Rennstall Wöhler

„Wer vorne geht, wird nicht behindert“, war stets das Credo des großen Trainers Heinz Jentzsch gewesen und folgerichtig gab er seinen Jockeys vorwiegend die Taktik des Gehens mit auf den Weg. Sein Bruder im Geiste in England ist Mark Johnston, dessen Pferde auch meist von vorne ihre Rennen bestreiten, was in diesem Jahr zu bereits knapp 180 Erfolgen geführt hat. Ein typischer Vertreter seines großen Stalles ist Bow Creek (Shamardal), der zweijährig bereits siebenmal am Start war, dabei ein Handicap gewann. In diesem Jahr holte er sich im April ein mit allerdings nur drei Pferden besetztes Listenrennen in Lingfield, zeigte später insbesondere in Royal Ascot eine starke Leistung, als er in den mit 30 Pferden besetzten Britannia Stakes, einem Handicap, Zweiter wurde. Sein Trainer will mit ihm einen weiteren Sprung machen und ihn in den Queen Elizabeth II Stakes (Gr. I) im Oktober in Ascot satteln.

Sein Vater Shamardal (Giant’s Causeway), den Johnston zu Beginn seiner Rennkarriere auch trainierte, hat mit seinen Nachkommen ein erstaunlich starkes Jahr. Er ist Vater von jetzt 34 Gr.-Siegern, von denen immerhin 14 auf dieser Ebene in diesem Jahr erfolgreich waren. Bow Creek, ein 130.000gns.-Jährling, stammt aus der in den Dahlia Stakes (Gr. III) erfolgreichen Beneventa (Most Welcome), Mutter auch von Dare to Dance (Danehill Dancer), Gr.-platziert in Australien, und von Bint Nayef (Nayef), die von Andreas Wöhler für Jaber Abdullah trainiert wird und dieses Jahr in Hamburg gewonnen hat. Es ist auch die Linie der Listensiegerin Bela-M (Ela-Mana-Mou), selbst Mutter von zwei Listensiegerinnen, Belle Syrienne (Golan), die in Fährhof allerdings nur Pech hatte, und Brisk Breeze (Monsun), mit der Gerhard Schöningh züchtet.