Rennstall Wöhler

Ein packendes Finish von Vertretern der beiden rennsportlichen Riesen - im Ziel war Coolmore knapp vor Godolphin. Zwei Europäer also waren vorne, ansonsten starteten nur nordamerikanische Pferde, die aber nichts zu bestellen hatten. Der Sieger Victoria Road steht in einer Reihe von hart geprüften, höchst erfolgreichen Vertretern des Jahrgangs 2020 im Stall von Trainer Aidan O’Brien. 

Er war ein 115.000gns.-Jährling bei Tattersalls, absolvierte jetzt bereits seinen achten Start. Erst beim fünften Versuch hatte er Mitte August im irischen Gowran Park seine Maidenschaft abgelegt, war dann aber gleich zehn Tage später in einem Listenrennen über 1600 Meter in Deauville erfolgreich gewesen. Und in Frankreich legte er Mitte September nach, als er den Prix de Conde (Gr. III) über 1800 Meter gewann. 

Seine Mutter Tickled Pink (Invincible Spirit) war eine Fliegerin, sie hat die Abernant Stakes (Gr. III) und die Coral Charge Sprint Stakes (Gr. III) gewonnen. Vier andere Sieger hatte sie auf der Bahn, ist Tochter der mehrfachen Gr.-Siegerin Cassandra Go (Indian Ridge), hat ein Hengstfohlen von Ghaiyyath. Sie stammt aus einer starken Familie, ist sie doch Halbschwester der mehrfachen Gr. I-Siegerin Halfway to Heaven (Pivotal), Mutter der Gr. I-Siegerinnen Magical (Galileo) und Rhododendron (Galileo), die wiederum Mutter von Auguste Rodin (Deep Impact) ist, der gerade die Vertem Futurity Stakes (Gr. I) in Doncaster gewonnen hat und in den Wettmärkten Favorit für das Epsom Derby (Gr. I) 2023 ist. Das ist für Victoria Road eher kein Thema, man peilt eher den Prix du Jockey Club (Gr. I) an. 

Für den Vater Saxon Warrior (Deep Impact), dessen erster Jahrgang zweijährig ist, ist es natürlich der bisher beste Nachkomme. Drei Gr.-Sieger hat er bisher auf der Bahn. 

Das Team O’Brien/Moore hat den Breeders Cup Juvenile Turf jetzt zum fünften Mal seit 2011 gewonnen.