Rennstall Wöhler

Es war ein hartes Stück Arbeit, das Jim Crowley auf Enbihaar verrichten musste, der weiche Boden forderte doch seinen Tribut, allerdings kam die Fünfjährige bei ihrem ersten Start über zwei Meilen letztendlich zu einem sicheren Sieg. Es ist ungewöhnlich, dass Hamdan Al Maktoum Stuten noch in diesem Alter laufen lässt, in der Regel gehen sie schon Ende dreijährig ins Gestüt. Die späte Enbihaar hat sich aber von Rennen zu Rennen steigern können, gewann jetzt beim zwölften Start ihr siebtes Rennen, das fünfte auf Gr.-Ebene. Zweimal allein siegte sie in den Lillie Langtry Stakes (Gr. II) in Goodwood, dazu in den Park Hill Stakes (Gr. II) und den Lancashire Oaks (Gr. II).

Sie stammt aus der Zeit, als der im vergangenen Jahr eingegangene Redoute’s Choice in Europa war. Zweimal hatte er von Australien aus die Reise in das Haras de Bonneval nach Frankreich auf sich genommen, doch in der Breite war es nicht unbedingt ein Erfolg. Der Gr. I-Sieger Danceteria und eben Enbihaar waren die besten Nachkommen aus der europäischen Zeit, in Australien hat er natürlich eine Flut von erstklassigen Pferden gebracht. Sein Sohn Counterattack steht als Deckhengst im Gestüt Karlshof.

Enbihaar stammt aus einer nur einmal gelaufenen Trempolino-Tochter, Mutter auch des listenplatziert gelaufenen King Bolete (Cape Cross) und von Silent Attack (Dream Ahead), der Zweiter in der Topkapi Trophy (Gr. II) war. Der Dreijährige Motamayiz (Charm Spirit) hat dieses Jahr zwei Rennen gewonnen, eine Jährlingsstute hat Muhaarar als Vater. Die nächste Mutter Spectacular Joke (Spectacular Bid) war im Prix Maurice de Gheest (Gr. II) und den Prix du Palais Royal (Gr. III) erfolgreich, ist Mutter von Amonita (Anabaa), erfolgreich im Prix Marcel Boussac (Gr. I), sowie von Cox Orange (Trempolino), die den Prix du Calvados (Gr. III) und in den USA das Beaugay Handicap (Gr. III) gewonnen hat. Bei Arqana war Enbihaar als Jährling für 500.000 Euro ein teurer Kauf gewesen.  Sie soll jetzt am „Arc“-Wochenende im Prix de Royallieu (Gr. I) laufen.