Deutscher Herold-Preis (Gr. III)-Siegerin Abitara (Rainbow Quest). Weitere Geschwister wie Adito (Königsstuhl), Armstrong (Niniski) und Abacco (Polish Precedent) sind listenplatziert gelaufen. Die nächste Mutter ist die einstige Champion-Dreijährige Arastou (Surumu), Siegerin in zwei Gr. III-Rennen.

Aus der Familie, die in Ittlingen sehr präsent ist, stammt auch der Oppenheim Union-Rennen (Gr. II)-Sieger und Deckhengst Axxos (Monsun). Die Linie stammt ursprünglich aus dem Gestüt Asta, wurde durch Ankertrosse (Shantung) in den 70er Jahren in Ittlingen angesiedelt. Aus der Familie stammt auch die diesjährige Gr. III-Siegerin Adoya (Doyen).

Altano soll dem Vernehmen nach jetzt in die Winterpause gehen. Für den Sieg im "Cadran" hat er ein GAG von immerhin 98kg erhalten,