Rennstall Wöhler

Als Wild Man Ende April in Mülheim zu hoher Quote ein Maidenrennen gewonnen hatte - seine Zweijährigen-Saison war noch unspektakulär verlaufen - wurde er als Derbykandidat gehandelt, zumal er anschließend Dritter im Iffezheimer Derby-Trial (Gr. III) war. Das stellte sich im Nachhinein allerdings als nicht ganz so aufregend besetzt heraus, Wild Man war kurz danach auch durch einen Chip außer Gefecht gesetzt. Das Comeback in Halle, wo er nach dem Rating deutlich über dem Feld stand, fiel dann gleich erfolgreich aus, obwohl er sich im Finish schon strecken musste, geschuldet sicher der langen Pause. Zudem trug er Höchstgewicht und musste vor dem Renne neu beschlagen werden.  

Er ist langfristig sicher ein interessantes Pferd, muss allerdings auf Grund seiner hohen Marke in den oberen Klassen antreten. Möglicherweise macht man mit ihm in den nächsten Wochen noch einmal einen Versuch im Ausland. 

Sein Vater Mastercraftsman (Danehill Dancer) ist im vergangenen Jahr mit erst 15 Jahren in Coolmore eingegangen. Über die Jahre war er ein sehr zuverlässiger Vererber von guten Pferden, aktuell bringt sich sein Sohn The Grey Gatsby mit seinen ersten Jahrgängen ins Gespräch. Wild Man stammt aus der Waldrun-Familie, die Mutter hat zwei- und vierjährig zwei Rennen gewonnen, auf Distanzen bis zu 1750 Metern. Sie war Zweite im Franz Günther von Gaertner-Erinnerungsrennen (Gr. III) und in einem Listenrennen über 1400 Meter in Düsseldorf. Von der Abstammung her ist sie eigentlich nicht unbedingt ein Pferd für kurze Distanzen. Wild Man ist ihr Erstling, die zwei Jahre alte Wild Perfection (Siyouni) steht bei Andreas Suborics, im Jährlingsalter ist ein Areion-Hengst, der bei der BBAG für 52.000 Euro ebenfalls in den Stall von Andreas Suborics gegangen ist.  Wild Approach war dieses Jahr bei Mehmas in Irland. 

Sie ist Schwester von Wildpark (Shamardal), der Listenrennen in Köln und Hoppegarten gewonnen hat, Zweiter im Preis der Sparkassen Finanzgruppe (Gr. III) in Baden-Baden war, sowie von Wild Max (Maxios), Dritter im Preis des Winterfavoriten (Gr. III), er hat für Paul Nicholls in England bisher vier Hürdenrennen und drei Jagdrennen für sich entschieden. Wild Vegas (Lope de Vega) ist Siegerin, sie geht auf die Arqana-Auktion, die zweijährige Wolfsfährte (Shamardal) steht bei Sarah Steinberg, ein Hengstfohlen hat Sea the Stars als Vater. Die nächste Mutter Wildfährte (Mark of Esteem), Dritte im Preis der Winterkönigin (Gr. III), hatte Brümmerhof einst in Newmarket erworben.