Rennstall Wöhler

Es war schon auf dem Papier eines der interessantesten Rennen der Woche und die Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Am Ende waren die favorisierten Stuten vorne und mit Ervedya gab es nach einem packenden Finish eine Siegerin, die sich damit die Pole Position unter den Vertreterinnen ihres Jahrgangs auf der Meile in Europa gesichert hat. Die Aga Khan-Stute – erster Royal Ascot-Sieger für ihren Trainer Jean-Claude Rouget – hat eine untadelige Gesamtform. Zweijährig gewann sie nach zwei Siegen auf unterem Niveau den Prix du Cabourg (Gr. III), war dann Dritte im Prix Morny (Gr. I) und Zweite im Prix Jean-Luc Lagardere (Gr. I). In dieser Saison ist sie noch ungeschlagen, sie holte sich den Prix Imprudence (Gr. III), dann die Poule d’Essai des Pouliches (Gr. I) und jetzt die Coronation Stakes (Gr. I). Der Prix Rothschild (Gr. I) am 2. August in Deauville könnte das nächste Ziel sein.

Ervedya stammt aus dem ersten Jahrgang des so großartig gestarteten Siyouni (Pivotal), der für 20.000 Euro im Haras du Bonneval steht, eine Decktaxe, an der im kommenden Jahr sicher geschraubt wird, zumal die Nachkommen auch im Ring sehr gefragt sind. Die Mutter Elva (King’s Best), die zwei andere Sieger auf der Bahn hat, war Zweite im Prix Vanteaux (Gr. III). Ervedya ist 4x5 ingezogen auf Nureyev, was bei mehreren anderen Siegern von Siyouni auch der Fall ist. Im Pedigree ist ansonsten wenig Black Type zu finden, erst bei der vierten Mutter Euliya (Top Ville), die den Prix de Royallieu (Gr. II) gewinnen konnte.