Rennstall Wöhler

Als vor einigen Wochen in Hoppegarten Sand Zabeel in einem Wimpernschlagfinish in Hoppegarten der Norman-Stute Taraja das Nachsehen gab, meinte Trainer Andreas Wöhler: „Die Zweite muss eine gute Stute sein. Denn meine ist sehr gut.“ Am Sonntag belegte Taraja im Soldier Hollow Derby Trial einen vorzüglichen zweiten Platz – eine Stunde später gewann Sand Zabeel die Oaks in Italien.

Mal abgesehen davon, dass das durchaus üppige Preisgeld in italienischen Grupperennen in der Regel beim Empfänger ankommt, wenn das siegreiche Pferd oft schon die Karriere beendet hat, ist der sportliche Wert der Prüfungen nicht ganz leicht einzustufen. Über Taraja gerechnet, gehört Sand Zabeel aber zu den besten dreijährigen Stuten im Lande. Im Henkel Preis der Diana ist sie nicht genannt und dem Vernehmen nach denkt auch ihre Umgebung auch nicht über eine Nachnennung nach.

Die Leistung in Mailand war tadellos. Sand Zabel war gleich im Vordertreffen, ging relativ früh an die Spitze und verteidigte sich dort bravurös. Dabei kam hier der etwas rutschige Boden gar nicht einmal entgegen.

Sein Vater Poet’s Voice (Dubawi) ist bedauerlicherweise in diesem Frühjahr im Dalham Hall Stud in Newmarket eingegangen. In Mailand stellte er gleich zwei Gruppe-Sieger, auch in der Breite hat er eine ganze Serie von Siegern auf der Bahn.  

Die Mutter Samira Gold lief bereits in den Farben von Jaber Abdullah. Sie gewann allein dreijährig vier Rennen, darunter die John Musker Stakes (LR) und das Alice Keppel Handicap (LR), war zudem Dritte in den Princess Royal Stakes (Gr.III). Sie ist Mutter von jetzt vier Siegern, darunter ist Paris Rose (Cape Cross), eine dreifache Siegerin, die auch Zweite im Nereide-Rennen (LR) war. Eine Jährlingsstute hat Kodiac als Vater, ein Fohlen Golden Horn. Die dritte Mutter ist eine Schwester der Prix de Pomone (Gr. II)-Siegerin Marie de Litz (Dicton) und der Listensiegerin Marie d’Argonne (Jefferson), Mutter des Gr. I-Siegers und Deckhengstes Polar Falcon (Nureyev) und zweite Mutter von Le Havre (Noverre), Sieger im Prix du Jockey Club (Gr. I) und aktueller Erfolgsvererber.