Rennstall Wöhler

Zweihundert Meter vor dem Ziel dieses Rennens sah es nicht so aus, als ob Aidan O’Brien an diesem Tag einen Weltrekord würde aufstellen können. Roaring Lion, der Vertreter des in diesem Jahr unvergleichlichen John Gosden, war scheinbar mühelos an die Spitze gegangen, war bereits eine halbe Länge vor Saxon Warrior. Doch auf dem Favoriten saß Ryan Moore und der Mann verteidigt das Geld. Auf den letzten Metern zog der Ballydoyle-Hengst noch einmal entscheidend an, schaffte den 26. Gruppe I-Treffer für seinen unvergleichbaren Betreuer.

Es war der dritte Sieg beim dritten Start für Saxon Warrior, der Ende August erfolgreich auf dem Curragh debutiert hatte, dann vier Wochen später in Naas die Beresford Stakes (Gr. II) gewonnen hatte. Schon danach hatten ihn die Buchmacher im Wettmarkt für das Epsom Derby 2018 in die Pole Position gehoben.

Gezogen ist der Hengst großartig, sein Vater ist der japanische Ausnahmevererber Deep Impact (Sunday Silence), von dem Nachkommen in Europa eher noch eine Rarität sind. Die Mutter Maybe hat die Moyglare Stud Stakes (Gr. I), die Debutante Stakes (Gr. II) und die Silver Flash Stakes (Gr. III) gewonnen, ihr Erstling Pavlenko (Deep Impact) ist Siegerin und war auf Listenebene platziert. Maybe ist rechte Schwester von Promise To Be True (Galileo), Siegerin in den Silver Flash Stakes (Gr. III), Zweite im Prix Marcel Boussac (Gr. I) und Dritte im Criterium International (Gr. I). Die zweite Mutter, die Listensiegerin Sumora (Danehill) ist Schwester von Dancing Rain (Danehill Dancer), Siegerin in den Epsom Oaks (Gr. I) und im Henkel-Preis der Diana (Gr. I). Die dritte Mutter ist Schwester zu vier Deckhengsten, darunter ist der im Epsom Derby (Gr. I) erfolgreiche Dr. Devious (Ahonoora). Maybe hat ein Hengstfohlen von American Pharoah und wurde dieses Jahr von War Front gedeckt. Irland ist also in den letzten Jahren nicht ihr Standort gewesen.