2016-05-29, Mailand, 7. R. - Oaks d'Italia
7 Oaks d'Italia
- 29.05.2016 - Mailand
- Distanz: 2200m
- Boden: schwer
- Blacktype
Gruppe II, 407.000 €
3j. Stuten
Quoten229:10
Startnr./Platz | Pferd - Trainer/Jockey | Gewicht | Gewinn | Toto | Details |
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1 | Nepal (GER) 2013 Dr. Andreas Bolte / Jo.: Michael Cadeddu |
56,0 kg | 175.750 € | 229,0 | Details |
Pferd: db. St. v. Kallisto - Nassau (Soldier Hollow) |
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2 | Gambissara (FR) 2013 Lennart Hammer-Hansen / Jo.: Bertrand Flandrin |
56,0 kg | 77.330 € | 293,0 | Details |
Pferd: b. St. v. Adlerflug - Gaggia (Monsun) |
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3 | Son Macia (GER) 2013 Andreas Löwe / Jo.: Daniele Porcu |
56,0 kg | 42.140 € | 140,0 | Details |
Pferd: b. St. v. Soldier Hollow - Sinaada (Zinaad) |
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4 | A Raving Beauty (GER) 2013 Andreas Wöhler / Jo.: Antoine Hamelin |
56,0 kg | 21.070 € | 139,0 | Details |
Pferd: b. St. v. Mastercraftsman - Anabasis (High Chaparral) |
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11 | Cassina de Pomm (ITY) 2013 Stefano Botti / Jo.: Andrea Atzeni |
56,0 kg | 40,0 | Details | |
Pferd: b. St. v. Pounced - Clever Annie (Danehill Dancer) |
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13 | Conselice (GB) 2013 Stefano Botti / Jo.: Silvano Mulas |
56,0 kg | 84,0 | Details | |
Pferd: Sch. St. v. Showcasing - Dictatrix (Diktat) |
Die Zahlungsmoral der zuständigen Stellen in Italien war in der jüngeren Vergangenheit zumindest schwierig. Das Land war kurzzeitig sogar in Gefahr, die Grupperennen zu verlieren, das konnte durch große Versprechungen noch abgewendet werden, aber ob nun wirklich immer pünktlich die gewonnenen Gelder auf den Konten der Sieger landen, ist so klar nicht. Zumindest mit größeren Verzögerungen muss gerechnet werden. Auffallend ist aber, dass englische und französische Pferde nur noch sehr selten nach Italien reisen, trotz der zumindest auf dem Papier hohen Rennpreise.
Der Italien-Tourismus der deutschen Besitzer und Trainer ist hingegen wieder angestiegen. Gleich vier Stuten machten sich auf die Reise zu den Oaks D’Italia, sie liefen gegen sieben Schützlinge von Stefano Botti, zwei von Endo Botti und nur ein Pferd, eine 840:10-Außenseiterin kam nicht aus Deutschland oder wurde von einem Botti trainiert. Die Gastgeberinnen hatten keine Chance, die Gäste belegten bei schwerer Bahn die ersten vier Plätze, zum neunten Mal seit 1999 ging der Stutenklassiker nach Deutschland.
Nepal, die diesjährige Siegerin, ist in die Fußstapfen von Guadalupe, Danedream und Lovelyn getreten. Aber auch in die von Nagoya (Goofalik), die eben 1999 die erste deutsche Oaks-Siegerin der neueren Zeit war. Es ist die Urgroßmutter von Nepal. Die Familie ist schon lange in Röttgen angesiedelt, genauer seit 1970, als Nicosia (Aggressor) aus Frankreich eingeführt wurde, ein herausragendes Pferd fehlte jedoch in jüngerer Zeit. Es ist die berühmte Nella da Gubbio-Linie, die über einen Umweg ins Gestüt kam.
Nepals zweite Mutter Naomia (Monsun) war Listensiegerin, sie hat zwei Sieger auf der Bahn, die Mutter ist nur einmal am Start gewesen, Nepal ist ihr Erstling. Nassau wurde damals gegen Fohlenrückgabe an Marc Rühl abgegeben, Nepal kam zurück nach Röttgen, wuchs dort auf und kam zur Auktion, wo sie ganze 5.500 Euro kostete – am Sonntag hat sie 185.000 Euro gewonnen, wobei zu hoffen bleibt, dass das Geld bald aufs Konto kommt. Nach der Stute kamen weitere Nachkommen von Kallisto, der zwei Jahre alte Navajo steht bei Axel Kleinkorres.
Die Zahl der Nachkommen von Kallisto ist übersichtlich geworden, zu Unrecht, denn im Schnitt kann sich seine Bilanz absolut sehen lassen. So sind im Jahrgang 2013 nur acht Nachkommen verzeichnet, doch sind neben Nepal auch die versprechenden Antares und Zawadi darunter, zudem Deukalion, der vergangenes Jahr ein Rating von 83kg hatte. Interessanterweise hatte auch Kallisto seinen größten Sieg in Italien feiern können, im Derby Italiano (Gr. I) und er ist auch Vater einer weiteren Oaks D’Italia (damals Gr. I)-Siegerin, Gyreka gewann 2005 für Hans Blume. In diesem Jahr hat Kallisto rund zehn Stuten gedeckt.
Dr. Andreas Bolte, der Trainer der erst viermal gelaufenen Nepal, hat Nennungen für mehrere Gruppe-Rennen getätigt, in Hamburg könnte sie laufen, auch im Großen Preis von Berlin (Gr. I). Spätestens dann wird man sehen, was der Sieg in Mailand wert war. In der „Sport-Welt“ sprach Bolte sogar von einer möglichen Nachnennung für das Derby. Das wäre nun wirklich einmal eine interessante Maßnahme.
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