Rennstall Wöhler

Der erste Gruppe I-Sieg von Zarak kam durch eine starke Speedleistung zustande, denn noch eingangs der Geraden lag der so nobel gezogene Hengst an letzter Position, rollte das Feld dann von hinten aus. Ein Sturz von Doha Dream, der im Mittelfeld in ein Gedränge gekommen war, tangierte ihn nicht. Platzierungen auf höchster Ebene hatte er schon mehrere erzielen können, so als Zweiter im Prix du Jockey Club (Gr. I) des Vorjahres. Im Februar hatte er in Meydan die Dubai Millennium Stakes (Gr. III) gewonnen. Dass er mit der Bahn in Chantilly nicht klar kommt, zeigte er bereits mehrfach, so etwa als Fünfter und Letzter im Prix d’Ispahan (Gr. I). Deshalb will ihn sein Trainer auch nicht in Richtung Prix de l’Arc de Triomphe (Gr. I) vorbereiten, der ja in diesem Jahr noch einmal in Chantilly ausgetragen wird.

Zarak ist der vierte Nachkomme der bei sieben Starts ungeschlagenen Zarkava, die zuvor in der Zucht nicht gerade vom Glück verfolgt war, denn ihre ersten drei Fohlen sahen aus diversen Gründen keine Rennbahn. Zarkava selbst hatte u.a. den Prix de l’Arc de Triomphe (Gr. I), den Prix de Diane (Gr. I), den Prix Vermeille (Gr. I), die Poule d’Essai des Pouliches (Gr. I) und den Prix Marcel Boussac (Gr. I) gewonnen – da fällt es der nächsten Generation natürlich schwer, in ihre Fußstapfen zu treten. Im Stall von Alain de Royer-Dupré steht noch der nicht gelaufene drei Jahre alte Zarmitan (Redoute’s Choice), es folgten eine ebenfalls schon in den Rennstall eingerückte Frankel-Tochter und ein Jährlingshengst von Invincible Spirit sowie ein Hengstfohlen von Siyouni.

Zarkava ist die achte „Arc“-Siegerin, die Mutter eines Gr. I-Siegers oder Siegers in einem vergleichbaren Rennen wurde. Das prominenteste aktuelle Beispiel ist sicher Urban Sea, Mutter von Galileo und Sea The Stars.