2019-09-01, Baden-Baden, 7. R. - 147. Longines Großer Preis von Baden
7 147. Longines Großer Preis von Baden
- 01.09.2019, 17:10 - Baden-Baden
- Distanz: 2400m
- Boden: gut
- Blacktype
Gruppe I, 250.000 € (150.000, 60.000, 25.000, 15.000).
Für 3-jährige und ältere Pferde.
QuotenSiegwette 3,3:1 - Platzwette 1,6; 3,1; 1,4:1 - Zweierwette 42,0:1 - Dreierwette 153,8:1
Startnr./Platz | Pferd - Trainer/Jockey | Gewicht | Gewinn | Toto | Details |
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1 | Ghaiyyath (IRE) 2015 Charles Appleby / Jo.: William Buick |
60,0 kg | 150.000 € | 3,3 | Details |
Pferd: b. H. v. Dubawi - Nightime (Galileo) Formen: 3-1-1-1-1-3 |
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2 | Donjah (GER) 2016 Henk Grewe / Jo.: Lukas Delozier |
55,0 kg | 60.000 € | 20,0 | Details |
Pferd: b. St. v. Teofilo - Dyanamore (Mt. Livermore) Formen: 6-1-1 |
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3 | Laccario (GER) 2016 Andreas Wöhler / Jo.: Eduardo Pedroza |
56,5 kg | 25.000 € | 2,8 | Details |
Pferd: db. H. v. Scalo - Laccata (Lomitas) Formen: 1-1-1-1-2 |
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4 | Colomano (GB) 2014 Markus Klug / Jo.: Maxim Pecheur |
60,0 kg | 15.000 € | 34,9 | Details |
Pferd: b. H. v. Cacique - Codera (Zilzal) Formen: 4-3-1-5-2-4-2-5-3-3 |
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5 | Accon (GER) 2016 Markus Klug / Jo.: Jiri Palik |
56,5 kg | 17,4 | Details | |
Pferd: b. H. v. Camelot - Anaita (Dubawi) Formen: 2-3-1-5-1-5-4-2-2-2 |
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6 | Akribie (GER) 2016 Markus Klug / Jo.: Martin Seidl |
55,0 kg | 27,0 | Details | |
Pferd: db. St. v. Reliable Man - Aussicht (Haafhd) Formen: 5-1-5-2-1-1 |
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7 | Amiro (GER) 2016 Michael Figge / Jo.: Alexander Pietsch |
56,5 kg | 43,1 | Details | |
Pferd: b. H. v. Lord of England - Amajara (Dalakhani) Notiz Scheuklappen Formen: 14-1-4-9-5-5-8 |
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8 | Ashrun (FR) 2016 Andreas Wöhler / Jo.: Olivier Peslier |
56,5 kg | 6,3 | Details | |
Pferd: b. W. v. Authorized - Ashantee (Areion) Formen: 1-1-1-14-5 |
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9 | Communique (IRE) 2015 Mark Johnston / Jo.: Joe Fanning |
60,0 kg | 5,9 | Details | |
Pferd: F. H. v. Casamento - Midnight Line (Kris S) Formen: 2-1-8-4-1-7-5-2-1-1 |
„Too good to be true“ titelte die „Racing Post“ am Mittwoch über eine ihrer Kolumnen in Bezug auf den Sieg von Ghaiyyath im Großen Preis von Baden, versah das aber mit einem imaginären Fragezeichen. War dies eine Leistung, die einmalig und nicht wiederholbar war oder ist das ihm zugeteilte Rating wirklich in Stein gemeißelt? Bis zur Stunde ist noch nicht geklärt, ob der Hengst im Prix de l’Arc de Triomphe (Gr. I) an den Start geht, doch wäre das der logische nächste Schritt.
Wer in Iffezheim war, wird das Rennen kaum vergessen. Seit 1904 geben die Annalen die Abstände im Großen Preis von Baden her, Lomitas hatte seitdem 1991 den größten Vorsprung, er gewann mit sieben Längen Vorsprung. 14 Längen waren es jetzt bei Ghaiyyath, das sind rund dreißig Meter.
Es war in Iffezheim der erst siebte Auftritt des Hengstes, natürlich nicht freiwillig, seine Probleme wird er gehabt haben. Fünf Rennen hat er gewonnen, die erste Niederlage gab es zweijährig beim Debüt, dann siegte er in Newmarket über die Meile, gewann dort über diese Distanz dann auch die Autumn Stakes (Gr. III). Die nicht näher benannten Schwierigkeiten traten dreijährig auf, da lief er nur ein einziges Mal, holte sich den Prix du Prince d’Orange (Gr. III).
