Rennstall Wöhler

Ryan Moore hat in jüngerer Zeit nicht immer das richtige Pferd aus dem meist sehr großen Angebot von Trainer Aidan O’Brien ausgesucht, an Hermosa konnte er aber nicht vorbeigehen. Die Stute hatte zuvor die 1000 Guineas (Gr. I) in Newmarket gewonnen, da saß noch Wayne Lordan im Sattel. Der ritt diesmal die vorjährige Gr. I-Siegerin Iridessa (Ruler of the World), doch hatte diese gegen eine souveräne Hermosa wie auch die anderen keine Chance.

Diese hatte schon zweijährig ein strammes Programm absolviert. Siebenmal war sie am Ablauf, gewann die Weld Park Stakes (Gr. III) und war in drei Gr. I-Rennen platziert, jeweils Zweite in der Fillies Mile (Gr. I) und dem Criterium International (Gr. I) und Dritte in den Moyglare Stud Stakes (Gr. I).

Drei ihrer Geschwister haben Gr.-Rennen gewonnen. Die Beste war Hydrangea (Galileo), erfolgreich in den British Champions Fillies/Mares Stakes (Gr. I) und den Matron Stakes (Gr. I), mehrfach auch in Gr. I-Rennen platziert. The United States (Galileo) gewann in Irland die Kilternan Stakes (Gr. III), drehte dann in Australien richtig auf, dort gewann er bisher drei Gr.-Rennen, darunter die Ranvet Rawson Stakes (Gr. I). Fire Lily (Dansili) kam nicht in Gr. I-Rennen zum Erfolg, war aber einige Male platziert, gewonnen hat sie zwei Gr. III-Sprints in Irland und England. Eine rechte Schwester von Hermosa ist im Zweijährigen-Alter, eine andere Schwester Jährling. Die Mutter Beauty Is Truth hat den Prix du Gros-Chene (Gr. II) und den Prix d’Arenberg (Gr. III) gewonnen, die zweite Mutter ist die schnelle Zelding (Warning), erfolgreich im Prix du Bois (Gr. III). Es ist die Familie der Brüder Last Tycoon (Try My Best) und Astronef (Be My Guest), beides Gr.-Sieger und Deckhengste, dazu sind Immortal Verse (Pivotal) und Valentine Waltz (Be My Guest) zu nennen.

Eigentlich ist es eine Fliegerfamilie, aber Hermosa wird Stehvermögen zugetraut, „ihre Schwester hat über 2400 Meter auf weicher Bahn in Ascot gewonnen“, wies ihr Trainer, der sein 41. klassisches Rennen gewinnen konnte, auf Hydrangea hin. Deshalb wird es jetzt in den Prix de Diane (Gr. I) am 16. Juni gehen, die Buchmacher notieren sie in diesem Rennen schon jetzt als 7:4-Favoritin.