Rennstall Wöhler

Zeiten auf der Grasbahn müssen nicht immer aussagekräftig sein, doch sind die 1:03,16 Minuten, in denen Tis Marvellous den Prix Robert Papin absolvierte, schon ein Wort. Seit 1975 ist dieses erste richtig wichtige Zweijährigen-Rennen Frankreichs nicht mehr so schnell gelaufen worden. Es war der dritte Start für den Sieger, der beim Debut in Newbury Zweiter hinter Mutawatheb (Dark Angel) war, dieser belegte am Samstag in Ascot einen eher unauffälligen vierten Platz in einem Listenrennen. Tis Marvellous ging bei seinem zweiten Start in einem Rennen in Windsor auf und davon, mit dieser Form kam er nach Frankreich, wo er souverän gewann. Als Fohlen hatte er 48.000gns, als Jährling dann in Doncaster 52.000 Pfund gekostet. Konkrete Pläne hat Clive Cox mit seinem Pferd noch nicht.

Es war der erste Gruppe-Sieger für seinen Vater Harbour Watch (Acclamation), der nur zweijährig am Start war, bei drei Starts, u.a. in den Richmond Stakes (Gr. II) ungeschlagen blieb. Er steht für 7.500 Pfund auf Tweenhills Farm & Stud, war von Beginn an ein sehr populärer Hengst, allein im ersten Jahr im Gestüt hatte er 147 Stuten gedeckt. Über einhundert Zweijährige von ihm sind im Training.

Die Mutter hat zweijährig gewonnen, sie hat noch drei weitere Sieger auf der Bahn, von allerdings weniger aufregenden Hengsten wie Major Cadeaux und Indesatchel. Die zweite Mutter ist die schnelle Romantic Myth (Mind Games), Siegerin zweijährig in den Queen May Stakes (Gr. II). Auch ihre Schwester Romantic Liason (Primo Dominie) hat dieses Rennen gewonnen.

Einen respektablen dritten Platz belegte die Fährhoferin Hargeisa (Speightstown), die mit ihrer ersten Gruppe II-Platzierung ihr Profil weiter schärfen konnte. Sie hat eine Nennung für das Steinhoff Zukunftsrennen am 4. September in Baden-Baden.