Rennstall Wöhler

741:10 war die Eventualquote auf Gepard im Deutschen Derby. Als bislang noch siegloses Pferd stand der vom Gestüt Ebbesloh gezogene Hengst im Blauen Band natürlich vor einer unlösbaren Ausgabe, aber das olympische Motto war sicherlich entscheidend. In einer einfachen 1.900 Meter-Konkurrenz gab es nun natürlich kein Verlieren für den von Eduardo Pedroza früh in Front geschickten Soldier Hollow-Sohn, der Start-Ziel seiner Rolle als heißer Favorit vollauf gerecht wurde. Schwitzen mussten die Anhänger von Gepard nie, der sicherlich bald wieder in besseren Aufgaben antreten sollte. Denn er traf bei seinen vorherigen vier Auftritten stets auf starke Konkurrenz.

Über seinen Vater, den Park Wiedinger In the Wings-Sohn Soldier Hollow, viel Neues zu schreiben, wäre wie Eulen nach Athen zu tragen. Er ist einer der besten Beschäler in Deutschland und deckt für 25.000 Euro im Gestüt Auenquelle. 2004 avancierte er zum Co-Champion der älteren Pferde in Italien und Champion der älteren Pferde in Deutschland 2005. Zu seinen zwölf Erfolgen als Rennpferd gehörten u.a. zweimal der Premio Roma, der Große Dallmayr-Preis, beide auf Gruppe I-Level sowie am Arc-Wochenende der Prix Dollar (Gr. II), um nur einige zu nennen.

Seine Nachkommen schlugen ein wie eine Bombe, da war der Titel Champion-Deckhengst 2016 in Deutschland nur logisch. Hierzulande ragen u.a. heraus: Ivanhowe als Sieger im Pastorius – Großer Preis von Bayern (Gr. I) und im Longines Großer Preis von Baden (Gr. I) sowie in der neuen Heimat Australien unter dem Namen Our Ivanhowe der Doomben Cup und die Dawson Stakes auf höchster Ebene; die Henkel – Preis der Diana-(Gr. I)- Gewinnerin von 2016, Serienholde; Pastorius (Sieger in Derby, Dallmayr-Preis und Prix Ganay auf Gruppe I-Ebene); Dschingis Secret (u.a. Gerling-Preis, Gr. II); Großer Hansa-Preis, Gr. II); sowie Ars Nova, Son Macia, Wai Key Star, Well Spoken, Parthenius, Shadow Sadness und Dabbitse als weitere Gruppe-Sieger.

Gepards Mutter Golden Time (Jahrgang 1991) gewann als Rennstute ein Rennen, war aber auf Listen-Niveau im Frankenheim Alt Pokal in Düsseldorf platziert. Als Mutterstute schaffte die Surumu-Tochter ganz schnell den großen Durchbruch mit dem Dai Jin-Sohn Girolamo, der den Preis von Europa (Gr. I) und den Gerling-Preis (Gr. II) für sich entschied. Der unverändert noch aktive Gereon (von Next Desert) war mit bisher acht Siegen ebenfalls ein Volltreffer, denn er holte sich zweijährig das Ratibor-Rennen (Gr. III), sowie später das Darley-Oettingen-Rennen (Gr. II). Die Stute Goose Bay (v. Groom Dancer) ist als Siegerin der Oaks d‘ Italia (Gr. II) bestens bekannt, auch Grantsville und Go East besaßen besseres Format.