Rennstall Wöhler

Acht Starts, sieben Siege, das ist die bisherige Bilanz von Shaquille, der nur einmal versagt hat, vergangenes Jahr bei seinem zweiten Start, als er nach seinem Debütsieg Letzter in den von Chaldean (Frankel) gewonnenen Acomb Stakes (Gr. III) war. Danach gab es keinen Blick mehr zurück. Zweijährig gewann er noch zweimal, siegte in diesem Jahr vor Royal Ascot in einem Handicap in Newmarket und den Carnavon Stakes (LR) in Newbury, stets über 1200 Meter, dann im Commonwealth Cup (Gr. I) in Royal Ascot. Mit seinem Sieg jetzt in Newmarket hat er fraglos eine Stellung als Nummer eins der europäischen Flieger eingenommen. Rossa Ryan saß zum ersten Mal im Sattel, da vorher gerittene Kollegen gesperrt oder anderweitig verpflichtet waren. Shaquille musste auch noch einen Startverlust kompensieren, ging jedoch früh nach vorne und gewann für Trainerin Julie Camacho, die in North Yorkshire 67 Pferde trainiert, noch leicht. 

Er ist ein Sohn des einst mit großen Erwartungen aufgestellten mehrfachen Gr. I-Siegers Charm Spirit (Invincible Spirit), der zwischen Frankreich und England wechselte, inzwischen im Haras du Logis Saint Germain seine Heimat gefunden hat, dort dieses Jahr für 5.000 deckte. Gestartet war er für 27.500 Euro. Immerhin hat er bislang neun Gruppe-Sieger gebracht, Shaquille war der erste auf höchster Ebene. In Deutschland hat er den gruppeplatziert gelaufenen Lord Charming auf der Bahn. 2021 deckte er nur 26 Stuten, vergangenes Jahr waren es dann immerhin wieder 54. 

Shaquille ist der bisher einzige Sieger seiner nicht gelaufenen Mutter Magic (Galileo), die noch einen Jährlingshengst von Cable Boy hat. Sie ist Schwester von sechs Siegern, darunter Birch Groove (Galileo), eine Listensiegerin in Clairefontaine. Die nächste Mutter ist Danehurst (Danehill), die vier Gruppe-Rennen in England, Frankreich, Irland und Italien über kurze Distanzen gewonnen hat, darunter die Flying Five Stakes (Gr. II) auf dem Curragh.