Das war es dann auch schon für 2018. In diesem Frühjahr startete er mit dem Sieg im Prix d’Harcourt (Gr. II) über 2000 Meter, in dem von Waldgeist (Galileo) gewonnenen Prix Ganay (Gr. I) wurde er als heißer Favorit Dritter. Dem Vernehmen nach galoppierte er dort sehr „flach“, es schloss sich wieder eine längere Pause an, so ganz umsonst dürfte er in Iffezheim, wo er erstmals über 2400 Meter antrat, nicht von seinem Hufschmied begleitet worden sein. Mit etwas mehr Glück könnte er heute sicher noch ungeschlagen sein, aber das kann schließlich auch von Enable (Nathaniel) behauptet werden. Auffällig ist jedoch, dass er seine besten Leistungen stets nach einer Pause geboten hat. So gab es schon erste kritische Stimmen, die glauben, der „Arc“ käme zu früh für ihn – was aber dann doch zu viel der Skepsis ist. Für das Rennen ist er jetzt bei den Buchmachern hinter Enable und Japan (Galileo) dritter Favorit, aber Kurse um die 6:1 sind gegen die Vorjahressiegerin nicht unbedingt eine Okkasion.
1,1 Millionen Euro hatte er als Fohlen bei Goffs gekostet. Natürlich hat er auch das entsprechende Pedigree. Hinter dem Züchter, dem irischen Springbank Way Stud, steht die Familie Weld. Der Dubawi-Sohn stammt aus der Irish 1000 Guineas (Gr. I)-Siegerin Nightime, die mit Zhukova (Fastnet Rock) bereits eine zweifache Gr. III-Siegerin in Irland auf der Bahn hat, die in den USA die Man O’War Stakes (Gr. I) gewinnen konnte. Godolphin hat sie 2017 für 3,7 Millionen gns. bei Tattersalls gekauft. Nightimes Tochter Sleeping Beauty (Oasis Dream) war listenplatziert und ist Mutter von Irish Territory (Declaration of War), Gr. III-Zweiter in den USA. Die zweite Mutter Caumshinaun (Indian Ridge) war Listensiegerin in Irland. Die Familie hatte mehr Erfolge auf kürzeren als auf längeren Strecken, das hat sich aber bei den Nachkommen von Nightime nicht unbedingt durchgesetzt.
Deren Nachkommen brachten auf den Auktionen durchweg gutes Geld, sie hat noch eine drei Jahre alte Zoffany-Tochter und einen Jährlingshengst von Dubawi, den Godolphin letztes Jahr bei Tattersalls für 700.000gns. gekauft hat, zudem einen rechten Bruder im Fohlenalter. Von Dubawi wurde sie auch wieder gedeckt. Scheich Mohammed ist also mit Vertretern der Familie sehr gut bestückt.
Dass er immer noch auf der Suche nach „Dubawis“ ist, kann bei dem phänomenalen Erfolg auf Verständnis treffen. Es sei daran erinnert, dass der Hengst in seinem vierten Jahr im Gestüt, 2009, gerade einmal 15.000 Pfund kostete. Nicht einmal dieser Tarif – er stand im Jahr davor in Irland, nur ein Jahr, für 40.000 Euro – lockte viele Kunden an, in jenem Jahr deckte er in Dalham Hall 68 Stuten, wenig für englische Verhältnisse. Auch 2010 waren es „nur“ 20.000 Pfund, doch dann ging es rasant nach oben, dieses Jahr wurden 250.000 Pfund aufgerufen. Bis zum heutigen Tag hat er 113 Gruppe-Sieger gebracht, Ghaiyyath war jetzt Gruppe I-Sieger Nummer 41, aus diesem Jahr sind noch Coronet und Too Darn Hot zu erwähnen.
Der Cross Dubawi/Galileo hat bisher nur einen anderen Gr. I-Sieger hervorgebracht, den 2000 Guineas (Gr. I)-Sieger Night of Thunder, der wie Ghaiyyath aus einer Dubawi-Stute stammt und im Gestüt einen sehr guten Start hingelegt hat. Ein anderer guter Sieger ist Dartmouth (Dubawi), der in den Farben der Queen vier Gr.-Rennen gewinnen konnte und jetzt NH-Deckhengst im Shade Oak Stud ist. Es ist anzunehmen, dass es in Zukunft noch deutlich mehr erfolgreiche Dubawi-Nachkommen aus Galileo-Müttern geben wird.
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