Rennstall Wöhler

Es ist schon ein strammes Programm, das Ebro River bisher absolviert hat. Auf dem Curragh war es sein bereits siebter Start, in Deutschland dürfte er als Zweijähriger nur noch einmal laufen, im Ausland gibt es derartige Beschränkungen nicht. Und der Hengst wird ganz gewiss noch mehrfach in diesem Jahr antreten.

Begonnen hatte der vorjährige 75.000gns.-Jährling von Tattersalls das Rennjahr Mitte April mit einem sechsten Platz in Newmarket, dann gewann er zweimal hintereinander, darunter ein Listenrennen über 1000 Meter in Sandown. Er stieg dann in Grupperennen ein, zwei vierte Plätze sprangen heraus, in den July Stakes (Gr. II) und den Richmond Stakes (Gr. II). Es war so ein doch etwas überraschender Erfolg in Irland, wobei auch anzumerken ist, dass es vielleicht nicht die stärkste Ausgabe der Phoenix Stakes (Gr. I) waren. Aidan O’Brien etwa hatte zwei Zweijährige dabei, die ganz sicher nicht zu den Cracks im Stall gehören und dann auch nur die letzten beiden Plätze belegten.   

Ebro Rivers Vater Galileo Gold (Paco Boy) ist bereits von Hugo Palmer trainiert worden, er gewann die 2000 Guineas (Gr. I) und die St. James’s Palace Stakes (Gr. I). Sein erster Jahrgang, der jetzt auf der Bahn ist, umfasst 108 Nachkommen, im Frühjahr stand er für 5.000 Euro im Tally-Ho Stud in Irland. Dieser Tarif dürfte wohl erhöht werden, mit Oscula stellte er letzte Woche eine Gr. III-Siegerin in Deauville. Ebro River ist Schwester eines Siegers aus einer dreijährig siegreichen Balmont-Tochter, die noch eine Jährlingsstute von Mehmas und ein Stutfohlen von Inns of Court hat. Soft Power ist Schwester der Mutter von Slade Power (Dutch Art), ein Top-Flieger, erfolgreich u.a. in den Diamond Jubilee Stakes (Gr. I) und dem Darley July Cup (Gr. I). Als Deckhengst war er in Irland allerdings eine Enttäuschung, er steht inzwischen in Frankreich. Ein Steher ist der aktuelle Gruppe I-Sieger also sicher nicht, sein Trainer glaubt, dass selbst die Meile für ihn zu weit werden könnte.