Rennstall Wöhler

Erst vor wenigen Tagen hatte Freddy Head seinen Rückzug aus dem Trainergeschäft verkündet, am Sonntag hat die nächste Generation gezeigt, dass sie ebenfalls ihren Job versteht. Sein Sohn Christopher sattelte mit Blue Rose Cen (Churchill) die erste Gruppe I-Siegerin seiner Karriere. Sie hatte im Frühsommer in Saint-Cloud und Clairefontaine gewonnen, war Mitte August in einem Listenrennen in Deauville knapp geschlagene Zweite geworden, siegte danach im Prix d’Aumale (Gr. III). Der jetzige völlig souveräne Sieg war ein weiterer Sprung nach oben, dies in einem bestimmt sehr gut besetzten Rennen. Die mit einigen Erwartungen gesattelte Fährhoferin Habana fand auf unpassendem Boden nie so richtig in die Partie, die Konkurrenz war teilweise auch deutlich erfahrener. Deutlich vor ihr kam die von Mario Hofer gezogene Start Me Up (Pastorius) ins Ziel, sie wurde Vierte, eine in dieser Gesellschaft sehr gute Leistung. Sie gehört dem Fußballer Antoine Griezmann, war vergangenes Jahr ein BBAG-Kauf gewesen. Trainer Philippe Decouz will die Dritte aus dem Prix d’Aumale (Gr. III) jetzt in die Winterpause schicken.

Die aus der Zucht des spanischen Yeguada-Unternehmens stammende Churchill-Tochter Blue Rose Cen, die im Haras de l’Hotellerie groß geworden ist, ist das einzige bekannte Fohlen der guten Rennstute Queen Blossom (Jeremy), Siegerin in den Park Express Stakes (Gr. III) auf dem Curragh und den Santa Barbara Stakes (Gr. III) in Santa Anita. 110.000gns. kostete sie 2018 aus dem Rennstall kommend bei Tattersalls. Sie ist Schwester von drei Siegern aus der Silver Flash Stakes (Gr. III)-Dritten Mark of An Angel (Mark of Esteem).

Der Vater Churchill (Galileo), dessen Decktaxe in Coolmore dieses Jahr 25.000 Euro betrug, stellte mit Blue Rose Cen nach Vadeni seinen zweiten Gr. I-Sieger, der Hengst lief im “Arc” ja auch ein großartiges Rennen. Der Vater der Mutter, der Meiler Jeremy (Danehill Dancer), wurde nach wenig gutem Beginn als Deckhengst in die irische Hindernispferdezucht geschickt, wo er mit bisher neun Gr. I-Siegern sehr erfolgreich ist, bedauerlicherweise ist er relativ jung eingegangen.