Rennstall Wöhler

Es war ein taktisch kluger Ritt von Ryan Moore, der Luxembourg diesmal von der Spitze aus ritt, Tempo und Gegner geschickt kontrollierte und die Attacke von Bay Bridge (New Bay) noch kontern konnte. Nach dem blutleeren Auftritt als Fünfter beim Jahresdebüt in den  Mooresbridge Stakes (Gr. II) war dies eine ganz andere Vorstellung. Völlig enttäuschend lief der vorjährige französische Derbysieger und “Arc”-Zweite Vadeni (Siyouni), der am Ende meilenweit geschlagen war. 

Bei seinem Trainer stand er ohnehin immer in höchstem Ansehen. Zweijährig hatte er die Futurity Trophy Stakes (Gr. I) in Doncaster gewonnen, war dreijährig Dritter in den 2000 Guineas (Gr. I) und dann lange Derbyfavorit, doch konnte er nicht in Epsom antreten. Im Herbst lief er dann noch dreimal, gewann die Irish Champion Stakes (Gr. I) und war Siebter im Prix de l’Arc de Triomphe (Gr. I). Das könnte erneut das langfristige Ziel sein, wobei sich erst noch herausstellen muss, ob er wirklich ein echter Steher ist. 

Gezogen von der Sangster-Familie kostete er als Jährling bei Tattersalls 150.000gns. Die Mutter Attire ist platziert gelaufen, sie hatte auch Leo de Fury (Australia) auf der Bahn, Sieger in den Mooresbridge Stakes (Gr. II). Sense of Style (Zoffany) war jeweils Dritte im 1000 Guineas Trial (Gr. III) und in den Lanwades Stud Stakes (Gr. III). Ein dreijähriger Hengst ist ein rechter Bruder von Luxembourg, er war bei Goffs im Ring und wurde mit einem Zuschlag von 1,2 Millionen Euro an Coolmore damals der teuerste Hengst der Jährlingsauktion. Er heißt Hiawatha (Camelot), ist Sieger und war Gr. III-Zweiter. Eine zweijährige und eine Jährlingsstute stammen ebenfalls von Camelot ab. Attire ist Schwester der Gr. III-Sieger Forgotten Voice (Danehill Dancer) und Australie (Sadler’s Wells) aus einer erfolgreichen Wildenstein-Familie, der u.a. die Gr. I-Sieger Arcangues (Sagace) und Agathe (Manila) angehören, Letztere hat mit Artiste Royal (Danehill) und Aquarelliste (Danehill) selbst zwei Gr. I-Sieger gebracht.